Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_08-Juli.pdf
- S.89
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Ich habe mich daraufhin mit Charly Klausner in Verbindung gesetzt und erfahren,
dass tatsächlich über 400 Leute gegen
das Projekt sind. Der Hauptgrund war,
dass diese Leute anscheinend nicht ausreichend informiert worden sind.
lich darüber informiert. Man hat daher
schon Bescheid gewusst, was hier entstehen wird. Es wurde acht Jahre versucht,
ein Projekt zu realisieren und man hat
auch bereits mehrere Standorte ausfindig
gemacht.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Diesbezüglich
muss ich gleich aufklären.)
Ich verstehe natürlich, dass man nicht vor
der Nase ein neues Gebäude errichtet haben möchte. Wir haben in intensiven Gesprächen, auch mit der Beschattungsstudie und anderen Themen, manche Ängste
nehmen können. Es entsteht dort ein
massiver Baukörper, das ist unbestritten.
Notwendigerweise müssen wir aber so
einen Baukörper errichten.
Das war der grundlegende Tenor dieser
Leute. Wenn sich 400 Leute gegen ein
Projekt aussprechen, dann muss man
auch etwas tun. Ich habe in den sauren
Apfel gebissen und nachgesehen, was
man gegen das Projekt machen kann.
Dieses war aber bereits beschlossen. Ich
habe den betroffenen Leuten auch erklärt,
dass es schwierig ist, andere Standorte zu
finden. Ich habe den Bereich des Olympiabrunnens vorgeschlagen. Zudem könnte man auch mit der Gemeinde Rum
gegenüber dem Hallenbad Olympisches
Dorf etwas ins Leben rufen. Das war alles
nicht möglich.
Wir stimmen heute gegen diesen Plan und
das möchte ich zur Kenntnis bringen.
StR Gruber: Ich habe heute schon ausführen dürfen, warum ich sehr froh bin,
dass dieses Projekt intensiv verfolgt wird
und fast ins Finale geht.
Ich bin hinsichtlich des Architektinnenbzw. Architektenwettbewerbes froh, dass
wir noch einmal eine zweite Runde gemacht haben. Der ursprüngliche Favorit
war eigentlich derjenige, der beim Projekt
sehr abgefallen ist. StR Mag. Fritz hat es
schon angesprochen, dass wir gemeinsam
mit der Mag.-Abt. III, Grünanlagen, und
der begleitenden Expertise von Landschaftsplanern und Landschaftsplanerinnen bei einer flächenmäßig geringen Einwirkung auf die Parksituation ein Projekt
realisieren werden, das nicht nur den Seniorinnen und Senioren zugute kommt.
Dieses Projekt findet im Olympischen Dorf
sicher die Akzeptanz bei den Nachbarinnen bzw. Nachbarn. Das hoffe ich zumindest.
Die Aussage von GR Kunst hinsichtlich
der Bürgerinnen- bzw. Bürgerbeteiligung
kann ich so nicht ganz stehen lassen. Der
damalige Bau- und der Verkehrsausschuss haben sich ein Jahr vor dem
durchgeführten Wettbewerb sehr ausführGR-Sitzung 12.7.2012
Wir haben heute schon über Bürgerinnenbzw. Bürgerbeteiligung sowie Kommunikation gesprochen. Wenn ich mich an die
damalige Bürgerinnen- bzw. Bürgerversammlung erinnere, dann muss man die
"Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT) und die Mag.Abt. III, Stadtplanung, loben. Es gab zwar
emotionale Diskussionen über mehrere
Stunden, an denen 400 Leute teilgenommen haben. Man kann nicht jeden Vorwurf
bzw. jede Angst nehmen. Das war damals
ein guter Weg.
Auch im emotional geführten Wahlkampf
wurde das Thema des Wohn- und Pflegeheimes Olympisches Dorf schon gut von
der Bevölkerung angenommen. Dieses
Thema wurde nicht so, wie Monate zuvor,
kritisch hinterfragt.
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten
recht herzlich und bin froh, dass wir bei
dem Wohn- und Pflegeheim Olympisches
Dorf den richtigen Schritt machen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
auch auf die von StR Gruber angesprochene Bürgerinnen- bzw. Bürgerversammlung zu sprechen kommen. Hinsichtlich
der 400 Unterschriften stellt sich die Frage, wer das ist. In diesem Verfahren wurden all jene, die unmittelbar betroffen sind
bzw. dort wohnen, angeschrieben. Dieser
Standort stellt im Vergleich zu allen anderen im Olympischen Dorf besichtigten
Standorten eine sehr geringe Beeinträchtigung dar.
Bei der Bürgerinnen- bzw. Bürgerversammlung hat Charly Klausner sehr emotional gesprochen, was auch nachvoll-