Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf

- S.85

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- 831 -

GR Weiskopf: Zur Kultur muss ich noch
ein paar Worte sagen. Das ist natürlich
eine erfreuliche Sache, aber der ganze
Überschwang sollte nicht dazu führen,
dass man in Zukunft beim Giessen
vergisst, zusätzlich ein bisschen Wasser
dazuzugeben.
Wenn man das rein vom mindestgesetzlichen Lohn her sehen würde, dann würde
die Freie Szene oder all jene, welche
diese initiieren, generell verhaftet werden.
Es ist ein Schritt in die richtige Richtung,
nur die Anstrengungen dorthin müssen
sicherlich noch weiter getätigt werden und
weitere Früchte und Pflänzchen tragen,
denn sonst passiert das, was StRin Mag.a
Schwarzl gesagt hat, dass es Pflänzchen
in den 80er-Jahren waren, die irgendwo in
der Einöde verschwunden bzw. vertrocknet sind. Diese Gefahr besteht natürlich
immer noch. Das hier ist sicher ein erster
sehr wichtiger Schritt. Ich hatte das
Gefühl, dass die Euphorie ein bisschen zu
groß war, gemessen an dem, was
letztendlich die Realität dieser Offszene
ist.
Ich muss hier fast ein wenig lächeln - aber
natürlich mit Sympathie - wenn ich einen
Antrag für Renovierungs- und Aufrüstungsarbeiten in der Höhe von € 3.760,-sehe.

Bgm.in Zach: GR Weiskopf, die einzelnen
Theater, die bereits bestehen, wie
Westbahntheater, Theater Melone,
Stadttheater Innsbruck usw., haben
natürlich alle ihre normale Subvention.
Sie werden jetzt nur zu einer Leistungsschau zusammengebunden, administrieren das selbst und bekommen dazu
€ 60.000,--, die auf die Stadtgemeinde
Innsbruck und das Land Tirol aufgeteilt
werden. Dies noch ein weiteres Jahr und
dann wird evaluiert. Das ist für diese
Theater schon etwas Zusätzliches. Dass
es überall immer zu wenig ist, ist klar.
Sie dürfen versichert sein, solange ich
Ressortführende für Kultur bin und es
einen solch kunstsinnigen Gemeinderat
gibt, wird nie eine Kürzung stattfinden.
Wenn man aber die Entwicklung in Europa
betrachtet, dann kann man sehen, dass
überall Theater zugesperrt werden. Das
habe ich bei uns noch nie gesehen.
Das Innsbrucker Kellertheater hat bereits
eine Sondersubvention für die Renovierung erhalten. Die Sorge von GR Weiskopf
um die künstlerische Szene weiß ich sehr
wohl zu schätzen.

(Bgm.in Zach: GR Weiskopf, ich werde Sie
gleich aufklären, denn ich bin erstaunt, wie
wenig Sie wissen.)

StRin Mag.a Schwarzl: Man darf auch in
der Freien Szene nicht alle in einen Topf
werfen. Das Innsbrucker Kellertheater ist
eine etablierte Szene, die einen Dreijahresvertrag hat. Es hat einmal eine
schwierige Situation gegeben, wo die
Stadtgemeinde Innsbruck auch bei der
Entschuldung mitgewirkt hat. Das kritisiere
ich nicht, aber andererseits …

Das wird schon sein.

(Bgm.in Zach: Das haben mehrere.)

(Bgm.in Zach: Ja, das ist so. Sie werden
gleich ganz fröhlich werden.)

gebe ich Dir Recht, dass man die Jahressubvention an das Innsbrucker Kellertheater nicht mit der des Westbahntheaters
vergleichen kann. Ich merke, dass es jetzt
hinsichtlich der Kulturpolitik in eine richtige
Richtung geht. Wir werden das sicherlich
noch weiter führen und ausbauen.

(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Das
ist eine Sondersubvention.)

Trotzdem darf ich meinen Gedanken zu
Ende führen, auch wenn er vielleicht nicht
von allen geteilt wird. Ich muss fast
lächeln, weil es sich hier um Beträge
handelt, die mir für die Freie Szene typisch
und bezeichnend vorkommen.
Alle wissen, worum es hier geht. Ein
Wasser hat man dazugegeben, bitte
weiter gießen und vielleicht noch einen
Schlauch dazu, damit aus diesen Pflänzchen keine Einöde wird, sondern dass sich
daraus über die Jahre etwas entwickelt.
Das ist mein einziger Wunsch.
GR-Sitzung 22.11.2007

Beschluss (einstimmig):
Die Subventionsanträge des Kulturausschusses für den Bereich "Kultur", werden
gemäß Beilage genehmigt.