Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf

- S.44

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wirtschaft aber ich gehe davon aus, dass
das Gros der Betroffenen über diesen
Zeitraum hinaus denkt und weiß, dass
eine kurzfristige Einschränkung für eine
ordentliche Perspektive sinnvoller ist als
auf lange Sicht keine wirkliche Perspektive.
Zu dieser alle Jahre wiederkehrenden
Debatte: Die Kinder fangen mit 1.12. "Alle
Jahre wieder" zu singen an, wir machen
das im Innsbrucker Gemeinderat bereits
immer im Oktober in der ersten Sitzung
nach der Sommerpause. Es ist aber heuer
ein Unterschied zu den bisherigen
Gesängen. Denn wir haben mit dem EinEuro-Modell zum ersten Mal ein gut
ausgearbeites Alternativkonzept auf dem
Tisch.
In diesem Modell werden nicht nur die
ParkerInnen mit einem Bonus belohnt
sondern auch die RadfahrerInnen, die
immer vergessen werden. Alle regen sich
über die RadfahrerInnen auf, die in die
Maria-Theresien-Straße fahren. Sie fahren
dort aber nicht nur aus Jux und Tollerei
sondern weil sie hier arbeiten oder
einkaufen uvm.
Ich habe in der Sommerpause des
Innsbrucker Gemeinderates den Aufschrei
von Markus Renk, Aufsichtsratvorsitzenden der Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG), bezüglich Kündigung der
Gratisparkstunde unter anderem als einen
Wink für die Politik verstanden. Was
macht die Politik jetzt? Sie greift den Wink
nicht auf.
Mitte November 2008 ist die Deadline für
die Anmeldung zum Ein-Euro-Modell der
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG). Dann entscheidet sich, ob genügend Innenstadtkaufleute bei diesem
Modell mitmachen. Wenn der Innsbrucker
Gemeinderat heute die Prolongierung des
bisherigen Zustandes beschließt, kann ich
garantieren, dass sich nicht genügend
Innenstadtkaufleute für das Modell melden
werden.
Es macht auch keinen Unterschied, ob wir
nun noch einmal € 90.000,-- oder wie von
der SPÖ Innsbruck gefordert einen
Nachtragskredit über € 60.000,-- bewilligen. Es wird zum selben Ergebnis führen.

GR-Sitzung 23.10.2008

Zu GR Gruber: Er hat ja die Wirtschaftskompetenz weil er bei der ÖVP ist und mir
fehlt sie, weil ich bei den Innsbrucker
Grünen bin. Trotzdem stellt sich mir
folgende Frage: Wie kann sich jemand als
Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker
Stadtmarketing GesmbH (IMG) für das
Ein-Euro-Modell einsetzen und dann mit
den heutigem Beschluss diesem Modell
den Todesstoß versetzen.
Hier beraut man sich strategisch der
Chance, die so genannten TrittbrettfahrerInnen - wobei ich sie lieber als noch zu
Überzeugende bezeichnen würde - ins
Boot zu holen. Das geht scheinbar in mein
grünes, unlogisches Wirtschaftsgehirn
nicht hinein. Darum bitte ich diesbezüglich
um Aufklärung von den Wirtschaftskompetenten.
GR Mag. Kogler: Nicht jeder Wink des
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG) und seines Aufsichtsratsvorsitzenden Renk gilt StRin Mag.a Schwarzl.
Man muss zwischen der Gratisparkstunde
und dem Ein-Euro-Modell der Innsbrucker
Stadtmarketing GesmbH (IMG) differenzieren. Dieses Modell hat sich ja aus dem
damaligen Verkehrskonzept der Stadt
Innsbruck entwickelt. Damals hat man
verkehrsbegleitende Maßnahmen
eingeführt, um die Erhöhung der Parkabgabe in der Innsbrucker Innenstadt ein
wenig abzufedern.
Bei der Parkkarte und in weiterer Folge
der Parkmünzen war immer der Hintergedanke, dass man das Konzept, welches
der Innsbrucker Innenstadt sehr schadete,
aufgefangen hat. Dann ist man auf die
Gratisparkstunde gekommen. Seit seiner
Einführung vor knapp zehn Jahren ist sie
ein Erfolgsmodell. Insbesondere stellt sie
einen Imagegewinn für die Landeshauptstadt Innsbruck dar, da wir uns als Stadt
Innsbruck bei allen TirolerInnen aber auch
bei den TouristInnen positiv positionieren
können. Darin liegt das große Plus der
Gratisparkstunde.
Es wäre ein fataler Schaden, wenn wir
ohne Folgekonzept oder Übergangsphase
diese Gratisparkstunde abrupt auflassen.
Dadurch würde die Stadt Innsbruck einen
großen Schaden erleiden, welcher gar
nicht mehr von der Innsbrucker Stadtmar-