Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.55
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Vorteil, damit in die Stadt zu kommen, das
muss ich dazu auch sagen.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich war
immer der Auffassung, dass die Kernzeiten, die im Dienstleistungskonzessionsvertrag festgelegt sind, eigentlich zu eng
waren und diese waren in erster Linie auf
den Tourismus ausgelegt. Die Touristen
fahren erst ab 8.00 Uhr und dann wahrscheinlich relativ früh von der Nordkette
herunter, sodass man eigentlich bei der
Ausschreibung damals schon auf die
Bevölkerung, auf die Personen und auf die
Bewohner der Hungerburg zu wenig
Rücksicht genommen.
Hätte man das getan, wäre die Sache
billiger geworden, das könnte man jetzt
sagen. Das ist bei solchen Projekten
immer so, aber vielleicht hätten die
Investoren dann gesagt, dass wir nicht nur
80 % der Kosten leisten müssen, sondern,
wenn der Investor die Randzeiten auch
noch finanziert, 85 %. Im Nachhinein
solche Überlegungen anzustellen, ist völlig
müßig, denn die Dinge sind nun einmal so
entschieden.
Jetzt zu den Tagesrandzeiten: Es ist
mehrfach gesagt worden, dass der
Betriebsbeginn mit 7.00 Uhr sinnvoll ist.
6.30 Uhr ist ein bisschen früh. Bei der
Diskussion auf der Hungerburg haben die
Bewohner gemeint, dass um diese Zeit
kaum jemand fährt. Hinsichtlich des Lärms
ist es schon richtig, dass das eine
Behördenfrage ist, allerdings nicht nur.
Das ist wie beim Flughafen. Um 6.30 Uhr
wollen vielleicht manche Leute noch
schlafen, insbesondere am Samstag oder
Sonntag ein bisschen ausschlafen, denn
manche arbeiten bis spät in die Nacht und
wollen in der Früh etwas länger schlafen.
Von 6.30 Uhr bis 7.00 Uhr ist eigentlich
eine Zeit, wo die Menschen noch eine
qualifizierte Ruhe haben wollen und
deshalb ist das auch eine politische und
nicht nur eine Behördenentscheidung.
Wir haben gesagt, dass wir es mit
7.00 Uhr probieren, denn damit bin ich
auch einverstanden. GR Heis hat damit
völlig Recht. Man wird jetzt sehen, wie das
angenommen wird. Wenn das nicht
entsprechend massiv genützt wird, dann
wird man sowieso von 6.30 Uhr auf
7.00 Uhr zurückgehen.
GR-Sitzung 22.11.2007
Hinsichtlich der Zeit von 18.00 Uhr bis
19.00 Uhr ist das eine ganz wichtige
Stunde. Die Geschäfte haben bis
18.30 Uhr offen und die Menschen
arbeiten vielfach bis 17.00 Uhr bzw.
18.00 Uhr. Das heißt, dass sehr viel
Menschen nach der Arbeit in der Stadt
noch einkaufen oder auf einen Kaffee
gehen. Sehr viele Menschen fahren erst
um 18.00 Uhr, 18.30 Uhr oder gegen
19.00 Uhr von ihrer Beschäftigung nach
Hause. Deshalb ist diese Stunde für die
Bevölkerung ganz wichtig und auch
entsprechend zu finanzieren.
StRin Mag.a Schwarzl hat mich daran
erinnert, dass ich einmal die Auffassung
vertreten habe, dass die Bahn überhaupt
bis 24.00 Uhr fahren sollte. Wenn man es
sich leisten kann, wäre es wünschenswert,
dass die Bewohner der Hungerburg zu
den Veranstaltungen in der Congress und
Messe Innsbruck GesmbH und im Tiroler
Landestheater fahren können. Das wäre
alles optimal, aber das ist dann immer
eine Frage der Vertretbarkeit der Kosten.
Man darf nicht übersehen, dass parallel
dazu ein Bus fährt. Es gibt zwei öffentliche
Verkehrsmittel und das ist eigentlich die
Problematik, dass wir hier zwei öffentliche
Verkehrsmittel finanzieren. Es ist daher
schon zu hinterfragen, ob das notwendig
ist. Der Bus ist natürlich für alle, die in dem
Bereich wohnen, viel wichtiger als die
Hungerburgbahn, denn auf der Strecke
herunter wollen die Leute auch zusteigen.
Zur Wortmeldung von StRin
Mag.a Schwarzl muss ich auch noch etwas
sagen. Sie haben am Anfang Ihrer
Wortmeldung das Thema verfehlt, denn es
geht nicht um die Errichtung der Hungerburgbahn, denn diese haben wir schon
gebaut. Sie haben einen Rückblick
gemacht. Die Mehrheit Ihrer Fraktion hat
hier zugestimmt, jetzt betreiben Sie eine
Kindesweglegung und tun so, als ob Sie
nichts mit der Fraktion zu tun gehabt
hätten. Ich glaube, dass sich die Fraktion
mehrheitlich dazu bekannt hat. Diese Kritik
hat sich liebe Kolleginnen und Kollegen
der Innsbrucker Grünen vor allem auch an
euch gerichtet. Aber bitte, nachdem sich
keiner wehrt, habt Ihr das offensichtlich in
den eigenen Reihen auch akzeptiert.
Hinsichtlich des Chaos muss ich sagen,
dass das natürlich ein völliger Unfug und