Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf
- S.40
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sieht man, dass mit 46 % der Hauptanlass
das Einkaufen ist. 5,2 % kommen wegen
der Gastronomie, 17,3% wegen Dienstleistungen, 11 % aufgrund von Behördengängen, 15 % wegen Arbeit, Schule und
Universität.
Für 46 % besteht also der Anlass und die
Motivation für einen Besuch in der Stadt
Innsbruck im Einkaufen. Im Bericht steht
weiters: Trotz der hohen Kosten der
Gratisparkstunde sollte an der Marketingmaßnahme zumindest mittelfristig
festgehalten werden. Eine Abschaffung
der Gratisparkstunde ohne gleichzeitige
Einführung geeigneter alternativer
Maßnahmen wäre ein falsches Signal
Richtung Handel.
Wir haben uns im Innsbrucker Gemeinderat geeinigt, dass wir einen Teil von 70 %
dieser Kosten übernehmen. Von
€ 365.000,-- bezahlen wir € 250.000,--.
Den Rest müssen die größten Nutznießer
dieser Gratisparkstunde übernehmen. Das
ist der Handel.
Ein Problem sehe ich aber in der gerechten Aufteilung. Als Geschäftsmann wird
man natürlich die Forderung an die Stadt
Innsbruck stellen, diese Gratisparkstunde
zu finanzieren weil der Handel das alleine
nicht kann. Ich darf daran erinnern, dass
wir Steuergelder nur verwalten und
versuchen, es bestmöglich für die
BewohnerInnen der Stadt Innsbruck
einzusetzen. Diese BewohnerInnen sollten
auch NutznießerInnen der eingesetzten
Steuermittel sein.
Ich schätze die Kaufmannschaft, die viel
innovatives Potenzial hat, wenn ich gerade
an die beiden Mitglieder der Innsbrucker
Stadtmarketing GesmbH (IMG), Markus
Renk und Patricia Niederwieser, denke,
und die Kaufmannschaft gehört ja auch
unterstützt. Aber mit der Gratisparkstunde
fördern wir nicht nur die Innsbrucker
Bevölkerung sondern alle Besucher der
Stadt Innsbruck.
Ich kann mich schon erinnern, dass ich
auch andere Kennzeichen als nur jene aus
dem Bezirk Innsbruck in den Tiefgaragen
gesehen habe. Natürlich kommen Leute
aus anderen Tiroler Bezirken und TouristInnen in die Innsbrucker Innenstadt.
Wir hätten es uns damals ganz leicht
machen können, auch wenn es jetzt
verschüttete Milch ist. Wir hätten das
damalige Gesamtmaßnahmenpaket, wenn
es auch unreif war, in Anspruch nehmen
sollen und damit die Gratisparkstunde für
einen längeren Zeitraum und nicht nur für
Samstag und Sonntag finanziert.
Wir reden aber nun über den Ist-Zustand
und der sieht folgendermaßen aus: Wir
haben bereits € 250.000,-- bezahlt und
sollten jetzt noch einmal € 90.000,-übernehmen. Sollte wir dem Folge leisten,
würde die Innsbrucker Kaufmannschaft
nur noch einen kleinen Beitrag von 7 %
der Gesamtkosten leisten.
Dennoch erkläre ich mich mit der Wirtschaft solidarisch, denn die Stadt Innsbruck braucht die Wirtschaft. Ich möchte
daher folgenden Abänderungsantrag
stellen:
Die SPÖ beantragt die Änderung der
zusätzlichen städtischen Zuwendung von
€ 90.000,-- auf € 60.000,--.
Dipl.-HTL-Ing. Peer, Buchacher, Eberl,
Grünbacher, Marinell, Pipal, Dr.in PokornyReitter, Praxmarer, alle e. h.
Die restlichen € 30.000,-- sollten jene
NutznießerInnen, die ich zuerst genannte
habe, hier insbesondere der Handel,
übernehmen. Das wäre ein fairer und
wünschenswerter Beitrag.
Von Seiten der SPÖ besteht auch das
Bekenntnis zur Gratisparkstunde, solange,
bis wir bessere Alternativen haben. Diese
Alternativen werden wir suchen, dafür
kämpfen und auch finden.
GRin Mag.a Pitscheider: Warum beteiligen sich die Handelsbetrieben nur mit 7 %
der Kosten? Weil ihnen klar ist, dass die
Stadt Innsbruck selbstverständlich
einspringen wird, wie es auch alljährlich
passiert. Es gibt hier eine Unmenge von
TrittbefahrerInnen, die sich denken, alles
wird bezahlt.
Die innovativen Leute der Innsbrucker
Stadtmarketing GesmbH (IMG), wie
Markus Renk und Patricia Niederwieser,
rennen sich die Füße in den Bauch und
werden nicht weiterkommen.
Es gibt nun dieses Ein-Euro-Modell,
welches seit einem Jahr einzuführen
GR-Sitzung 23.10.2008