Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.23
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installiert hat, auch der Beweis angestellt
wird, das Projekt weiter zu verfolgen. Das
ist eine Forderung und ein Gebot der
Stunde.
Lassen Sie mich bitte die Regionalbahn
als kandierten Apfel vergleichen. Unsere
Aufgabe ist es die Zuckerglasur des
Schönredens wie auch den Apfel vom
permanenten Schlechtreden zu entkernen.
Es gibt genug Fruchtfleisch dieses Apfels,
nämlich dieser sachlichen Arbeit, der wir
uns zu widmen haben oder besser gesagt,
aufzuzeigen - deshalb bin ich mit dieser
Forderung ins Haus gefallen -, warum
dieses Projektmanagement für uns so
wichtig ist. Trotzdem ist die politische
Unterstützung notwendig.
Deshalb kommt auch von unserer Seite
das klare Bekenntnis zu einer Regionalbahn, nämlich als Ergänzung der bestehenden Schienenstruktur der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und als
regionales Bindeglied der Agglomeration
von Innsbruck. Natürlich treten bei dem
Projekt Fragen auf. Deshalb möchte ich
jetzt in die Rolle des Wächters für die
Stadt Innsbruck hineinschlüpfen und für
uns doch sehr wichtige Fragen stellen.
Inwieweit berücksichtigt die Machbarkeitsstudie allfällige Synergien und Wechselwirkungen, aber durchaus auch Konflikte
mit anderen Regionalverkehrskonzepten
wie Schnellbahn und Durchmesserkonzepte?
Die knappen Aussagen hinsichtlich der
Betriebssimulation, wonach das untersuchte Gebiet nach dem Fahrplankonzept
grundsätzlich fahrbar ist, erweckt den
Eindruck, dass das nur unter dem
zugrunde liegenden - das ist das für
entscheidende - aus meiner Sicht sehr
optimistischen und optimierten Randbedingungen der Fall ist. Es stellt sich für
mich die Frage, wie realistisch es ist, im
innerstädtischen Bereich von einem
dermaßen optimierten Betriebskonzept
ausgehen zu können bzw. innerhalb
welcher Grenzen im Sinne von Störfaktoren diese Aussagen der grundsätzlichen
Fahrbarkeit gilt?
Ist die Betriebssimulation unter den
jetzigen Annahmen und Gegebenheiten
gemacht worden oder wurde das schon
sehr optimiert vorgenommen? Hat man
GR-Sitzung 22.11.2007
z. B. den motorisierten Individualverkehr
(MIV) oder den Anteil dessen, stark
reduziert, um die Fahrbarkeit darstellen zu
können? Stark reduziert bedeutet für mich
eine bis zu 50 %-ige Reduktion auf den
Straßen, die stadteinwärts geführt werden.
Ist es richtig, wenn ich die Behauptung
aufstelle, dass das unter den jetzigen
gegebenen Voraussetzungen passiert
oder wäre es richtiger, wenn ich sagen
würde, dass das unter der Annahme der
starken Reduktion des motorisierten
Individualverkehrs (MIV), aber auch - das
ist das Entscheidende - unter den
Annahmen - das ist meine weitere Frage der starken Reduktion des öffentlichen
Verkehrs bzw. der anderen Verkehrsteilnehmer speziell des Radwegenetzes, aber
auch des Fußgängerverkehrs erfolgt?
Das ist durchaus eine Frage, die Dipl.Ing. Baltes hinsichtlich der Betriebssimulation gut beantworten kann. Der optimierte
Einsatz der Betriebsmittel der Regionalbahn bewirkt - das ist eine Behauptung auch einen erhöhten Einsatz der Betriebsmittel unserer städtischen Betriebe.
Ist diese Annahme richtig oder nicht?
Bgm.in Zach: Wir sammeln jetzt mehrere
Wortmeldungen und lassen diese dann
von unseren Experten beantworten. Es ist
sicher nicht das letzte Mal, dass wir dieses
Thema im Gemeinderat behandeln.
Grundsätzlich werden die Fragen dann
gemeinsam beantwortet.
GR Mag. Fritz: Ohne jede Vorrede, weil
wir die politische Diskussion führen, wenn
wir einen politischen Beschlusskomplex
haben.
Wir haben gehört, dass es Straßen gibt,
wo die Regionalbahn mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) mitschwimmen
muss. Für einzelne Straßen ist das nicht
anders möglich. Wir haben auch etliche
Straßen, wo wir von Rand- in Mittellage
wechseln und umgekehrt. Dipl.-Ing. Pehm
hat auch darauf hingewiesen, dass für
eine Nebenbahn bestimmte Vorschriften
gelten, dass man z. B. in einer Straße, wo
die Regionalbahn in Mittellage fährt, nicht
einfach links zum Parken abbiegen kann.
An den Punkten, wo wir von Mittel- in
Randlage wechseln und umgekehrt oder
von der Spur des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf die Mittel- oder