Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_08-Juli.pdf
- S.45
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in Innsbruck. Das muss gegeneinander
verglichen werden. Es kann nicht nur
Stadtgröße gegen Stadtgröße verglichen
werden, sondern es hat wirklich mit ganz
vielen Rahmenbedingungen zu tun.
Welche Ressourcen stehen zur Verfügung, wie können diese bewirtschaftet,
umgebaut oder befahren werden? Die
Salzburgerinnen und Salzburger haben
sich für diesen Weg entschieden, mit der
Konsequenz, dass sie eben im sogenannten "modal split", also den Anteil, den der
Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV)
hat, deutlich hinterher hängen. Für den
motorisierten Individualverkehr (MIV) benötigen sie natürlich mehr Fläche, das ist
völlig klar.
Über den Rechnungshofbericht habe ich
jetzt mehrfach gehört, dass jemand darüber nicht schmunzeln könnte. Ich habe
auch nicht über alles geschmunzelt, was
im Rechnungshofbericht gestanden ist.
Wer den Rechnungshofbericht gelesen
und richtig zitiert hat weiß, dass er sich an
das Land Tirol und seine Wahrnehmung
der Verantwortung im Rahmen des Projektes richtet.
Sie werden im Rechnungshofbericht keinen Punkt finden, aus dem hervorginge,
dass die Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GesmbH (IVB) keine
ordentliche Dokumentation gemacht hätte,
dass Streckenabschnitte ohne Genehmigung errichtet wurden oder dass keine
Kostendokumentation vorliege. Das heißt,
die Aspekte, die uns als Projektbetreiberin
betreffen, sind dort nur so dokumentiert,
dass wir uns an die Beschlüsse der Finanzierungsgeberinnen und Finanzierungsgeber gehalten haben.
Die Kritik richtet sich an die Art der Organisation der Steuerung des Projektes. Ich
bitte darum, das immer von einander zu
trennen. Ich bin nicht empfindlich, wenn
wir wirklich mal einen Fehler machen, aber
der Rechnungshofbericht kritisiert ganz sicher nicht die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB) als
Projektbetreiber.
Das die Unternehmerinnen und Unternehmer nicht rechtzeitig informiert wurden,
wurde auch mehrfach angesprochen. Ich
habe die Folie "Bevölkerung allgemein"
davor dargestellt. 90 % der Bevölkerung
GR-Sitzung 12.7.2012
sagen, sie wissen im Großen und Ganzem, was passiert.
Das Problem ist immer, dass die eigentliche Reaktion und das eigentliche Interesse erst in dem Moment startet, wo irgendwo der Zehe weh tut. Das erleben wir immer wieder. Wir gehen hin, laden ein und
uns wird gesagt, dass wir wieder vorbeikommen sollen, wenn es so weit ist. Dann
gibt es ein paar Menschen, die sagen,
dass es sie schon interessiert, denn das
hat Perspektive. Diese Menschen wollen
dann auch wissen, wie sie in diesem Jahr,
in dem die Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GesmbH (IVB) baut,
voran kommen, wie sie laden können und
wie es mit der Lieferung aussieht. Das ist
aber leider die Ausnahme.
Wir werden trotzdem weiter diese Informationen anbieten. Wir schreiben die Leute
persönlich an. Gerade bei den Unternehmerinnen und Unternehmern mit Hilfe der
Wirtschaftskammer ist das sehr leicht
möglich.
Aber wir haben auch etliche Wirtschaftstreibende, die bereits heute bei uns anfragen, wie es denn künftig sein wird. Für
mich ein sehr gutes Beispiel ist das Einkaufszentrum DEZ, welches sich schon
seit Jahren immer dafür interessiert, was
bei ihnen, unabhängig von jeder Straßenbahnmaßnahme Öffentlichem
Personennahverkehr (ÖPNV) jedes Jahr
passiert.
Mit dem Shopping-Center Sillpark haben
wir auch immer zu tun und das nicht nur
weil wir Grundstücke brauchen. Ich glaube
wir haben seit zehn Jahren mit dem Shopping-Center Sillpark eine Kooperation.
Center Manager Helmut Hochfilzer und
andere gehen ständig bei uns ein und aus
und wir bei ihnen. Natürlich sind diese
Firmen besser informiert.
Auch mit ISCHIA - Johann Ischia & Co Imund ExportgesmbH & Co.KG führen wir
permanent Gespräche. Andere kleinere
Unternehmerinnen und Unternehmer tun
sich wesentlich härter, sich von ihrer Seite
das Know-how, was eigentlich für sie notwendig wäre, anzueignen.
Wir werden auf jeden Fall weiterhin rechtzeitig nicht nur vor den Baumaßnahmen,
sondern auch bei den planerischen Über-