Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_02-Feber.pdf
- S.26
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Eines kann man aber auf alle Fälle feststellen: Mit diesem
Baukörper haben wir aus der Sicht der Architektur allgemein und speziell
als Sportstätte ein tolles Ergebnis erreicht. Diese Partnerschaft war sicher
nicht immer besonders leicht nachzuvollziehen, um es vornehm auszudrücken. Trotzdem kann man auf dieses tolle Ergebnis stolz sein, und man soll
es nicht zerreden. Auch in Zukunft wird man private Partner brauchen, um
solche Projekte umsetzen zu können. (Beifall)
GR Haller: Es ist wirklich erstaunlich, wie man in der Stadt
Innsbruck mit privaten Investoren umgeht. Mich wundert, dass es überhaupt noch möglich ist, jemanden zu finden, der bereit ist, in dieser Stadt
Geld zu investieren.
(Bgm. Zach: Das ist ohnehin nicht einfach.)
Wenn man das Projekt der Bergisel-Sprungschanze betrachtet, muss man
die Entwicklung von Anfang an berücksichtigen. Der Betrag in der Höhe
von ATS 50 Mio war für die Sanierung und den Neubau von Ing. Fuchslueger geplant. Davon hätte der Österreichische Schiverband (ÖSV)
ATS 15 Mio tragen sollen, das sind grob gerechnet 30 %.
Legt man diese 30 % auf die tatsächlichen Kosten von
ATS 200 Mio um, wären das ATS 60 Mio. Ich glaube nicht, dass es möglich gewesen wäre, einen Investor für diesen Betrag zu finden. Eines ist
klar: Der Österreichische Schiverband (ÖSV) war nie auf das Projekt der
Architektin Zaha Hadid angewiesen. Er hätte seine Schisprungveranstaltungen auch auf der Sprunganlage von Ing. Fuchslueger einwandfrei durchführen können. Zwar hätte dann alle fünf Jahre eine neue Sanierung stattfinden müssen, aber die Schisprungveranstaltungen wären trotzdem möglich gewesen. Gott sei Dank ist das Projekt von Ing. Fuchslueger nicht
verwirklicht worden, das ist gut für die Stadt Innsbruck und für die Architektur. Für den Österreichischen Schiverband (ÖSV) war das allerdings
nicht wichtig.
Wenn jemand der Meinung ist, dass die ganzen notwendigen
Umplanungen keinen Zeitdruck verursacht hätten, so irrt er sich ganz gewaltig und hat wahrscheinlich selbst noch nie etwas gebaut. Der Zeitdruck
war vorhanden, und es wären genügend Orte bereit gewesen einzuspringen.
Selbstverständlich kenne auch ich das Schreiben von Dr. Mayramhof, wo
GR-Sitzung 26.2.2004