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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf

- S.158

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4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Bilanzposition
Verbindlichkeiten

Der Jahresabschluss per 31.12.2007 weist Verbindlichkeiten in einer
Gesamthöhe von insgesamt € 11.931,33 Tsd. aus. Im Vergleich zum
Jahr 2006 (€ 29.995,51 Tsd.) bedeutete das einen Verbindlichkeitenabbau in Höhe von € 18.064,18 Tsd. Von diesem Betrag entfielen alleine
€ 12.857,59 Tsd. auf die Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten.

Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten

Zum Stichtag 31.12.2007 wurden € 3.448,73 Tsd. (2006: € 16.306,32
Tsd.) an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Im
Wesentlichen handelte es sich bei diesen Beträgen um
CHF-Barvorlagen (2007: € 3.132,07 Tsd.; 2006: € 16.305,98 Tsd.).

Historie

Die angesprochenen Ausleihungen haben ihren Ursprung in zwei
Fremdwährungskreditgewährungen in CHF Anfang der 90´er-Jahre bei
einer Schweizer Bank.
Einerseits wurden mit Kreditvertrag vom 12.11.1992 CHF 9,5 Mio.
(Auszahlungsbetrag unter Berücksichtigung der Transaktionsgebühren
€ 5.363,40 Tsd.) kreditiert. Die Rückzahlung wurde in jährlich gleich
hohen Annuitäten bei einer Laufzeit von 10 Jahren festgelegt. Andererseits erfolgte mit Kreditvertrag vom 24.6.1993 eine weitere Kreditgewährung über CHF 7,0 Mio. (Auszahlungsbetrag unter Berücksichtigung
der Transaktionsgebühren € 4.042,25 Tsd.). Die Rückführung wurde in
sieben jährlichen Kapitalraten bei separatem Zinsendienst vereinbart.
Beide Kreditengagements waren mit Fixzinsvereinbarungen ausgestattet und mit einer Rückzahlungsgarantie der Stadtgemeinde Innsbruck
besichert.
Den zur Verfügung gestellten Unterlagen war zu entnehmen, dass die
angeführten CHF-Kredite zur Umschuldung von kurzfristig finanzierten
Bankverbindlichkeiten dienten. Der wirtschaftliche Hintergedanke für
die vorgenommene Umschuldung war der Umstand, dass „die Zinssätze
bei langfristigen Darlehensaufnahmen gegenüber kurzfristigen günstiger geworden“ waren.
In der Tilgungsphase beider Ausleihungen entwickelte sich der
CHF-Kurs aus Sicht der IVB als Kreditnehmerin ungünstig. Hätte man
die jährlich anfallenden Kreditrückzahlungen erfüllt, wären durch den
Ankauf von CHF als Rückzahlungswährung unweigerlich Kursverluste zu
realisieren gewesen. Aus diversen vom nunmehrigen Prokuristen der
IVB erstellten Aktenvermerken war zu entnehmen, dass sich die IVB
dazu entschied, die aus den angeführten CHF-Kreditgewährungen anfallenden Tilgungen über (kurzfristige) CHF-Barvorlagengewährungen
bei österreichischen Banken zu finanzieren. So konnte eine Realisation
von Kursverlusten infolge des sinkenden CHF-Kurses vorerst vermieden
werden, jedoch musste eine erneute Fremdfinanzierung der Kreditrückzahlungen in Kauf genommen werden.

Zl. KA-06120/2008

Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses

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