Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf

- S.70

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_09-November.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 816 -

Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer, es
kommt mir ein bisschen komisch vor, dass
dieser Grundstückskauf nichts mit der
Finanzierung zu tun hat. Natürlich hat es
damit etwas zu tun, denn das ist ein
wesentlicher Punkt der Finanzierung.
Dass man das jetzt klarerweise so drehen
kann, als hätten wir es damals schon
kaufen wollen, ist es nicht, denn wir haben
dieses Grundstück sogar schon verkauft.
Es ist ein Notnagel, den wir jetzt finden,
um die Wirtschaftskammer Tirol an Bord
zu halten.
Nicht ein unbedeutender Funktionär der
Wirtschaftskammer Tirol, nämlich Präsident Dr. Jürgen Bodenseer, hat sich für
eine Verlegung der Innsbrucker Messe
ausgesprochen und nicht wir. Diese
Analyse ist notwendig, erforderlich und
deshalb ersuchen wir, diesem Zusatzantrag näher zu treten.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Mein
Vorredner hat schon die wesentlichen
Argumente gebracht. Ich darf vielleicht
noch das eine oder andere hinzufügen,
weil Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger nur
die Vorteile des Messestandortes am
derzeitigen Platz, im Herzen unserer Stadt
im Stadtteil Saggen, erwähnt hat.
Es gibt natürlich schon auch Nachteile, die
darin zu sehen sind, dass immer, wenn
eine Messe stattfindet, die Wohnortbevölkerung massiv vom Messegeschehen
betroffen ist und auch darunter leidet. Dies
aufgrund des Verkehrs und der massiven
sonstigen Auswüchse, die ein Messegeschehen mit sich bringt. Das ist nicht
immer kulturelles Hochgeschehen,
sondern eine Messe.
Wir wissen alle, dass gerade diese
Gegend ohnehin schon aufgrund unserer
Einrichtungen entlang der Bogenmeile
sehr belastet ist. Wir würden den Bürgerinnen bzw. Bürgern dieses Stadtteiles
bzw. dieser Stadtteile eine Wertschätzung
gegenüber erbringen, wenn diese Studie,
die ganz eindeutig zum Schluss kommt,
dass die Sillhöfe und das Eisstadion zum
damaligen Zeitpunkt der richtige Standort
waren, evaluiert bzw. überarbeitet wird.
Lautet das Ergebnis mit allen vorliegenden
Fakten so, dass es doch am besten ist die
Innsbrucker Messe im Stadtteil Saggen zu
belassen, dann soll sie dort bleiben. Jetzt
GR-Sitzung 22.11.2007

wird gesagt, dass es einen Beschluss gibt
bzw. das Ganze schon abgelaufen ist. Ich
denke mir, dass eine denkmalgeschützte
Halle sehr schön in eine neue Nutzung
eingebunden werden kann. Man kann sich
auf die Kreativität der Architekten verlassen, da diese sicherlich wissen werden,
was sie damit anfangen können.
Der Neubau der Halle 4, der zugegebenermaßen leider passiert ist, wird auch
nutzbar sein. Neben dem, dass wir bei der
Olympia-Eishalle eine bessere motorisierte Individualverkehrs-Anbindung haben,
könnten wir natürlich auch eine bessere
Öffentliche Personennahverkehrs-Anbindung machen. Das ist nur eine Frage der
Bewertung und eine Frage, was man
machen will. Man könnte die Park-andRide-Plätze und die Olympia-Eishalle
nutzen. Es gibt zahlreiche Synergieeffekte.
Als Wohnungsstadträtin erlauben Sie mir
schon noch den einen Satz: Wir wissen
alle, dass wir in der Stadt Innsbruck einen
großen Bedarf an Wohnungen haben. Es
gibt mehr oder weniger Agreements, dass
wir nicht die Hänge verbauen, nicht
allzuweit nach Kranebitten hinausgehen
und unter Umständen nicht die
Paschberg-Gründe verbauen sollen. Wir
sollen schauen, ob es eine städtebaulich
sinnvolle Nutzung im Rahmen und im
Herzen unserer Stadt gibt.
Der derzeitige Standort der Innsbrucker
Messe wäre ein ideales Areal für einen
Wohnbau. Warum man, bevor man hier
noch einmal Geld in die Hand nimmt - wir
sind immer noch Mehrheitseigentümer der
Congress und Messe Innsbruck GesmbH
(COME) - sich das nicht noch einmal
ansieht, das verstehe ich absolut nicht. Es
wäre unser Anliegen, dass dem
Zusatzantrag von StR Dipl.-HTL-Ing. Peer
Folge geleistet wird.
Wenn bei dieser wirtschaftsgeographischen Analyse herauskommt, dass nichts
anderes als der derzeitige Standort in
Frage kommt, werden wir, wie beim
Zukauf der Öffentlichen Personennahverkehrszeiten, in den sauren Apfel beißen
müssen.
Bgm.in Zach (als Debattenrednerin):
Danke für die sehr gehaltvolle Diskussion,
aus der man herausgehört hat, dass alles
sein Für und Wider hat. Ich möchte