Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.130

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_10-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Anteil an Schlechtwetterstunden reduziert werden, jedoch stiegen dadurch die Allgemeinkosten beider Baufelder. Mit der dadurch verbunden längeren Bauzeit gingen dann natürlich auch Steigerungen der
Baupreise einher.
Kostenschätzung

Das der Kostenschätzung zu Grunde gelegte, aus dem Jahre 1998
stammende Leistungsverzeichnis wird aus Sicht der Kontrollabteilung
als mangelhaft bewertet. Die Massen, bzw. Preise der Positionen im LV
bewegten sich teils weitab von den tatsächlich in Rechnung gestellten.
Eine Schätzung der allgemeinen Bauauslagen mit lediglich 4,4% der
Gesamtkosten war viel zu nieder angesetzt. In der Stellungnahme der
WLV wurde der zu nieder angesetzte Wert bestätigt und die daraus
gezogenen Erkenntnisse würden bei der Neukalkulation von Projekten
einfließen.

Möglichkeit der
Fremdvergabe

Seitens der Kontrollabteilung wurde auf theoretische Art versucht eine
mögliche Bauzeitverkürzung zu eruieren, wenn „jahresdurchgängig“ im
Baufeld der Mühlauer Klamm-Lawine gearbeitet worden wäre. Laut
Stellungnahme der WLV trafen die theoretischen Überlegungen die
Realität nur unzureichend und wären dabei bautechnische Erfordernisse sowie die Verfügbarkeit finanzieller Mittel außer Acht gelassen worden. Die Kontrollabteilung hält hierzu fest, dass sich abseits aller Theorie die Bauzeit jedenfalls verlängert, wenn nicht gearbeitet wird. Seitens der Kontrollabteilung wurde diesbezüglich auch die Frage aufgeworfen, ob die Vergabe von Projekten im nicht hochalpinen Gelände an
Dritte aus finanzieller Sicht sinnvoll wäre. Die technische Oberleitung
könnte bei der WLV verbleiben, um dementsprechendes Fachwissen im
Baufeld zu erhalten. Hinsichtlich dieser Anregung wurde seitens der
WLV entgegnet, dass auch Fremdvergaben sich nach den finanziellen
Mitteln richten müssten und die Gebietsbauleitung mittleres Inntal
67 Gemeinden mit teilweise wesentlich höherem Gefahrenpotential zu
betreuen hätte. Die Bindung von mehr als einem Drittel des Jahresbudgets in nur einem Baufeld wäre deshalb unverantwortlich und sei
ein jahresdurchgängiges Arbeiten in einer Baustelle solcher Art wohl
eine nicht realistische Annahme.
Seitens der Kontrollabteilung wird ein gegenseitiges Ausspielen von
Gefahrenpotentialen verschiedener zu betreuender Gemeinden klar
abgelehnt. Das Projekt „Verbauung Mühlauer Klamm-Lawine“ wurde
von der WLV einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen und für realisierungswürdig befunden. Weiters unterliegt die WLV ebenso arbeitssicherheitstechnischen Richtlinien und witterungsbedingte Sperrzeiten
sind auch für die WLV bindend. Bezüglich der finanziellen Mittel verweist die Kontrollabteilung auf die in der Stellungnahme der Abteilungsleitung der MA III genannte Möglichkeit einer Vorfinanzierung
durch die Stadtgemeinde Innsbruck. Weiters sollten lt. Stellungnahme
der Abteilungsleitung der MA III Bauwerke dieser Art (Stahlbeton) und
Dimension, (welche ohne besondere Kenntnisse der Arbeiten im Hochgebirge von Fremdfirmen errichtet werden können) zwecks Kostenreduktion ausgeschrieben und vergeben werden.

Zl. KA-14355/2007

Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses

7