Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf

- S.30

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2012_10-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2012
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 525 -

nicht ergreift. Das ist keine Frage. Es besteht die Gefahr, wenn man am Südring
keine Verbesserung der Verkehrsqualität
herbeiführt, dass es nicht möglich ist, den
Verkehr aus dem Wohngebiet zu bekommen. Es wird alles ein bisschen schwerer
und wir haben die wesentliche Trennwirkung durch den Südring nicht aufgehoben.
Dipl.-Ing. Dr. Fischer: Es gibt den Slogan
"Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten"! Das
wird uns immer unterstellt, wenn wir von
einem Projekt an der wichtigsten Straße
und an der Schlagader des Straßennetzes
der Stadt Innsbruck sprechen. Die Frage ist,
ob es möglich ist, hier verkehrsplanerische
Maßnahmen zu setzen, um Kompensationen zu treffen. Die Wege der Bevölkerung
von Innsbruck sowie der Bevölkerung der
Umlandgemeinden mit Ziel- und Quellverkehr nach Innsbruck, sind mit zirka 25 % im
europäischen Spitzenfeld zu finden.
Man sieht die wenigen Wege vom Umland
und den sehr hohen Anteil auf die Stadt
Innsbruck bezogen - nicht der Durchgangsverkehr durch die Stadt - und findet das in
den Zahlen wieder. Es gibt immer noch
leichte Verkehrssteigerungen im Ballungsraum von Innsbruck, allerdings wie Dipl.Ing. Dr. Zimmeter bereits ausgeführt hat,
können wir zumindest die Zuwächse abfangen. Dies natürlich nicht in dem Ausmaß
wie in Rest Tirol, denn es ist an sich schon
eine schwierige Aufgabe, hier den Bestand
zu halten.
Viele kennen das Projekt, das wir mit Innsbruck Mobil 21 - der Weg in die Mobilität
des 21. Jahrhunderts - starten wollen. Wir
wollen die Stadt Innsbruck und den Zentralraum von Innsbruck mobilitätsmäßig untersuchen, weil wir im Umland schon sehr regen Verkehr haben. Es ist daher wahnsinnig
schwierig, in der Stadt Innsbruck noch konkret darauf zu reagieren. Der Prozentsatz
liegt bei fast 60 % der Wege der Bevölkerung aus dem Umland mit der Quelle und
dem Ziel in der Stadt Innsbruck. Es ist daher für den Verkehrsplaner sehr schwierig
nur durch Anreizsysteme große Verschiebungen zu schaffen.
Die Verhaltensänderungen, die hier notwendig sein würden, um die Verkehrsqualität an jener Straße, wo der Stau auftritt, weil
sie die wichtigste Verkehrsfunktion in der
Stadt Innsbruck übernimmt, merklich herGR-Sitzung 11.10.2012

beizuführen, müssten gravierend sein. Das
kann aus meiner Sicht, so wie derzeit die
Entwicklungen sind, nur über einen längeren Zeitraum passieren. Die Verkehrsqualität und der Zeitraum sind einfach zu berücksichtigen.
Deshalb ist das aus meiner Sicht sehr wohl
eine geeignete Maßnahme. Die zweite Begründung ist Folgende: Selbst wenn sich die
Antriebsarten ändern werden und wir den
Individualverkehr (IV) zulassen wollen, wird
immer ein gewisser Flächenbedarf notwendig sein. Wenn nicht alle mit dem E-Bike
fahren, werden wir hoffentlich auch mit kleineren Fahrzeugen einen gewissen Individualverkehr (IV) zulassen müssen. Dieser wird
sicherlich nicht an der wichtigsten Verkehrsachse der Stadt Innsbruck abnehmen.
Wir haben auch entsprechende Zahlen,
wobei wir ein so genanntes Verkehrsmodell
umrechnen. Die Zahlen wurden von uns
nicht vorgestellt, weil Zahlen eher verwirrend sind. Die Veränderungen in der Südbahnstraße sind gegeben, denn diese übernimmt die Funktion der Erschließung des
Zentrums. Stadteinwärts ist die Zunahme
geringer als stadtauswärts. Warum ist dies
der Fall? Wir haben heute schon eine relativ
ungestörte Einfahrtsspur, die nur durch den
Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerübergang
kurz unterbrochen wird. Die Zunahme liegt
in einem geringen Ausmaß. Wir haben dort
zirka 10.000 Fahrzeuge pro Tag.
Es ist ganz wichtig, wie wir die Verkehrsströme am Hauptbahnhof Innsbruck bewältigen, denn dort besteht ein Knoten des
öffentlichen Verkehrs (ÖV). Stadtauswärts
entsteht durch die gewollte Bündelung eine
massive Steigerung und die ungestörte Abfahrt in Richtung Autobahnanschlussstelle
Innsbruck-Mitte (AIM). Genaue Zahlen kann
ich noch durch die Grafik nachliefern. Durch
die ungestörte Zufahrt zur Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM) gibt es
eine wesentlich höhere Bündelung als
stadteinwärts.
Die Südbahnstraße als solche ist natürlich
eine typische Einfallstraße. Dies ist auch bei
der Anton-Eder-Straße der Fall, wo es im
Spitzenbereich genauso Staus durch die
Ampeln gibt. Wichtig ist, dass die Busspur
stadteinwärts mitrealisiert wird. Stadtauswärts kann der Verkehr abfließen, weil hier
keine Dosierung möglich ist. In der Süd-