Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.85
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Fraktion ganz eindeutig und klar festlegen,
dass es das nicht ist.
Die Recherche der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, zum Thema war wirklich
ausführlich. Es ist tatsächlich eine
Notwendigkeit. Ich habe in den letzten fünf
Jahren in der Jugendwohlfahrt gearbeitet
und hatte mit diesem Thema viel zu tun. In
früheren Jahren habe ich aus der Drogenberatung immer wieder Mütter mit Kindern
nach Vill oder ins Unterland in den
Danzlhof geschickt. Der Vorteil dieser
Einrichtung war, dass drogenabhängige,
minderjährige und erwachsene junge
Frauen mit Kindern dort Platz gefunden
haben. Es wäre wirklich notwendig, eine
solche Einrichtung zu schaffen.
GRin Dr.in Waibel hat in ihrer Diktion nicht
Heim, sondern Einrichtung für Mutter und
Kind dazu gesagt. Ich möchte von dem
Begriff "Heim" wegkommen, da dies für
junge Menschen nichts besonders
Reizvolles hat. Man sollte dafür einen
anderen Namen verwenden.
GRin Ladurner-Keuschnigg: Liebe
GR Marinell, ich habe nicht gesagt, dass
die höhere Ausbildung der Frau zu einer
geringeren Geburtenfreudigkeit führt,
sondern, dass die Frauen vermehrt
berufstätig sind und es hinsichtlich der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch
viel zu erledigen gibt. Das habe ich gesagt
und dazu stehe ich auch, weil das so ist.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich merke
auch bei der Wohnungsvergabe, dass das
eine gewisse, wenn auch kleine, Lücke in
der Stadt Innsbruck ist. Wir haben immer
wieder allein stehende Mütter mit einem
Kind bzw. zwei Kindern, die eine enge
Begleitung der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, von einer Familienbetreuerin bzw.
einer ähnlichen Institution brauchen, damit
sie das Leben mit ihren Kindern schaukeln
können.
Es wäre sicherlich nicht schlecht, wenn für
eine gewisse Zeit bis zur Stabilisierung der
Familienverhältnisse oder auch der
Beziehung der Mutter mit den Kindern,
eine Unterbringung in einer solchen
Mutter-Kind-Einrichtung mit Unterstützung
und Begleitung möglich wäre.
Daher kann ich allgemein unterstützen,
dass es gut wäre, wenn es in der Stadt
GR-Sitzung 13.12.2007
Innsbruck ein solches Angebot geben
würde. Es ist zwar nur eine kleine Nische,
aber dafür eine notwendige.
Meiner Information nach, Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger, war es so, dass die
Abteilung Soziales des Landes Tirol diese
Idee nicht mehr weiterverfolgen konnte
und musste, da Landes-HauptmannStellvertreterin Dr. Zanon gesagt hat, dass
sie die Mittel für die Sanierung bzw.
Instandsetzung nicht zur Verfügung stellt.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
völlig falsch.)
Nein, das ist nicht völlig falsch. Ich sage,
dass das falsch ist, was Du gesagt hast.
Mir wurde das so berichtet. Wenn die
Mittel für die Sanierung nicht zur Verfügung stehen, dann braucht man sich für
einen laufenden Satz im Rahmen des
Sozialpaktums auch nicht wirklich den
Kopf zu zerbrechen und nicht zu verhandeln.
Es war so, dass Landes-HauptmannStellvertreterin Dr. Zanon gesagt hat, dass
sie die Mittel dafür nicht zur Verfügung
stellt. Das ist sogar irgendwo in den
Medien gestanden.
Ich bin auch der Meinung, dass das Haus
beim ehemaligen Sonnenland vermutlich
zu groß gewesen wäre, weil die Nachfrage
nicht so groß ist. Daher wäre dieses Haus
nicht 100 %ig ideal gewesen. Dass wir
aber eine solche Einrichtung brauchen, ist
keine Frage. Es hat auch ein Gespräch
über die weitere Verwendung dieses
Hauses gegeben und der Heimbetreiber,
der jetzt im westlich gelegenen Haus das
Heim betreibt, hat mit den Aktivisten der
Mutter-Kind-Einrichtung Kontakt gehabt.
Das waren die Aussagen, die man nicht so
einfach vom Tisch wischen kann.
Ich weiß schon, dass Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger es nicht gerne hört, wenn
man ihm hier widerspricht und etwas sagt,
wo er anderer Meinung ist. Es ist aber
das, was ich gehört habe. Ich habe mich
mit diesem Thema auch sehr auseinandergesetzt, weil ich gewusst habe, dass
das dort passieren wird und weil ich selbst
Interesse daran habe, dass eine solche
Einrichtung geschaffen wird. Es ist nicht
immer korrekt, alles Landeshauptmann-