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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf

- S.63

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- 443 -

darin wider, dass wir über eine bessere Bezahlung nachdenken und aktiv versuchen,
die Arbeitsbedingungen zu ändern.
GR Mayer: StRin Mag.a Mayr, ich muss Dir
zustimmen, es ist ein wichtiger Schritt. Ich
werde dem Antrag zustimmen. Wir beide
wissen aber, dass es noch viele weitere
Maßnahmen braucht, wie Du bereits erwähnt hast.
Fakt ist, Beschwerden von Eltern, die ihre
Kinder im Kindergarten nicht unterbringen
können, häufen sich. Das ist nicht erst seit
Kurzem so, das wissen wir schon länger.
Jetzt, ein Jahr vor der Wahl, kommt man
drauf, dass der Hut brennt und ganz dringend Maßnahmen gesetzt werden müssen.
In der Zeitung lese ich dann, dass für Elementarpädagogik QuereinsteigerInnen gesucht werden, bei denen die Mindestanforderung ein Bachelor-Abschluss ist. Angesprochen wurden PhysikerInnen, WirtschaftswissenschafterInn oder PsychologInnen, die nebenbei nochmals vier Semester
studieren müssen! Damit wird man uns
nicht gerade die Türen einrennen.
Die jüngsten Beispiele aus den Medien betreffen die Kindergärten Kranebitten und Allerheiligen. Dort brennt wirklich der Hut.
Teilweise werden Eltern vertröstet und bekommen von den Leitungen mitgeteilt, man
möge sich doch in den privaten Kindergärten umsehen, denn es steht kein einziger
Platz in einem städtischen Kindergarten
mehr zur Verfügung.
Das muss man sich aber erst leisten können, denn ein privater Kindergarten kostet
nun einmal mehr Geld. Die Eltern werden
im Prinzip komplett im Stich gelassen. Was
das für die Kinder bedeutet, die vom Alter,
von der Reife her schon so weit wären, den
Kindergarten zu besuchen, ist klar. Dadurch
kann einerseits die Vorbereitung auf die
Schule nicht entsprechend erfolgen und andererseits kann ein Elternteil eventuell keinen Vollzeitjob annehmen.
Wir haben uns das angesehen: 22 % der Eltern können nur deshalb nicht Vollzeit arbeiten, weil die nötige Kinderbetreuung nicht
zur Verfügung steht. Die Ablehnungsschreiben, die die Eltern erhalten, verweisen auf
das Pflichtjahr, für das dann schon ein Platz
gefunden werden wird. Das kann es wirklich
nicht sein.
GR-Sitzung 25.04.2023

GRin Mag.a Klingler-Newesely: StRin
Mag.a Mayr hat völlig recht. Wir brauchen
Maßnahmen, sowohl wertschätzende als
auch solche, die so schnell und viel wie
möglich Personal lukrieren.
Wir stimmen dem Antrag zu, sind aber der
Meinung, dass es noch zusätzlich ein Gewinn sein könnte, Personen, die nicht schon
bei der Stadt Innsbruck beschäftigt sind,
den Lehrgang besuchen zu lassen, damit
zusätzlich ein Anreiz geschaffen wird. Dazu
bringen wir einen eigenen Antrag ein.
Es gibt auch die Möglichkeit, dieses College
im Vollzeitmodus zu absolvieren, was entsprechend die Zeit bis zum Abschluss verkürzt.
Ich möchte berichten: Wir sind ja in der
Schule vom Personalmangel schon seit längerer Zeit betroffen. Esa gibt erste Kündigungen, weil nebenberufliche Ausbildung
tatsächlich sehr schwierig ist, gerade wenn
man in einem Beruf arbeitet, der doch sozial
sehr belastend ist. Es ist leider so, dass
viele Bildungseinrichtungen sehr starr sind
und sich eine Fortbildung berufsbegleitend
schwer vereinbaren lässt, zumal nicht alle
Lehrgänge in Innsbruck angeboten werden.
Ich komme zum nächsten Antrag, der auch
schon zur Debatte steht. Der Einführung
von administrativen Assistenzkräften werden wir ebenfalls zustimmen. Auch dieses
Modell gibt es bereits an den Schulen. Man
muss aber sagen, dass es relativ schwierig
ist, wenn diese Assistenzkräfte nur unregelmäßig vor Ort sind. Einmal pro Woche ist
bei vielen Aufgaben entweder zu wenig Zeit
oder nicht der richtige Tag. Dann bleiben
die administrativen Aufgaben trotzdem an
der pädagogischen Leitung hängen.
Es sollte nicht sein, dass es unter Umständen Kräfte sind, die zentral arbeiten und im
Grunde das Amt entlasten. Sie sollen vor
Ort entlasten, damit die ElementarpädagogInnen sich so viel wie möglich ihrer pädagogischen Arbeit widmen können.
StRin Mag.a Mayr: Ich möchte auf die Wortmeldungen meiner VorrednerInnen eingehen. Ich habe der Zeitung entnommen, dass
die Liste FRITZ von 70 Absagen wisse. Das
Amt kann das nicht bestätigen. Ich glaube,
es sind sogar nur drei Absagen ausgeschickt worden, wenn ich mich richtig erinnere.