Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf
- S.94
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GR Jahn: Ich bin sicher jemand, der sagt,
dass man gewisse Bauten erhalten muss.
Aktuell bin ich kein Fan vom Stadt- und
Ortsbildschutzgesetz (SOG). Ich bin ein
Leidtragender und habe selbst bereits eineinhalb Jahre auf einen Umbau eines Wintergartens, den man von der Straße aus
nicht einmal sehen kann, gewartet, während
rund um die Kirche riesige neue Betongeschichten errichtet wurden. Das stelle ich
jetzt in den Raum, denn ich kenne das Projekt nicht, aber so wurde es mir einmal generiert. Ich werde mich der Stimme enthalten.
GRin Moser: An und für sich bin ich eine
Verfechterin von Schutzzonen. Offensichtlich gibt es Ungereimtheiten mit der Linienführung. Es wurde ein zweiter Vorschlag
aufgelegt. Ist das falsch?
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Es waren nicht
Ungereimtheiten, sondern unterschiedliche
Ansichten.)
Das ist mir schon klar. Dass es teilweise
quer über Häuser geht, verstehe ich nicht.
Deshalb melde ich Stimmenthaltung an.
GR Grünbacher: Ich möchte gerne zwei
Sätze zu StR Mag. Fritz sagen, wenn er
sagt, ihm würde ein Beschluss des Unterausschusses Igls (UA) ohne die Stadtrechtkonformität reichen. Uns würde das nicht
reichen. StR Mag. Fritz, wir haben lange
Zeit das Stadtrecht der Landeshauptstadt
Innsbruck (IStR) verhandelt, das auf einen
gemeinsamen großen Boden gestanden ist.
Wir haben bei den Stadtteilausschüssen,
die wir völlig anders gesehen haben, immer
nachgegeben, um das gemeinsame Große
zu erhalten.
Bitte keine Attacke in der ersten Sitzung
zum gemeinsamen Großen, wozu wir uns
alle bekennen, auch wenn ich weiß, dass
Ihr inzwischen im Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck (IStR) vieles anders
seht. Bleiben wir bei dem Großen, denn wir
haben mehr als eineinhalb Jahre benötigt,
um eine wirklich sehr gute Lösung zu finden.
StR Gruber: Ich möchte die Sitzung nicht
unnötig verlängern und habe nur einige
Anmerkungen. Das, was GR Grünbacher
jetzt gemeint hat und das vorher gesagt
wurde (Zick-Zack, Flexibilität, Änderung von
Meinungen) gehört zum Leben dazu. AnGR-Sitzung 11.10.2012
sonsten bleiben wir stehen. Das will niemand.
Die Frau Bürgermeisterin hat angeführt,
warum der Unterschied zwischen Vill und
Igls aus ihrer Sicht so dasteht. Ich kann
dem viel abgewinnen. Zur Replik auf StR
Mag. Fritz war mein Ansatz, dass Vill und
Igls eigentlich ähnlich zu betrachten sind.
Frau Bürgermeisterin, ich gebe Dir schon
Recht, dass Igls eine andere Dimensionierung und wahrscheinlich auch einen anderen optischen Einfluss hat, von welcher Seite man die beiden Dörfer auch immer betrachtet. Dennoch glaube ich, dass man
fachlich gesehen, bei beiden Orten die
Schutzzone hätte einführen können. Ich
möchte nur nicht darüberfahren. Das war in
Vill so.
GR Buchacher, ich gebe Dir hier Recht,
dass in der Beschlussfassung, die auch von
Seiten der Liste "Für Innsbruck" gefällt wurde, eine gewisse Spannung enthalten ist.
Ich bin froh, dass es in Vill so entschieden
wurde. Dort liegt der Großteil der Beteiligten
und Betroffenen bei jenen, die gegen das
Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG)
sind.
Man kann nur aufklären und informieren.
Vielleicht ist dort in zwei oder drei Jahren
die Sichtweise eine andere. Es wäre ja einen Versuch wert. Ich habe das im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und
Projekte bereits gesagt, dass der Versuch
charmant ist, zu sagen: Ja - nein - Leute
vom Unterausschuss Igls (UA) wurden gewählt und diese sind nicht gegen das Stadtund Ortsbildschutzgesetz (SOG).
Ich glaube nicht, dass die einzelnen Personen nur wegen dem Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG) gewählt wurden. Ich
erinnere mich, dass es eine ganze Palette
von Themen gab, die in Igls eine Rolle gespielt haben. Das Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG) war wichtig und bedeutsam. Ich muss offen sagen, dass für
mich die demokratischen Beschlüsse mehr
zählen. Ich weiß nicht, ob die Igler Bevölkerung nur das Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG) im Auge gehabt hat, als sie die
eine oder andere Kandidatin bzw. den einen
oder anderen Kandidaten unterstützt haben.
Wenn die Schutzzone heute beschlossen
wird - ich schätze, dass die Mehrheit dafür
sein wird - ist das kein Beinbruch. Es ist für