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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf

- S.28

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- 581 -

tionsmarketing geht, aber ich fürchte
diesen Ansprüchen zum Trotz, dass eine
Menge Kreativköpfe arbeiten werden und
das Ganze durch das Tourismussieb
gefiltert wird. Am Ende wird dann vielleicht
eine hochwertige Marke, aber nicht die
Marke Innsbruck, sondern eine Destinationsmarke Innsbruck übrig bleiben.
Der zweite Grund war, dass wir das
Angebot der Agentur von insgesamt
€ 145.000,-- - davon zahlt € 40.000,-- die
Stadt Innsbruck - für ziemlich unverschämt
hoch und zumindest vergaberechtlich für
bedenklich halten. Das Argument im
Stadtsenat, dass die Stadt Innsbruck es
deshalb nicht vergeben hat, sondern nur
mitzahlt, ist meiner Meinung nach
hanebüchen, denn auch der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer
(TVB) ist eine Körperschaft öffentlichen
Rechts und hat gewisse Spielregeln
einzuhalten.
Ich war im Stadtsenat mit meinen Bedenken nicht ganz alleine, denn es wurden
von verschiedenen Mitgliedern des
Stadtsenates - auch aus der sozialdemokratischen Fraktion und von Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger - durchaus Kritikpunkte
gebracht. Die KoalitionspartnerInnen
wurden ins Boot geholt, in dem sie auch in
der Steuerungsgruppe vertreten sind. Man
hat versucht, durch einzelne Worte, wie
"interdisziplinär und gesamthaft", das
sozusagen noch festzuzurren, damit man
die eigene Angst, dass das zu einem
reinen Destinationsmarketing wird,
besiegt.
Wir glauben nicht daran, aber trotzdem
wünsche ich diesem Prozess alles Gute.
Ich wünsche mir, dass das dabei herauskommt, was sich Bgm.-Stellv.in Mag.a
Oppitz-Plörer wünscht. Ich zweifle
allerdings daran. StR Dipl.-HTL-Ing. Peer
hat im Stadtsenat gesagt, dass er mir in
vielen Kritikpunkten Recht gibt, aber er hat
den Mut zur Entscheidung. Ich gebe das
zurück mit einem Lied von dem "Kiddy
Contest", in dem es wie folgt heißt:
"Eine Mutprobe kann auch heißen, so
mutig zu sein an einer Mutprobe nicht
mitzumachen."
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
eine Frage der Beurteilung, aber wir
bedanken uns für das Wohlwollen.)
GR-Sitzung 22.10.2009

GR Weiskopf: "La città dei cantieri che
non finiscono mai."
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Bitte
übersetzen Sie das.)
Die Stadt der Baustellen, welche nie
enden. Das war der Vorschlag von
GR Haager, mit dem wir in dieser Form
leider nicht einverstanden sein können. Ich
möchte zu diesem Punkt doch eine kleine
Episode erzählen, die nicht ganz uninteressant ist.
Der Kameramann Horst Pfister und ich, in
Funktion als begleitender Filmemacher,
haben im Jahr 1996 einen Film gedreht,
der "Österreich und Tirol" geheißen hat.
Es war ein simpler Film und ein simpler
Titel, aber die Gäste sehen sich einen
solchen Film gerne an. In den Souvenirläden der Stadt Innsbruck kann man diesen
Film kaufen. Ich sage das nicht deshalb,
weil ich den Film verkaufen möchte,
sondern, damit es auch belegt werden
kann.
Nachdem die finanziellen Mittel beim Film
nicht immer die größten sind, habe ich den
Text geschrieben und selbst besprochen.
So ist es am Beginn zu einer Textstelle
gekommen, wo es wie folgt heißt:
"Österreich ist das einzige Land der Erde
mit drei Hauptstädten. Wien als Hauptstadt des ganzen Landes, Salzburg die
Hauptstadt der Musik und Innsbruck die
Hauptstadt der Alpen."
Das sage ich deshalb, weil diese Markenpflege, an der jetzt schon, und in Zukunft
verstärkt, gearbeitet wird, auch einen so
genannten Markenclaim (Markennamen)
haben wird. Dieser Markenname heißt
"Innsbruck die Hauptstadt der Alpen". Ich
sage das nicht, um im Nachhinein
irgendwelche geistigen Rechte einzufordern, da ich natürlich nicht so größenwahnsinnig bin, denn es hat vielleicht auch
andere Personen gegeben, welche
dieselbe Idee hatten.
Ich bin Angestellter des Tourismusverbandes Innsbruck und seine Feriendörfer
(TVB) und daher werde ich mich bei der
Abstimmung der Stimme enthalten.
Nachdem ich dieses kleine geistige
Eigentum als Filmemacher eines touristischen Filmes gemacht habe, erlaube ich