Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf
- S.82
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1066 -
einen Heizkostenzuschuss zu geben. Das
kann es nicht sein!
Was die Behindertenarbeit betrifft, sind wir
mit unserer Konstruktion mustergültig. Wir
haben den Behindertenbeirat, der
hervorragend funktioniert sowie die drei
Behindertenbeauftragten. Ich habe den
Antrag gestellt, dass wir die Kindergärten
und Schulen behindertengerecht baulich
adaptieren müssen. Das ist insbesondere
im Zuge des Bundesgleichstellungsgesetzes eine Herausforderung und dringend
notwendig.
Erst vor kurzem hatte ich bei der Weihnachtsfeier des Österreichischen Zivilinvalidenverbandes Innsbruck ein angenehmes Erlebnis. Es ist eine Rollstuhlfahrerin
zu mir gekommen und hat mir erzählt,
dass sie ausprobiert hat, ob man mit dem
Rollstuhl vom Congress Innsbruck auf das
Hafelekar kommen kann. Freudig hat sie
mir berichtet, dass dies funktioniert und sie
mit dem Rollstuhl auf dem Hafelekar
gewesen ist. (Beifall) Das ist auch ein
Signal, dass die Arbeit der Behindertenbeauftragten in der Stadt Innsbruck
funktioniert. Das war nicht nur für die
betroffene Person ein besonderes
Erfolgserlebnis, sondern auch für mich.
Auch die Straßenbahn sollte behindertengerecht sein. Ich habe mit dem Direktor
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB), Dipl.-Ing.
Baltes, gesprochen, der mir berichtet hat,
dass entsprechende Haltestellenkaps und
Bahnsteige in der Museumstrasse leider
nicht vorgesehen sind, um ebenerdig
einsteigen zu können. Ich glaube, dass
diesbezüglich noch Handlungsbedarf
gegeben ist.
Die "Special Olympics" sind heute auch
angesprochen worden. Ich möchte
anmerken, dass ich bisher als Behindertenreferent nicht eingebunden wurde.
Offensichtlich scheint das nur eine reine
Sportveranstaltung zu sein und vielleicht
will man hier den Behindertenaspekt
etwas weniger sehen.
Die Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) ist eine hervorragende Einrichtung. Die Stadt Linz hat uns
dies nachgemacht. In diesem Zusammenhang darf ich darauf hinweisen, dass wir
auch viele Personen ambulant betreuen.
GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007
Bis Ende Oktober 2007 waren es 883 Personen, die betreut wurden. Im Schnitt sind
es im Monat ungefähr 526 Personen. Ich
glaube, das ist ein guter Beitrag. Bei der
ambulanten Physio- und Logotherapie
leisten wir über 1.000 Stunden.
Hinsichtlich der Tagsätze ist natürlich
immer das Verhältnis zwischen dem Land
Tirol und der Stadtgemeinde Innsbruck
anzusprechen. Man muss jährlich um
diese Tagsätze kämpfen. Wenn es jetzt zu
einer leistungsorientierten Finanzierung
kommt, so soll mich das freuen. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Tagesheime
auch mit € 30,-- pro Tag gefördert werden.
Dann können wir diese Einrichtungen
auch stärker auslasten. Derzeit sind,
obwohl wir zehn bis zwölf Plätze haben,
oft nur zwei bis drei Personen in diesen
Einrichtungen.
Wichtig wäre auch die Schaffung eines
Mutter-Kind-Heimes. Wir haben dieses
Thema bereits andiskutiert. Als Sozialreferent bin ich der Auffassung, dass Integration eine gewichtige und weit reichende
soziale Komponente hat. Wir finanzieren
ja auch die Deutschkurse über das
Sozialbudget. Deshalb ist hier noch
anzudenken, welche Projekte man
diesbezüglich macht.
Damit bin ich schon am Ende meines
Beitrages. Abschließend möchte ich mich
bei der großen Anzahl von verschiedenen
Sozialvereinen bedanken. Ich sage immer,
dass wir ein sehr dichtes und soziales
Netz von staatlichen Stellen wie Bund,
Land und Stadt haben, aber die Vielfalt
der Sozialvereine gibt auch diesen
sozialen Leistungen ein besonders
menschliches Gesicht. Dafür darf ich
herzlich danke sagen.
Ich möchte mich auch bei der Obfrau des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit, für die sehr angenehme Zusammenarbeit und für das gute Klima bedanken.
Ich habe Zeiten erlebt, wo es im Ausschuss für Soziales und Gesundheit mit
den Sozialdemokraten fast permanent
ideologische Auseinandersetzungen
gegeben hat und die Fronten zusammengekracht sind. Jetzt arbeiten wir konstruktiv zusammen. Ich glaube, dass dieses
Klima für alle Sozialbedürftigen und für die
soziale Arbeit in unserer Stadt gut ist.