Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_08-Mai.pdf
- S.43
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Wunsch zu äußern, die Konzeptentwicklung des Hauses der Musik als einmalige
Chance zu nützen, um über die legitimen
Interessen und Bedürfnisse von Orchester
und Musikschule hinaus zu denken.
Ich gehe davon aus, dass die Anforderungen des Orchesters, die ich nicht in Frage
stellen möchte, bereits kompetent aufbereitet vorliegen und dass auch die Musikschule, die anstatt Mozarteum und Musikwissenschaften im Gespräch ist, ihre Anforderungen kennt und einbringen wird.
Da im Laufe dieses Jahres das Raumprogramm als Basis für einen Architekturwettbewerb erstellt werden soll, ersuche
ich Dich und die Kulturreferentin, alles zu
tun, dass das Konzept dieses Hauses der
Musik über ein reines "Schul- und Probegebäude" hinausgeht, um aus dieser Investition den größtmöglichen Mehrwert für
die Stadt zu schöpfen.
Ich ersuche Dich daher, neben den Verhandlungen mit dem Land Tirol, die wohl
nicht einfach sein werden, einen Nachdenkprozess über die unstrittigen Erfordernisse hinaus zu initiieren bzw. aktiv zu
fördern. Konkret heißt das, dass ich Dich
dringend ersuche, ein kleines "Haus-derMusik-Nachdenkteam" zu installieren, das
Dich, die Kulturreferentin, die Stadtplanung und damit letztlich alle Entscheidungsgremien bei der Entwicklung dieses
Mehrwertes berät.
Ich denke dabei an eine kleine Gruppe, für
die ich vorschlage, Persönlichkeiten wie
Christa Redik, Geschäftsführerin der
Festwochen der Alten Musik, Maria-Luise
Mayr, Geschäftsführerin des Festivals
Klangspuren, Markus Schennach, Freirad
und TKI als anerkannter Netzwerker in die
freie Musikszene sowie Arno Ritter, Leiter
des aut. architektur und tirol anzufragen.
Dass Du als Bürgermeisterin, die Kulturreferentin und die Abteilungsleiterin dabei
sind, versteht sich von selbst. Mit diesem
Team könnte das Projekt Haus der Musik
eine inhaltliche Ergänzung und eine noch
ungeahnte neue Identifikationskraft erhalten, die weit über die Erfüllung von Notwendigkeiten hinausgeht und diesen
Standort zu einem kulturellen und spar-
GR-Sitzung 19.5.2011
tenübergreifenden Kristallisationspunkt der
Stadt machen könnte.
In der Hoffnung, dass dieser Vorschlag in
Deinem Sinne als engagierte Stadtentwicklungspolitikerin ist, verbleibe ich mit
lieben Grüßen
Uschi Schwarzl"
Da ich auf diesen Brief nie eine Antwort
erhalten habe und mittlerweile einige Monate vergangen sind, ersuche ich die Frau
Bürgermeisterin bzw. die Kulturreferentin
um die Beantwortung folgender Fragen:
1.
Gemäß Beantwortung einer Anfrage
der Innsbrucker Grünen im Juli 2010
durch Alt-Bgm.in Zach habe es am
25.6.2010 eine erste Gesprächsrunde
mit Komm. Rat. Dipl. Vw. Ferenc Polai hinsichtlich Freimachung der
Räumlichkeiten über den Kammerspielen gegeben. Eine weitere Gesprächsrunde war damals für die 29.
oder 30. Kalenderwoche 2010 angesetzt.
1.1 Hat es diese zweite Gesprächsrunde
mit Komm. Rat. Dipl. Vw. Ferenc Polai gegeben?
1.2 Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
1.3 Wenn nein, wann sind weitere Gespräche geplant bzw. wie ist der
Stand der Freimachung durch die
Tanzschule Polai?
2.
Waren gemäß genannter Anfragebeantwortung Mitte letzten Jahres neben dem Orchester noch das Konservatorium, das Mozarteum sowie das
Institut für Musikwissenschaften als
fixe Mieter vorgesehen, scheinen sich
diese Pläne im zweiten Halbjahr 2010
zerschlagen zu haben. Jedenfalls
wird seither die Städtische Musikschule als "Mietpartnerin" des Orchesters genannt.
2.1 Wie sieht das aktuelle NutzerInnenkonzept für das Haus der Musik aus?
2.2 Ist es richtig, dass das Konservatorium, Mozarteum und Institut für Musikwissenschaften nicht mehr als MieterInnen im Haus der Musik "im Rennen sind", sondern überlegt wird, die