Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf

- S.40

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Das ist hier im Gemeinderat immer von
allen Fraktionen unterstützt worden. Gibt
es Fragen an die Gleichbehandlungsbeauftragte?
StRin Mag.a Schwarzl: Ich muss gestehen, dass das nicht direkt eine Anfrage ist,
sondern es geht um den Beteiligungsbericht der Stadt Innsbruck, der heute auch
auf der Tagesordnung steht. Da die
Gleichbehandlungsbeauftragte heute
anwesend ist und weil das gut zum Thema
passt, wollte ich das aufwerfen, damit man
das in Zukunft berücksichtigen kann. Es ist
gerade der Beteiligungsbericht der Stadt
Innsbruck vorliegend, also wo die Stadt
Innsbruck überall Gesellschaften hat oder
wo sie beteiligt ist. Wenn man sich diesen
Bericht durchliest, sieht man, dass es bei
den 23 städtischen Beteiligungen insgesamt 139 Aufsichtsräte gibt. Von diesen
139 Aufsichtsräten sind sage und schreibe
12 Frauen. Das sind 8,6 %. Von den
34 Geschäftsführungen sind 4 Frauen, das
sind 11,4 % und hier wieder in sehr
klassischen Bereichen, wie Sozialmarkt,
Studentenheim, Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik GesmbH und Tiroler
Landestheater.
Ich denke mir, dass das schon etwas ist,
das man von Seiten der Gleichbehandlungsbeauftragten generell, als auch von
der Politik im Auge haben muss. In der
Verwaltungsebene, aber auch in der
Politik holen die Frauen immer stärker auf.
Gleichzeitig werden ganz zentrale
Bereiche der Politik abgegeben und
ausgelagert und dorthin wandern die
Frauen nicht mit.
Ich glaube, dass man das eventuell einmal
im Rahmen der "Charta" angehen sollte,
denn das wäre ein schönes Projekt. Ich
würde mir wünschen, dass auf allen
Ebenen mehr mitgedacht wird. Es wäre
schön, wenn wir den Bericht der Gleichbehandlungsbeauftragten mit den
Gemeinderatsakten haben könnten, denn
dann könnten wir uns diesen schon
durchlesen und vielleicht auch schon
gezielter Fragen stellen.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Ich möchte
zur "Charta" etwas aufklären, da Gleichbehandlungsbeauftragte Maurer erklärt
hat, dass sie nicht mehr eingeladen
worden ist. Es hat die letzte große Sitzung
GR-Sitzung 22.11.2007

im Juli stattgefunden und da sind GRin
Blum, GRin Dr.in Waibel und ich beauftragt
worden, einen Maßnahmenplan und ein
Finanzierungskonzept vorzulegen. Dieses
gibt es seit Mitte Oktober. Wir warten auf
eine Besprechung mit der Frau Bürgermeisterin, um das abzustimmen. Dann
können wir erst hinausgehen, ob es auch
möglich ist, die Finanzen dafür zur
Verfügung zu stellen, sodass wir die
nächsten Schritte machen können.
Aber wir vergessen Sie ganz sicher nicht.
GRin Marinell: Bevor ich eine Frage stelle,
möchte ich noch etwas sagen, worüber ich
mich sehr freue, nämlich, dass sich die
Frau Bürgermeisterin für diese acht
Beamtinnen eingesetzt hat. Jetzt wird
kaum noch pragmatisiert, und es heißt
immer, dass im öffentlichen Dienst alles
gleichgestellt ist, denn es gibt das gleiche
Gehaltsschema ohne Unterschiede. Man
soll sich doch die armen Frauen im Handel
ansehen, denn diesen geht es viel
Schlechter.
Es stimmt, dass alle im öffentlichen Dienst
das gleiche Gehaltsschema haben, aber
gerade bei der Pragmatisierung war es
einfach bis vor einigen Jahren ein
ungeschriebenes Gesetz, dass Frauen, so
lange sie im vermeintlich gebärfähigen
Alter sind, nicht pragmatisiert werden.
Aber das wirkt sich jetzt aus, denn diese
Frauen sind älter geworden und das wirkt
sich dann auch auf die Pensionen aus.
Genau diese Ungleichheit hat sich dann
auch fortgeschrieben, dass die Frauen bis
dorthin nicht in Pension gehen können und
dass sie weniger Pension erhalten, wie die
Männer.
Umso mehr freue ich mich, dass es
gelungen ist, hier eine Gleichstellung zu
erreichen, wenn ich das richtig verstanden
habe.
Gleichbehandlungsbeauftragte Maurer:
Ja.
GRin Marinell: Das freut mich wirklich
sehr. Es hat mir auch sehr gut gefallen,
dass sie Ulrike Maurer, die Überschrift
"Sichtbar machen" gewählt haben. Das
Thema und die Problematik sichtbar
machen, verlangt sehr viel Engagement.
Haben Sie gemerkt, seit Sie diesen Job
wahrgenommen haben, ob das Thema