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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_08-Oktober.pdf

- S.27

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bestehenden Viaduktes weitgehend im
Untergrund aus Mehlsand besteht. Dieser
Mehlsand ist für eine erdbautechnische
Lösung nicht geeignet bzw. wären das
solche Eingriffe in die Natur, dass man
von einer solchen Lösung Abstand
genommen hat.
Es ist damals schon die Lösung einer
Steilbrücke, einer leichten durchsichtigen
Stahlkonstruktion wie das bei Standseilbahnen, die in der näheren und weiteren
Umgebung, vorhanden sind, üblich ist,
vorgesehen gewesen. Man sieht hier, wie
diese Lösung aussieht. In den höheren
Bereichen sind entsprechend höhere
Stahlstützen vorgesehen. Das sind keine
massiven Stützen, sondern das sind
Fachwerkstützen. In den niederen Bereichen sind das Betonscheiben, die über
Pfähle im Boden gegründet sind und darauf wird die Fahrbahn aufgebracht.
Das nächste Bild zeigt Ihnen den Längenschnitt dieser Standseilbahn. Das ist auch
ein Punkt, der vor allem in Technikerkreisen immer zu großen Diskussionen führt.
Wir haben uns deshalb gedacht, ob sich
das vielleicht bei Ihnen schon jemand
gefragt hat. Eine Standseilbahn ist normal
immer in einer Neigung. Wenn man an die
Standseilbahn in der Axamer Lizum oder
an die seinerzeitige am Kapall in St. Anton
denkt, dann sind das meistens Standorte,
die immer in einer einheitlichen Neigung,
die zwar etwas flacher, steiler sein kann,
aber es geht immer bergauf oder bergab,
angeordnet werden. Diese Standseilbahn
wird mit fast horizontalen Strecken mit
Gefällen, aber auch mit Steigungen ausgeführt.
Sie sehen, das ist der Bereich Congress
Innsbruck: Wir verlaufen im Rennweg
unterirdisch. Es beginnt anschließend an
den Rennweg zu steigen. Diese Steigung
beträgt in etwa - damit man eine Vorstellung hat - 10 %, das sind keine besonders
steilen Abschnitte über die Innbrücke. Das
sind die zwei Pylonen mit dem 260 m
langen Brückenbereich. Auf der anderen
Seite geht es wieder mit einem Gefälle
von etwa 9 % hinunter. Es kommt dann
der Tiefpunkt des ganzen Systems. Dieser
Tiefpunkt ergibt sich aus der Unterquerung
einerseits der unterirdischen Anlagen, der
Luftschutzanlagen, andererseits, aus dem
Kanal, der besteht. Dieser Tiefpunkt beGR-Sitzung 20.10.2005

deutet, dass das Wasser, das anfällt,
überbunden ins Freie befördert werden
muss. Nachdem es sich hier um reines
und nicht verunreinigtes Wasser handelt,
wird diese über ein Sammelbecken aus
dem Tunnel in den Inn gepumpt.
Anschließend steigt die Standseilbahn mit
einer Neigung von etwa 45 % bis maximal
47 % bis zur Einmündung in die Bergstation der Hungerburgbahn, die an derselben
Stelle, wie sie heute besteht, errichtet
werden wird. Es hat in diesem Bereich
geringfügige Trassenanpassungen und
geringfügige Änderungen in der Nivelettefestlegung gegeben, die aus seilbahntechnischen Gründen, wegen der Seilbahnführung notwendig waren. Aber, im
Prinzip ist dieses System aus seilbahntechnischer Sicht, wie es hier dargestellt
ist - darüber wird Ihnen Ing. Riedl noch
Details dazu erzählen - ein System, das
nicht zum ersten Mal in dieser Art gebaut
wird, sondern ein erprobtes System mit
einer Seilführung, die einen sicheren
Betrieb garantiert.
Das letzte Bild, auf das ich eingehen
möchte, bevor Sie dann näheres zur Seilbahntechnik der Hungerburgbahn hören,
ist das Sicherheitskonzept. Das Sicherheitskonzept ist bei einer solchen Seilbahn
ein besonders wichtiges Thema und wird
im Zuge der Behördenverfahren auch
besonders von der Behörde beurteilt.
Dieses Verfahren ist das erste Verfahren
für eine Standseilbahn nach dem neuen
Seilbahngesetz 2003, das jetzt für solche
Bahnen zuständig ist. Früher war das eine
Eisenbahnanlage und daher wird auf
Grundlage dieses Vorfalls in Kaprun von
der Behörde auch besonderes Augenmerk
auf die Sicherheitsanlagen gelegt.
Die Bahn hat einen durchgehenden Bergeweg - ich habe Ihnen das auf den Bildern gezeigt - von einer Breite von 1,40 m
von der Talstation Congress Innsbruck bis
auf die Hungerburg im Bereich der Ausweichen beidseitig. Sie hat sieben Notausgänge. Diese Notausgänge sind dann zu
nutzen, wenn bei einem außerordentlichen
Ereignis die Bahn nicht mehr fahren
könnte. Bei den Stationen sind vier Notausgänge und zusätzlich ein Notausgang
auf der nördlichen Brückenseite in St. Nikolaus, ein Notausgang nach dem Weiherburgportal dieses Tunnels sowie auf der