Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.50
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€ 30 Mio gegeben. Das war eine Bandbreite von 50 %. Hinsichtlich des prognostizierten Abgangs haben wir innerhalb von
wenigen Jahren ganz abenteuerliche
Spannbreiten präsentiert bekommen.
Ich habe im Stadtsenatsprotokoll Folgendes gefunden: Das finde ich auch spannend und das passt für mich so ein
bisschen in das Beschönigen hinsichtlich
der Fahrpreisgestaltung. Ich möchte nur
kurz zitieren, dass damals ein Dr. Kohl,
der damals offenbar als Experte geladen
war, ausgeführt hat, dass man über die
Preisbildung noch nichts genaues sagen
kann, aber man kann davon ausgehen,
dass die Bahn jetzt schon sehr hochpreisig arbeitet, dass es sicherlich zu einer
Indexierung, aber zu keiner Erhöhung
anderer Art kommen wird. Wenn man sich
jetzt den Einzelfahrpreis ansieht, so wie
ich es gehört habe, hat bei der alten
Hungerburgbahn die Hin- und Rückfahrt
€ 2,70 gekostet, jetzt kostet diese € 4,50.
Das ist eine Steigerung von 66%. Das
wurde so gesagt und daher kann man
nicht mehr von einer Indexierung ausgehen, sondern das ist eine ganz nette
Steigerung.
Ich glaube auch, dass man in der ganzen
Entscheidungsfindung viele Entscheidungen getroffen hat, die zumindest im
Nachhinein für mich nicht nachvollziehbar
sind. Das waren z. B. die Mehrkosten für
die Station am Löwenhaus. Ich finde, dass
man ohne Not, den Betrag in der Höhe
von € 4 Mio von Seiten der öffentlichen
Hand übernommen hat. Es war doch von
Anfang an klar, dass eine eingleisige
Standseilbahn, wenn diese beim Alpenzoo
Innsbruck - Tirol eine Station hat auch im
unteren Bereich im Tal irgendwo stehen
bleiben muss. Man kann die Leute nicht im
Niemandsland, vielleicht über dem Inn
schwebend, stehen lassen.
Nur, bitte noch einmal zitiert: Vorstandsvorsitzender Dr. Wallnöfer hat damals
gesagt: Wenn einer der Wagen in der
Station Alpenzoo Innsbruck - Tirol stehen
bleibt, dann muss der andere Wagen auch
stehen bleiben und zwar in der Nähe des
Löwenhauses. Die Fahrgäste würden das
als äußerst verwunderlich empfinden und
fragen, welche "Deppen" dort am Werk
waren, da man dort, wo man zu ebener
Erde stehen bleiben muss, keine HalteGR-Sitzung 22.11.2007
stelle eingebaut hat. Ja, zu Recht hätten
die Leute das gefragt. Aber dazu muss ich
sagen, dass das die Aufgabe des Anbieters ist und er sich das nicht von der Stadt
Innsbruck bestellen lassen sollte, mal zu
sehen, ob wir das brav zahlen oder nicht.
Das wäre die Aufgabe des Anbieters
gewesen.
Ganz skurril ist es für mich auch im
Zusammenhang mit der letzten Gemeinderatssitzung mit der Situation rund um
den Alpenzoo Innsbruck - Tirol geworden.
Es wurde im Jahr 2004 mehrmals im
Gemeinderat gefragt, warum man die
Station nicht näher zum Alpenzoo
Innsbruck - Tirol baut. Es hat damals
geheißen, dass das mit einem privaten
Grundstückseigentümer zusammen hängt.
Das kann doch nur das Grundstück Wild
gewesen sein. Man hat dann die Bahn
ungünstig für den Alpenzoo Innsbruck Tirol und für die Villa Blanka - Ausbildungszentrum für Tourismus gebaut. Im
Nachhinein hat man das Grundstück von
Wild teuer, meiner Meinung nach im
Zusammenhang mit der geplanten
Umwidmung, überteuert gekauft. Noch
dazu, baut man jetzt beim Alpenzoo
Innsbruck - Tirol einen Parkplatz. Ich finde,
dass es ein finanzielles Chaos rund um
die Situation bei der Haltestelle des
Alpenzoos Innsbruck - Tirol gibt.
Im Dienstleistungskonzessionsvertrag hat
man es sich damals zu einfach gemacht,
dass man die Funktion des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) völlig
heraus gelassen hat. Hinsichtlich des
Randzeitenzukaufs kann ich es irgendwo
nachvollziehen, aber gerade hinsichtlich
der Zeitkarten, dass die Bahn die ganze
Innsbrucker Bevölkerung zahlt und die
Sache allen zu Gute kommt, das hätte
man meiner Meinung nach schon hinein
nehmen können.
Summarisch vom finanziellen her habe ich
gerechnet, was uns die neue Bahn auf
30 Jahre kostet, wenn wir die zusätzlichen
Kosten, die jetzt noch für das WC bei der
Löwenhaus-Station dazu kommen und
was sich alles noch so zusammengetan
hat, wo die Stadt Innsbruck immer gesagt
hat, dass wir das zahlen, dazu nehmen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das
wirklich von der Stadt Innsbruck zu zahlen
ist. Wenn man das rechnet und auf