Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_03-Maerz.pdf

- S.63

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- 340 -

Das ist für mich ein ganz wesentlicher Punkt. Wenn das damals dem Gemeinderat absichtlich nicht gesagt worden wäre und jetzt kommt hinterher
scheibchenweise die eine oder andere Million Euro, hätte ich mich furchtbar aufgeregt.
Mir ist aber glaubhaft versichert worden, dass es damals danach ausgesehen hat, dass es ein Servitut geben würde. Es hat sich dann auf
Grund von Dingen, die im Gemeinderat nicht zu erörtern sind - mir ist die
Privatsphäre von Familien heilig, das kann nicht Gegenstand der Diskussion im Gemeinderat sein - an den objektiven Gegebenheiten etwas verändert, und ein Unterfahrungsrecht, das damals möglich schien ist heute nicht
mehr möglich. Wir sind jetzt in der Zwangslage kaufen zu müssen.
Ich halte fest - ohne den Preis zu nennen -, dass dieser Grundpreis das Ergebnis einer schäbigen Erpressung ist. Das ist so. Die Stadt
Innsbruck ist erpresst worden. Jeder wusste, dass wir das Grundstück dringend benötigen und dass wir fast jeden Preis zahlen müssen. Dieser Preis
ist eine Unverschämtheit, denn das sage ich gerne auch in öffentlicher Sitzung ohne den Quadratmeterpreis zu nennen, weil es ist auch in öffentlicher Sitzung des Gemeinderates sagbar, dass es sich bei dem Grundstück
um Freiland handelt, das nie im Leben - zumindest zu 70 % - die Chance
hat, in etwas anderes umgewidmet zu werden.
Jetzt stellt sich die Frage, was wir tun. Ich habe mir das lange
und nicht leicht überlegt. Spontan hätte ich gesagt, dass ich diesem Akt
nicht zustimme. Aber weil ich mit Bauchweh, aber doch dem Gesamtprojekt im Dezember 2004 zugestimmt habe, stellt sich mir die Sache so dar,
dass man nicht beim ersten Stein, der auf dem Weg liegt, das Projekt ablehnen kann, weil die Gründe erklärt worden sind. Ich sage auch in Richtung der Frau Bürgermeisterin, dass auch der Ton die Musik macht. Man
kann einen Akt vorlegen, der geradezu dazu reizt, abgelehnt zu werden,
oder man kann die notwendigen Zusatzinformationen auch der Opposition
rechtzeitig geben. In diesem Fall war es knapp rechtzeitig, fast schon zu
spät.
Mit den Informationen, die ich, seit ich den Akt zum ersten
Mal gesehen habe, bekommen durfte, kann ich gerade noch leben und werde schweren Herzens aber doch diesem Grundstücksgeschäft, zumindest

GR-Sitzung 31.3.2005