Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_01-Jaenner.pdf

- S.22

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2006_01-Jaenner.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2006
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 17 -

Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski
übernimmt den Vorsitz von Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger.
Ein privater Bauherr macht das sehr wohl.
Es gibt sehr viele private Bauherrn, die
sagen, dass sie sich für ein Projekt drei
Architekten einladen. Das Bürgerbräu ist
ein klassisches Beispiel dafür. Es kommt
dann ein tolles Projekt innerhalb eines gewissen Kostenrahmens heraus. Das ist
keine so neue Idee, Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Bielowski und darin gebe ich dir vollkommen Recht, dass es richtig ist und das
machen natürlich viele öffentliche Institutionen mittlerweile, dass sie neben der architektonischen Qualität auch einen Kostenrahmen ganz klar definieren.
Letzten Endes ist auch die Jury, wenn der
Kostenrahmen massiv überschritten wird,
verpflichtet, dass dieses Projekt nicht
mehr in die engere Wahl fällt. Das heißt,
dass das der Architekt von vorneherein
weiß. Wichtig ist, dass dies von Anfang an
gewusst wird, denn sonst würde es zu
einer Wettbewerbsverzerrung kommen.
Das ist in dem Fall nicht gemacht worden.
Abgesehen davon, hätte das an der ganzen Sache nichts geändert, denn ich sehe
die Sache insofern nicht so dramatisch.
Man hat damals ursprünglich ein kleines
Häuschen mit anderen Funktionen geplant
und hat jetzt in Wirklichkeit ein komplett
anderes Projekt mit anderen Funktionen
und einem Raumprogramm, das um 50 %
mehr Flächen aufweist. Es bleibt die Zeit
bei diesen Entwicklungen auch nicht still
stehen. Man wollte dann zu Recht einen
hohen Qualitätsstandard haben, denn gerade diese Bereiche entwickeln sich so
schnell, dass man in zehn oder fünfzehn
Jahren sagt, warum man das damals nicht
funktionell optimiert hat.
Man soll den Vorwurf, dass das Planungsbüro, gewisse Sachen absolut vergessen
hat, auch nicht beschönigen. Dass heute
bei einer Integrierten Landesleitstelle (ILL)
der höchste Sicherheitsanspruch vorgesehen werden muss, ist klar. Wenn eine Naturkatastrophe eintritt oder eine Bombe
über der Stadt Innsbruck heruntergehen
würde, was wir uns alle nicht wünschen,
dann muss die Integrierte Landesleitstelle
GR-Sitzung 26.1.2006

(ILL) immer noch stehen und sollte nicht
beschädigt sein.
Diese Sicherheitsansprüche sind etwas
ganz Normales und daher muss man diesen Vorwurf auch erheben. Insgesamt ist
das einfach ein anderes Projekt, wie das
ursprüngliche und daher liegt die Kostensteigerung vor. Wir wären natürlich als Gemeinderäte auch alle an die zehn Punkte
der Kontrollabteilung gebunden, wie ein
professionelles Projektmanagement aussehen muss. Das heißt ganz klar, was
man will, denn das muss man auch definieren. Man sollte dann auch dabei bleiben, wobei es natürlich immer durch die
Entwicklungen, die immer rasanter sind,
Abweichungen geben muss.
Wenn die Abweichungen gut begründet
sind, weil es aus sachlichen Notwendigkeiten gewisse Änderungen gegeben hat,
ist das auch nichts Unanständiges. Man
kann dann auch diesen Kostenbereich erklären.
Noch einmal, Architektenwettbewerbe
haben in der Vergangenheit oft gezeigt,
dass man auch zu kostengünstigeren
Lösungen kommen kann. Aber, in Zukunft
stehe ich voll zur Aussage von Bgm.Stellv. Mag. Dr. Bielowski, dass man darauf achten muss, dass der wirtschaftliche
Faktor bei Wettbewerben auch ganz klar
definiert wird. Es gibt dann nicht diese Zufälle. Das hätte in dem Fall aber nicht zugetroffen, weil sich die ganze funktionelle
Rahmensituation massiv geändert hat.
GR Engelbrecht: Wenn ich mir die Diskussion vor zwei Jahren im Gemeinderat
ins Gedächtnis rufe, ist damals gesagt
worden, um das Projekt in der Stadt Innsbruck zu halten, setzt man die jetzt als
"Schuhschachtel" bezeichnete Lösung auf
die Hauptfeuerwache. Man wollte damit
Synergieeffekte erzielen und es wird auch
billiger.
Ich sehe mir jetzt die allgemeine Ablehnung an, wie die Sache städtebaulich absolut nicht verträglich ist. Erdbebensicher
war das Projekt auch nicht. Die Leute stehen sich im Einsatzfall gegenseitig im
Weg. Daher frage ich mich, warum man
damals vor zwei Jahren das Projekt so
positiv in Angriff genommen hat. Wenn ich
mir das im Nachhinein ansehe, dann muss
so ein Gebäude natürlich erdbebensicher