Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_02-Feber.pdf
- S.142
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auch der Meinung, dass sich das Land Tirol hier "schraubt", was ich nicht
gut finde.
Zu GR Mag. Mayr möchte ich Folgendes sagen: Es gibt keinen Verein, in dem es keine ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt. Ich bin nicht im Vorstand des Tiroler Frauenhauses, aber wir haben die Leute dort auch besucht und Geld verteilt, damit sie ein schönes
Weihnachtsfest verbringen können. Wir haben das nicht durch die Gegend
geschrien, sondern haben Geld, Geschirr und Bettwäsche usw. abgegeben.
Man hat auf diese Art und Weise einfach geholfen.
Wenn die Stadtgemeinde Innsbruck eine solche Einrichtung
führen muss, kostet das wesentlich mehr. Es spendiert dann niemand mehr
Leintücher, Geschirr usw., sondern es würde dann heißen, das ist eine Einrichtung der Stadtgemeinde Innsbruck und diese würde dafür schon sorgen.
Das kommt allerdings viel teurer.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das kommt nicht teurer, denn wir würden dann einfach ein Tagsatzmodell einsetzen und die zwei Drittel an das
Land Tirol verrechnen.)
Man kann nicht alles ehrenamtlich verrichten. Wenn man die Frauen und
Kinder im Tiroler Frauenhaus sieht und weiß, was alles geschehen ist, so
wird professionelle Hilfe benötigt. Hier werden Leute benötigt, die das gelernt haben. Von diesen Leuten kann man, wenn sie acht bis zwölf Stunden
arbeiten bzw. Nachtstunden leisten, nicht verlangen, dass sie diese Tätigkeit ehrenamtlich verrichten. Sie brauchen schließlich und endlich auch einen Beruf.
Bei den Vereinen gibt es überall ehrenamtliche Mitarbeiter,
aber auch im Verein DOWAS für Frauen hat es immer hauptamtliche Mitarbeiter gegeben. Man kann nicht sagen, damit es billiger kommt, dass nur
ehrenamtliche Leute diese Arbeit verrichten sollen. Dies ist in manchen Bereichen, wie zum Beispiel bei Sportvereinen usw. möglich, aber selbst hier
bekommen die Trainer für ihre Tätigkeit eine Bezahlung. Es gibt nämlich
keine "Gratis-Trainer" mehr.
Ich hoffe, dass diesbezüglich bis zum Sommer 2004 Gespräche geführt werden. Wir werden am Wochenende bei der Tagung der SPÖ
unsere Landesrätin Christa Gangl etwas stoßen, damit dies einer Lösung
GR-Sitzung 26.2.2004