Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf
- S.130
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Objekten Kranebitter Allee (Hausnummern
muss ich noch eruieren) bzw. in die Ing.Sigl-Straße.
Da die gesamte Giessensiedlung samt
anschließendem Retter-Areal mittlerweile
ein wahres Dauerparkeldorado geworden
ist, die Einführung einer gebührenpflichtigen Kurzparkzone aber wegen negativer
Befragungsergebnisse derzeit nicht
vorgesehen ist, sollen die genannten
Maßnahmen geprüft werden.
Die Verordnung einer Wohnstraße
deshalb, weil in Wohnstraßen das Parken
von Kraftfahrzeugen nur an den dafür
gekennzeichneten Stellen erlaubt ist.
68.4
I-OEF 151/2008
Projekt "Leistbare Wärme für
alle" - Pellet-Einzelkaminöfen
statt Festbrennstoff/Öleinzelöfen, Umsetzung (StRin
Mag.a Schwarzl)
StRin Mag.a Schwarzl: Ich stelle folgenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Im Zuge der ohnehin anstehenden
Evaluierung von "Umwelt plus Sonne" soll
auch geprüft werden, inwieweit das
Projekt leistbare Wärme für alle - PelletEinzelkaminöfen - statt Festbrennstoff/Öleinzelöfen nach dem Vorbild des unten
beschriebenen Projektes von Pro Pellets
Austria umgesetzt werden kann.
Mag.a Schwarzl e. h.
Mehr als ein Drittel der gesamten CO2Emissionen Österreichs stammen aus der
Bereitstellung von Raumwärme. Damit ist
das Thema Heizung von zentraler
Bedeutung für den Klimaschutz. Gleichzeitig wird das Thema Wärmeversorgung
auch zunehmend ein soziales Thema. Die
Österreichische Armutskonferenz warnt,
dass bereits über 300.000 ÖsterreicherInnen ihre Wohnung nicht mehr angemessen warm halten können.
Das Projekt "Wärme für alle" befasst sich
mit einer Technologie, die für den Klimaschutz wie für eine sozial verträgliche und
kostengünstige Wärmeversorgung eine
Lösung darstellt. Der Pelletkaminofen ist
die modernste Form des Einzelofens. Er
GR-Sitzung 23.10.2008
verbrennt den CO2 neutralen Brennstoff
Holzpellets. Durch die hohe Effizienz des
Ofens und die niedrigen Brennstoffkosten
ergeben sich sehr niedrige Heizkosten.
Ziel des Projektes "Wärme für alle" war es,
zu klären, ob Pelletkaminöfen sich als
klimafreundliche und kostengünstige
Alternative zu Einzelfeuerungsanlagen in
einkommensschwachen Haushalten
eignen, die mit Kohle, Öl oder Stückholz
betrieben werden. Dazu wurden fünf
Haushalte kostenlos mit einem solchen
Heizgerät ausgestattet und ihre Erfahrungen mit dem neuen Heizsystem im
Rahmen einer sozialwissenschaftlichen
Untersuchung evaluiert.
Die Finanzierung eines Pelletkaminofens
als Ersatz für Stückholz-Kohle oder ÖlEinzelöfen wäre eine klimafreundliche
Alternative zum bislang üblichen Heizkostenzuschuss und hätte für die Betroffenen
auch wirtschaftlich einen wesentlich
höheren und nachhaltigeren Effekt.
Warum Pelletkaminöfen?
Im Vergleich zu den bereits weit verbreiteten Pellet-Zentralheizungen, die mit
Investitionskosten von € 15.000,-- bis
€ 17.000,-- für einkommensschwache
Haushalte unerschwinglich sind, gibt es
Pelletkaminöfen bereits ab rund
€ 2.000,--.
Ein Pelletkaminofen verfügt über einen
Vorratsbehälter, der mit ein bis zwei
15 kg-Säcken Pellets befüllt wird. Der
Ofen fördert die Pellets aus diesem
Vorratsbehälter in die Brennkammer und
beheizt den Raum, in dem er aufgestellt
ist, automatisch. Eine elektrische Zündvorrichtung entzündet die Pellets, ein
Thermostat überwacht die Einhaltung
einer konstanten Raumtemperatur und
schaltet den Ofen bei Bedarf ein und aus.
Auch die Heizleistung kann geregelt
werden.
Durch modernste Verbrennungstechnik
erzielen Pelletkaminöfen einen Wirkungsgrad von über 90 % und benötigen daher
sehr wenig Brennstoff. Der entscheidende
Vorteil des Pelletkaminofens aus Sicht des
Klimaschutzes: Pro Haushalt und Jahr
werden gegenüber Heizöl 2,5 Tonnen bis
3 Tonnen CO2 vermieden.
Die Projektpartner: