Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_02-Feber.pdf
- S.63
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Dieser Antrag des Stadtsenates ist der wirklich erfreuliche
Schlusspunkt einer langen Geschichte. Ich gehe davon aus, dass er auch im
Gemeinderat Zustimmung finden wird. Als Bewohnerin des Stadtteils Sieglanger, der - wie bereits geschildert wurde - eher isoliert gelegen ist und auf
Grund der geografischen Lage ein "Dorf in der Stadt" darstellt, habe ich zu
den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern ein besonderes Verhältnis
und einen besonderen Zugang.
Im Rahmen des Kindergartens, der Schule und des Pfarrzentrums wurde immer versucht, die Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser
des Vereins "Sonnenland" mit einzubeziehen; sie werden besucht und man
ermöglicht ihnen, an der Gemeinschaft im Pfarrzentrum teilzuhaben; allen
voran ist dabei Pfarrer Gatterer zu erwähnen.
Ich habe mit großem Bedauern über die letzten Jahre verfolgt,
wie diese alten Leute immer weniger anzutreffen sind. Anfangs waren sie
noch bei den diversen Feiern anwesend und man konnte sie beim Spazieren
in der Siedlung sehen. Durch den Verlust ihrer Mobilität haben sich viele
zunehmend eingeigelt, was sehr zu bedauern ist. Es hat sich gezeigt, dass
das ursprüngliche Projekt der "Hilfe zur Selbsthilfe" diese Umstände zu
wenig berücksichtigt hat und die Leute nun in diesen doch relativ kleinen
Häusern Gefahr laufen zu vereinsamen.
Für die dort wohnhaften Seniorinnen und Senioren und ihre
Angehörigen war das anfangs nicht erkennbar. Ursprünglich waren die
Häuser mit ihrer schönen Grünlage sehr beliebt, und sie waren durch bessere Busverbindungen gut erreichbar. Die Busse halten direkt vor der Haustüre, aber leider haben dann viele Bewohner dieses Service nicht mehr in Anspruch nehmen können.
Ich möchte nicht von den Rahmenbedingungen sprechen; die
Häuser können aus bau- und feuerpolizeilichen Gründen nicht mehr auf
diese Art weitergeführt werden. Ich möchte vielmehr auf die Gefühle der
Bewohnerinnen und Bewohner eingehen: Die Leute haben gern dort gewohnt und sind zum Teil nicht begeistert von der Tatsache, dass sie nun
umgesiedelt werden. Sie hoffen, dass sie später wieder zurückkehren können und genau darauf will ich zu sprechen kommen.
GR-Sitzung 26.2.2004