Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf

- S.107

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d)

nisiert sind, in die Beteiligungsprozesse eingebunden werden.

Arbeitsraum für viele Erwachsene und
Kinder.

ein Projektmanagement installiert
(entweder in der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, selbst, oder extern), das all die
Gremien, Arbeiten und Prozesse koordiniert, dokumentiert, zusammenführt um daraus gemeinsam mit der
Steuerungsgruppe gem. Punkt a) das
Leitziele „Qualitätsvolles Grün in der
Stadt“ für das ÖROKO 2012 bzw. als
Teil des Stadtentwicklungskonzeptes
zu formulieren.

Eine Ursache für den Eindruck, dass hohe
Baukultur hohe Grünqualität derzeit
nahezu auszuschließen scheint, liegt
unseres Erachtens im derzeitigen ÖROKO
bzw. dessen Umsetzung.

Die dafür notwendigen Mittel mögen in die
mittelfristige Finanzplanung aufgenommen
und bereits mit einem ersten Teil im
Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck für das Rechnungsjahr 2010
budgetiert werden.
Mag.a Schwarzl e. h.
In den letzten Jahren wurde in der Stadt
Innsbruck extrem viel gebaut bzw.
gestaltet. Aufgrund strikter qualitätssichernder Verfahren ging diese Bau- und
Gestaltungstätigkeit im Großen und
Ganzen mit hoher architektonischer
Qualität einher. Dennoch waren und sind
die Projekte der letzten Jahre, vor allem
Projekte zur Gestaltung des öffentlichen
Raumes, Projekte der Platzgestaltung
immer wieder heftig umstritten bzw. in
Kritik. Obwohl jede einzelne Platz- bzw.
Straßenraumgestaltung der letzten Jahre
für sich genommen in ihrer Art schlüssig
sein mag, erhärtet sich jedoch in Summe
der Eindruck, als ob qualitätsvolle
Stadtgestaltung und Urbanität im Widerspruch zu qualitätsvollem Grün in der
Stadt stünden.
Vom Landestheaterplatz über MariaTheresien-Straße, Sparkassenplatz und
Stadtforum bis hin zum neuen Landhausplatz - qualitätsvolle Grünflächen sind trotz
ihrer kleinklimatischen Funktion, die
angesichts immer heißer werdender
Sommer große Bedeutung hat, Mangelware. Dieses von vielen Menschen empfundene und artikulierte Manko ist ernst zu
nehmen. Denn die Stadt, auch die dicht
bebaute Innenstadt, ist nicht nur urbaner
Flanierraum für Menschen, die im Grünen
wohnen, sondern Lebensraum und
GR-Sitzung 22.10.2009

Das wesentliche übergeordnete Leitziel für
die räumliche Entwicklung der Stadt
Innsbruck ist laut ÖROKO 2002 § 2
Abs. 2, ein haushälterischer Umgang mit
Grund und Boden. Bei einem nur mäßigen
Randwachstum soll sich die Siedlung
verstärkt nach innen entwickeln. Trotz
dieser Verdichtung soll gleichzeitig ein
funktionstüchtiges Grün- und Freiflächensystem - insbesondere auch innerhalb des
bebauten Gebietes - erhalten bleiben und
für die entsprechenden Nutzungen
adaptiert werden.
Die Festlegungen des § 3 konzentrieren
sich vor allem auf ein eher großräumiges,
"zusammenhängendes" Frei- und Grünflächensystem und übersehen die Bedeutung der Durchgrünung im "Mikro"Maßstab, ähnliches gilt für § 4, Sicherung
von Grünflächen im Siedlungsgebiet. Über
die Zielsetzungen der Abs. 1 und 2 hinaus
sollte hier ein weiteres, wenn auch nicht
auf der Planungsebene des ÖROKO im
einzelnen darstellbares, sondern in der
Bebauungsplanung und auf der Ebene der
Einzelprojekte zu verfolgendes Oberziel
verankert werden: nämlich die auch
kleinmaßstäbliche Durchgrünung des
Siedlungsgebiets und der Verzicht, wo
immer möglich, auf Versiegelung.
Während dann in weiterer Folge unter
Zielen der Stadtgestaltung vorrangig ein
hoher stadtgestalterischer Anspruch
formuliert und dieser in der Praxis durch
die Wettbewerbskultur auch weitgehend
realisiert wurde, ist das übergeordnete
Leitziel "funktionstüchtiges Grün- und
Freiflächensystem" abseits ohnehin
vorhandener Flächen (z.B. in den Promenadenbereichen), vor allem im dicht
besiedelten Innenstadtbereich in der
stadtgestalterischen Gesamtschau ins
Hintertreffen geraten.
Das zeigt sich nicht nur bei den prominenten Platzgestaltungen in der Innenstadt
sondern u. a. auch bei etlichen Projekten
in periphereren aber dennoch dicht