Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_04-April.pdf

- S.26

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2009_04-April.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2009
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 232 -

diese Einzelmaßnahme nie gesprochen,
aber sehr wohl darüber, dass man mit der
Geschäftsführung als solches nicht sehr
zufrieden war. Darauf habe ich reagiert
und diesen Koordinationsausschuss
eingesetzt, der sich sehr bemüht hat. Dass
das nicht sonderlich genützt hat, ist eine
Tatsache, die ich überhaupt nicht verschweigen möchte.
Die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co
KEG (IIG) hat zum Beispiel das Projekt
Stadtteilzentrum Olympisches Dorf
(Projekt: centrum.odorf), für das Preise
verliehen wurden, hervorragend abgewickelt. Das geht natürlich unter, denn das
ist nicht zu beanstanden. Ich verstehe es,
möchte das aber um der Balance willen
erwähnen.
Ich kann hier eigentlich nicht entdecken,
wo wir anders handeln hätten sollen.
Natürlich hätten wir einen besseren
Manager haben sollen. Solange sich aber
jemand ehrlichen Herzens bemüht und wir
niemanden anderen zur Verfügung haben,
besteht dazu kein Anlass. Alle wissen,
dass es dort, wo Leute sind "menschelt".
Ich übernehme für alles die volle Verantwortung und möchte mich für jede
konstruktive Kritik aufrichtig bedanken.
Ich möchte mich aber auch bei jenen
bedanken, die im Aufsichtsrat mitgewirkt
haben. Wenn wir den Aufsichtsrat mit den
wichtigsten PolitikerInnen - das meine ich
ressortmäßig - besetzen, können wir
vielleicht zu einem verträglichen Mix
kommen, was wünschenswert wäre.
Künstliche Aufregung brauchen wir keine,
aber eine gewissenhafte Aufarbeitung von
Mängeln ist sehr wohl wünschenswert. Ich
schließe mit den gleichen Worten mit
denen ich begonnen habe, nämlich, dass
ich über die heutige Debatte wirklich froh
bin. (Beifall)
GR Kritzinger: Ich glaube der Kern der
Sache ist der, ob die Stadt Innsbruck
durch die Arbeit der Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG) einen
Schaden erlitten hat oder nicht. Hier muss
man sagen, dass die Stadt Innsbruck
keinen Schaden erlitten hat.
Der Sinn dieser Innsbrucker Immobilien
GesmbH & Co KEG (IIG) war, dass
gewisse Dinge vorfinanziert und dann
durchgeführt werden. Das beginnt bei den
GR-Sitzung 16.4.2009

und Reinigungsgebühren usw. Eine
weitere Aufgabe war, verschiedene
Bauten schneller durchzuführen, was auch
geschehen ist. Wenn ich an die zweite
Winterolympiade zurückdenke, wo die
Stadt Innsbruck mehr als 300 Wohnungen
errichtet hat und fünf Jahre auf das Geld
der Wohnbauförderung warten musste.
Dafür hat die Stadt Innsbruck damals
Zinsen in der Höhe von ATS 50 Mio
bezahlt. Für das Tivoli-Neu, welches im
vorigen Jahr eingeweiht wurde, betragen
zum Beispiel die Zinsen € 77.000,--.
Ich glaube das sind Vorteile, die uns diese
Gesellschaft gebracht hat und deshalb
müssen wir schon bei der Realität bleiben.
Hier werden Kleinigkeiten herausgezupft,
um etwas in den Schmutz zu ziehen. Ich
billige der Opposition durchaus zu, dass
sie Sachen aufdeckt und aufgrund der
Kontrollberichte recheriert. Ein Faktum das
wir nicht vergessen dürfen ist, dass die
Stadt Innsbruck keinen Schaden erlitten
hat.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Bei fast jedem
Fehler, erleidet jemand - auch die Stadt
Innsbruck - einen Schaden. Natürlich hat
die Stadt Innsbruck dadurch Schaden
erlitten, aber es ist systemimmanent, dass
Fehler gemacht werden. Man kann
versuchen diese zu korrigieren, aber der
größte strategische Fehler, den man
machen würde, wäre die Denkweise der
Innsbrucker Grünen und das kann ich nur
in die Kategorie "Populismus" einordnen.
Ich kann auch den Grund dafür sagen: Es
ist momentan unheimlich populär, gegen
die PolitikerInnen - ich gendere das jetzt
bewusst - zu wettern, weil das einfach en
vogue ist.
Wenn man dann bei einer Firma versucht,
sogar in die ideologischen Parameter noch
die Basisdemokratie zu bringen, ist das
ganz toll.
(StRin Mag.a Schwarzl: Was ist denn die
Basis, der Gemeinderat?)
Die Basisdemokratie kann von den
Innsbrucker Grünen vielleicht ein anderes
Rezept sein als die Politisierung von
solchen Aufsichtsräten. Ich bin auch dafür,
dass ein Kinderspielplatz
basisdemokratisch organisiert wird und
man mit den Leuten diesbezüglich spricht.
Nur ist ein Unternehmen kein