Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf
- S.26
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Abstand oder irgendeine Innenhoflösung
möglich gewesen. Für den gesamten
Stadtteil im westlichen Bereich der Stadt
wird die Kombination und die Nutzung
dieses Standortes einen unglaublichen
Qualitätsschub haben.
Wichtig ist jetzt, dass der Beschluss für
den Ankauf des Linser-Areals gefasst
wird. Die diesbezüglichen Konditionen
werden in der nicht öffentlichen Sitzung
referiert und beschlossen.
Nach dem Beschluss des Stadtsenates
war es durchaus spürbar, dass die Eltern
gesehen haben, dass die Errichtung eines
5. öffentlichen Gymnasiums nicht nur eine
Worthülse ist. Wir wollen das Gymnasium
möglichst zeitnah errichten und die
parallele Entwicklung wird sein, die
Vereinbarung mit dem Bund noch weiter
zu konkretisieren. Dazu sind wir mit
unserem Team in der Stadt Innsbruck
jederzeit bereit und werden das in den
nächsten Monaten auch intensivieren.
Ich denke, dass der Bildungsschwerpunkt
in der Stadt Innsbruck keine leere
Worthülse ist. An solchen Tagen wie heute
macht es wirklich Freude, in der Stadt
Innsbruck tätig sein zu können, da wir für
unsere Schülerinnen bzw. Schüler Geld in
die Hand nehmen können.
Bedanken darf ich mich bei der Frau
Bürgermeisterin und bei den Mitgliedern
des Stadtsenates aber auch des Gemeinderates, die diese Entwicklung immer
mitgetragen haben, bei Dipl.-Arch.
Schmeissner-Schmid, die immer in diese
innovative Richtung gedacht hat. Weiters
bedanke ich mich bei Finanzdirektor Dr.
Hörnler, der in den Finanzverhandlungen
sehr wesentlich für die Stadtgemeinde
Innsbruck gearbeitet hat sowie bei allen
Vertreterinnen bzw. Vertretern des Landes
Tirol, die in den Verhandlungen für die
Schülerinnen bzw. Schüler Inputs beigetragen haben.
Ich freue mich, wenn dieser Beschluss
heute zu Stande kommt und glaube, dass
es 42 Jahre nach dem letzten Grundankauf für ein Gymnasium heute doch ein
großer Tag ist. (Beifall von allen Seiten)
GR Mag. Schindl-Helldrich: Es wurde die
Frage gestellt, ob wir grundsätzlich dieses
5. öffentliche Gymnasium brauchen. Ich
GR-Sitzung 12.7.2007
gestehe mit einem gewissen Bedauern,
dass wir es offenbar brauchen. Mangels
einer anderen Weichenstellung in der
Schulentwicklung haben wir die Tatsache,
dass die Eltern mit ihren Kindern, wenn sie
entsprechende Schulerfolge in der
Volksschule haben, in die Gymnasien
drängen.
In zweiter Linie werden als Schwerpunkt
die Hauptschulen gewählt. Erst wenn man
das Kind auch dort nicht unterbringt, dann
akzeptiert man eine ganz normale
Sprengelhauptschule.
Ich hätte mir gewünscht, dass man die
Schulentwicklung in eine andere Richtung
betreibt. Es ist zwar nicht ausgeschlossen,
dass es in diese Richtung gehen wird.
Allerdings haben wir als Stadt nur indirekte
Möglichkeiten, das zu fördern und zu
beeinflussen.
Ich persönlich bin sehr davon überzeugt,
dass es im Alter von neun oder zehn
Jahren zu früh ist, solche Entscheidungen
zu treffen. Es ist zu früh, um eine Differenzierung in der Schule zu machen und es
sollte eigentlich noch mehr solche Jahre in
der Volksschule - Volksschule ist Gesamtschule - für die Kinder geben. Davon bin
ich fest überzeugt.
Nur glaube ich - deshalb stimmen wir
diesem Projekt auch zu -, dass man das
nicht auf dem Rücken der Kinder, die jetzt
in diesem differenzierten Schulsystem mit
ihren Eltern eine Entscheidung treffen
wollen, austragen kann und sie in den
nächsten Jahren in den Containern lässt,
bis es vielleicht in diesem Land auch
einmal andere Optionen gibt.
Ich höre mit Interesse, dass unser
Landeshauptmann offenbar sehr aktiv
darüber nachdenkt und bin gespannt, was
diesbezüglich hoffentlich in nächster
Zukunft auf uns zukommen wird.
Wenn ich lese, was dieses Schulgebäude
alles leisten soll, dann denke ich mir, dass
man dem Neubau dieser Schule reinen
Herzens zustimmen und sich auch freuen
kann, dass dieser Stadtteil eine schöne
neue Schule bekommt. Wenn dieses
Raumnutzungskonzept so umgesetzt wird,
wie es jetzt eingefordert wird, kann man
diese Schule auch für andere pädagogische Konzepte wunderbar nutzen. (Beifall)