Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf
- S.38
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Zentrum der "Alten Musik" beteiligt. Auch
sein privates Interesse galt der Musik und
so war er beispielsweise Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Tiroler Musikschulen und
im Verein Ambraser Schlosskonzerte.
In Anerkennung seiner außergewöhnlichen
Hingabe für die Tiroler Kulturlandschaft
wurde Dr. Ernst Knoflach 1980 zum Hofrat
ernannt. Seitens der Republik Österreich
wurde er 1984 mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse gewürdigt.
Als Anerkennung seiner zahlreichen und
bleibenden Verdienste um das Musikgeschehen der Stadt Innsbruck wurde ihm
schließlich 1994 das Ehrenzeichen für
Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck verliehen.
Wir werden Dr. Ernst Knoflach stets ein
ehrendes Andenken bewahren.
6.3
Kapitanffy Hilde, ausgezeichnet
mit der Verdienstmedaille des
Landes Tirol 1989 und dem Ehrenzeichen für Kunst und Kultur
der Stadt Innsbruck 1998; verstorben am 12.8.2012 im
94. Lebensjahr
Hilde Kapitanffy wurde am 23.12.1918 in
Wien geboren. Schon früh entdeckte die
Tochter eines österreichischen Offiziers und
einer akademischen Malerin ihre Liebe zu
Literatur, Theater und Musik. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges kam Hilde Kapitanffy schließlich mit ihrem Mann, einem
ungarischen Offizier, und ihrem Sohn nach
Tirol, wo sie dank der französischen Besatzungszone vor einer Auslieferung an das
kommunistische Ungarn sicher waren.
Die ersten Jahre verbrachte sie mit ihrer
Familie in Hall, dann aber zog sie, nicht
zuletzt wegen der beruflichen Möglichkeiten, nach Innsbruck. Hier machte sie sich
rasch als Kulturjournalistin und Lyrikerin mit
ihrer unvergleichlich positiven Sicht der
Dinge einen Namen. Außerdem schloss
sich Hilde Kapitanffy schon bald der ÖVPFrauenbewegung an für die sie lange Jahre
als Kultur- und Pressereferentin tätig war.
Die Werke von Hilde Kapitanffy waren stark
von ihrem christlichen Weltbild und einer
großen Liebe zum Menschen und der Natur
geprägt. Mit einer außerordentlichen Beobachtungsgabe ausgestattet, schrieb sie
GR-Sitzung 11.10.2012
mit Vorliebe über Mütter und ältere Menschen. Wie sie selbst einmal anmerkte, waren ihre Hauptanliegen "die Wunder der
Schöpfung zu erkennen, ein fester Glaube
und die Liebe, deren die Menschen überall
bedürfen und die ihnen so oft verweigert
wird".
Auch ihre Wahlheimat Tirol war in den zahlreichen Publikationen, die Hilde Kapitanffy
bis weit in ihre Achtziger veröffentlichte, ein
großes Thema. Besonders das einfache,
bäuerliche Leben und die landschaftliche
Schönheit haben sie fasziniert.
Für ihr Schaffen wurde Hilde Kapitanffy
1989 die Verdienstmedaille des Landes
Tirol und 1998 das Ehrenzeichen für Kunst
und Kultur der Stadt Innsbruck verliehen.
Wir werden Hilde Kapitanffy stets ein ehrendes Andenken bewahren.
6.4
Dipl.-Ing. Dr. h.c. Graziadei Walter,
Generaldirektor der Stadtwerke
Innsbruck i. R.; verstorben am
21.8.2012 im 94. Lebensjahr
Dipl.-Ing. Dr. Walter Graziadei wurde am
14.1.919 als zweites von drei Kindern in
Innsbruck geboren. Nach seiner Schulausbildung in Innsbruck studierte Dipl.-Ing.
Dr. Walter Graziadei an der Technischen
Hochschule in Wien.
1941 wurde Dipl.-Ing. Dr. Walter Graziadei
zum Kriegsdienst eingezogen. Bis 1945 war
er hauptsächlich in Russland stationiert. In
dieser Zeit wurde er drei Mal verwundet.
Nach der letzten schweren Verwundung
wurde er von Moskau in ein Lazarett in Gars
am Inn gebracht, wo er bei einem Ausflug
seine zukünftige Frau Anni kennenlernte.
Nur wenige Monate darauf folgte die Hochzeit. Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder hervor. Im Jänner diesen Jahres feierten Dipl.Ing. Dr. Walter und Anni Graziadei ihre steinerne Hochzeit (67,5 Jahre).
1946 spondierte Dipl.-Ing. Dr. Walter Graziadei an der TH München und war bis zu
seiner Rückkehr nach Innsbruck 1948 als
Assistent für Baustatik und Stahlbau tätig.
1953 wurde er Direktionsassistent des
Wasserwerkes der Stadtwerke Innsbruck.
Nur acht Jahre später folgte die Ernennung
zum Direktor. 1980 wurde Dipl.-Ing.
Dr. Walter Graziadei schließlich zum Gene-