Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf

- S.29

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- 581 -

bestehende Schule sprechen, die derzeit
als Expositur des Bundesrealgymnasiums
am Adolf-Pichler-Platz geführt wird. Mit
dem Schuljahr 2007/2008 - ich darf das
wiederholen - sind neun Schulklassen
dieser Expositur zuzurechnen.
Nun ist für diese Expositur nach dem
Bundesschulaufsichtsgesetz laut § 9
vorgesehen, eine Interimsleitung zu
betrauen. Der Landesschulrat beschließt
in diesem Zusammenhang nicht einfach
irgendjemanden zu bestimmen, was er
könnte, sondern ein transparentes
demokratisches Verfahren durchzuführen.
Das bedeutet, dass es zu einem offenen
Verfahren mit einer Interessensuche und
Hearings kommen soll. Wichtig in diesem
Zusammenhang ist, dass zum Hearing
auch Zielgruppen eingeladen werden.
Normalerweise würden in diesem Hearing
Mitglieder des Schulgemeinschaftsausschusses sitzen. Nachdem es aber eine
Expositur ist, werden Zielgruppen eingeladen. Es sind sowohl Eltern als auch
Schülervertreter geladen.
Wie der Tiroler Tageszeitung zu entnehmen war, wurde der erstgereihte Kandidat
mit zwölf zu sieben Stimmen gewählt. Die
zweitgereihte Kandidatin wurde ebenfalls
erwähnt und ist auch der Tiroler Tageszeitung zu entnehmen.
Weiters darf ich aus der Tiroler Tageszeitung zitieren:
"Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied
forderte per Weisung den Landesschulrat
auf, ihr einen Dreiervorschlag zu unterbreiten, weil es sich um eine Modellschule
handeln soll."
Für mich ergeben sich daraus jetzt drei
Fragenkomplexe:
-

Gibt es hier Besonderheiten bei den
Kandidatinnen bzw. Kandidaten?

-

Was meint eine Bundesministerin,
wenn sie von einer Modellschule
spricht?

-

Wie ist das Vorgehen der derzeitigen
Bundesministerin zu werten?

Zurück zur ersten Frage: Vom Kollegium
des Landesschulrates wurde mit zwölf zu
sieben Stimmen der erstgereihte Kandidat,
der Leiter des Reithmanngymnasiums,
GR-Sitzung 12.7.2007

gewählt. Die zweitgereihte Kandidatin ist
die Personalvertreterin der Tiroler
LehrerInnen Initiative (TLI).
Weiters ist die zweitgereihte Kandidatin
Mitarbeiterin von Univ. Prof. Mag.
Dr. Schratz; wiederum Mitglied der
Expertenkommission zur Erarbeitung von
Strategien und Modellen für die Schulorganisation.
Aufgaben dieser Kommission: Die neue
Mittelschule. Die neue Mittelschule ist jetzt
ein sehr neuer Begriff, wo sich dann doch
die Frage stellt, was in diesem ganzen
Expertenfond unter der neuen Mittelschule
denn wohl zu verstehen ist? Ich darf damit
einfach nur in den Raum stellen und alle
Mitglieder des Gemeinderates fragen, ob
damit eine Ganztagsschule oder vielleicht
sogar eine Gesamtschule gemeint ist?
Was versteht Univ. Prof. Mag. Dr. Schratz
unter der neuen Mittelschule?
Es wird im März 2008 der erste Zwischenbericht erwartet. In einer Presseaussendung der Bundesministerin für Unterricht,
Kunst und Kultur, Dr. Claudia Schmied,
wird Folgendes festgehalten:
"Es wird betont, die Länder sollen
eingebunden werden. Offene Kommunikation soll das Projekt auszeichnen."
Zurück zur Kandidatin: In einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2007 finden wir auch
hier die Modellschule Innsbruck (MSI).
Hier wird unter Punkt 11. "Umsetzung"
Folgendes festgehalten:
"Die Umsetzung des Konzeptes erfolgt
nach dem Konzept einer Community
School, die für den Einzugsbereich eine
spezielle Vernetzung unterschiedlicher
Dienste erfordert und dadurch eine
besondere Berücksichtigung der lokalen
Erfordernisse ermöglicht."
Das wirft doch Fragen auf. Es ist doch
berechtigt, ganz einfach einmal zu fragen,
was die Kinder und deren Eltern wirklich
bekommen.
Allerdings ist es relativ einfach, Eltern zu
beruhigen. Unter den derzeit geltenden
demokratischen Voraussetzungen kann
man ganz einfach davon ausgehen, dass
der Schulgemeinschaftsausschuss als
demokratisches Instrument oder Institution