Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf
- S.21
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weder hinsichtlich der Kosten noch der
Grundstücksmöglichkeiten weiter zu
verfolgen. Die Schülerzahl wurde verändert, was zu einem erhöhten Bedarf
geführt hat.
In diesem Zusammenhang bin ich Dipl.Arch. Schmeissner-Schmid sehr dankbar,
die sehr mutig diese neue Möglichkeit
gesehen hat, und zwar das, was man im
Rathaus auch schon gemacht hat, nämlich
Public Private Partnership. Es wird etwas
Gemeinsames errichtet und man wird in
diesem Zusammenschluss eine klassische
- auf das habe ich Wert gelegt - Win-WinSituation erzeugen.
Mit den Verhandlungen bin ich sehr
zufrieden und möchte mich deshalb bei
Finanzdirektor, Dr. Hörnler, bedanken.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Es
ist mir als Vorsitzender ein Anliegen, mich
in diesem Zusammenhang bei StR Mag.
Oppitz-Plörer für ihre Verhandlungsführung und für ihren unermüdlichen Einsatz
in dieser so schweren Sache recht
herzlich zu bedanken. (Beifall von allen
Seiten)
StR Mag. Oppitz-Plörer: Mit der "Einhausung im Bereich Amras" und dem
Grundankauf für die "Errichtung eines
5. öffentlichen Gymnasiums in Innsbruck"
ist es wahrlich ein großer Tag für die
Stadtgemeinde Innsbruck.
Was das "Gymnasium" betrifft, so ist das
ein Tag, der alle vierzig oder zweiundvierzig Jahre vorkommt. Insofern freut es mich
besonders, nicht nur Anteil zu nehmen,
sondern auch mitwirken zu können, dass
dieser Tag für die Innsbruckerinnen bzw.
Innsbrucker und zum Teil für die Schülerinnen bzw. Schüler aus dem Umland
genauso zu Stande kommt.
Es ist in Österreich durchaus Usus, dass
auch für Bundesschulen der Grundanteil
und die Zurverfügungstellung des Grundes
durch die jeweilige Standortgemeinde
erfolgt. Der letzte Grundankauf durch die
Stadtgemeinde Innsbruck erfolgte für das
Reithmanngymnasium im Stadtteil
Reichenau. Es wurde damals angedacht,
für Schülerinnen bzw. Schüler, die im
Wechselunterricht im Akademischen
Gymnasium unterrichtet wurden, ein
Gymnasium in der Reichenau zu errichten.
GR-Sitzung 12.7.2007
Nach jahrelangen Verhandlungen hat man
beschlossen, von Seiten der Stadt
Innsbruck einen Grund anzukaufen und
dem Bund zu Verfügung zu stellen.
Ich darf noch einmal kurz auf den Bedarf
eingehen, da dieser sehr wesentlich ist.
Während der Verhandlungen wurde in
Briefen an die Frau Bürgermeisterin und
an das zuständige Bundesministerium
sowie von Seiten der Personalvertretung
und Pflichtschuldirektoren immer wieder
die Frage gestellt, ob es ein 5. öffentliches
Gymnasium in der Stadt Innsbruck braucht
und ob man dadurch nicht nur die
Schülerinnen bzw. Schüler von den
Hauptschulen ins Gymnasium abzieht.
Ich darf in diesem Zusammenhang auf
folgende Zahlen verweisen. Im Juni 2005
ist in einem dringenden Schreiben und in
vielen Gesprächen der damals zuständige
Landesrat Dipl.-Vw. Mag. Sebastian
Mitterer an die Stadt Innsbruck herangetreten, dass Ausweichflächen für die
Unterbringung von drei Schulklassen
benötigt werden.
Im langjährigen Schnitt haben wir in der
Stadt Innsbruck 21 erste Klassen in den
Allgemein bildenden höheren Schulen
(AHS), sowohl in den Lang- als auch
Kurzformen. Im Jahr 2005 waren trotz
intensiver Raumsuche und Ausnutzung
von Containern an den Schulstandorten,
Wanderklassen und angemieteter
Räumlichkeiten beim Bundesrealgymnasium am Adolf-Pichler-Platz nur mehr 18
Klassen unterzubringen. Das heißt, dass
in diesem Jahr eigentlich 15 % weniger
Schülerinnen bzw. Schüler in den ersten
Klassen der Allgemein bildenden höheren
Schulen (AHS) untergebracht werden
hätten können.
Das vor dem Hintergrund, dass die Stadt
Innsbruck österreichweit den höchsten
Anteil an Volksschülern hat, die dann in
eine Hauptschule gehen. Daher hat die
Stadt Innsbruck österreichweit den
geringsten Anteil von Schülerinnen bzw.
Schülern, die in eine Allgemein bildende
höhere Schule (AHS) wechseln. Wir liegen
ungefähr bei 35 %. Die Städte Klagenfurt,
Eisenstadt - also auch die kleineren Städte
- haben fast einen 50 %-Anteil an Schülerinnen bzw. Schülern, die in eine Allge-