Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_08-Oktober.pdf
- S.57
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Der wesentliche Punkt, der hinter diesem
Zuschuss steckt, ist, dass trotz der Übertragung des Risikos, das Eigentum an den
Anlagen bei der Innsbrucker Nordkettenbahnen GesmbH (INKB), also bei der
Stadt Innsbruck, bleibt. Das ist durch den
Syndikatsvertrag abgedeckt. Nach Ablauf
von dreißig Jahren erhalten wir eine Anlage, die sich laut dem Dienstleistungskonzessionsvertrag in einem technisch betriebsbereiten einwandfreien Zustand
befinden muss.
Das Geld, welches wir hingeben, dient
nicht nur dem Bau, sondern auch der
Übertragung des Risikos. Wenn der
Abgang jährlich derzeit zirka € 500.000,-oder € 600.000,-- - Tendenz steigend beträgt und man das umlegt, ist das Risiko
in diesem Zuschuss enthalten.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Mir fehlt noch
eine Antwort, aber vielleicht habe ich mich
vorher nicht ganz klar ausgedrückt. Meine
Frage war, ob für die Führung des zweiten
Tunnels die Stollen beim Hohen Weg
gebraucht werden.
Die Frage von GR Federspiel hat mich
daran erinnert, da kolportiert wurde, dass
die Betriebskosten für die Station Löwenhaus € 66.000,-- betragen. Diese Betriebskosten sind zur Gänze von der
Innsbrucker Nordkettenbahnen GesmbH
(INKB) zu bedecken. Ist das richtig oder
falsch?
Gerne hätte ich auch gewusst, sofern
Dipl.-Ing. Dr. Schwarz dies beantworten
kann und es nicht unter seine vertragliche
Geheimhaltungspflicht fällt, welche Erträge
aus der Bewirtschaftung des Parkplatzes
auf der Hungerburg zu erwarten sind.
GR Linser: Vorstandsvorsitzender
Dr. Schmid hat darauf hingewiesen, dass
mit einer entsprechenden Frequenzsteigerung gerechnet wird. Diesbezüglich habe
ich mich an eine Unterlage erinnert, die
der Gemeinderatseinladung für die
Sitzung des Gemeinderates im September
2003 beigelegen ist. Hier hatte Vorstandsvorsitzender Dr. Wallnöfer schriftlich
mitgeteilt, wo sich der Standort der
"Hungerburgbahn-Neu" befindet: "Um eine
solche Bahn betriebswirtschaftlich führen
zu können, bedarf es einer Verdreifachung
der Frequenz."
GR-Sitzung 20.10.2005
Glaubt man wirklich an eine Verdreifachung der Frequenz? Der Ausflug zum
Alpenzoo Innsbruck-Tirol wird nämlich in
Hinkunft in keiner Weise attraktiv sein.
Man fährt zuerst durch einen Tunnel, dann
kurz über den Inn und dann wiederum
durch einen Tunnel bis zum Alpenzoo, um
auf der Liftplattform herauszukommen. Ich
glaube nicht, dass das eine Attraktivierung
ist.
Stimmt es, dass die öffentliche Parkfläche
auf der Hungerburg in eine Parkraumbewirtschaftung einbezogen werden soll. Wie
sieht das dann aus? Müssen die Innsbrucker Sparziergänger oder Almwanderer
bei ihrem Freizeitvergnügen mit einer Uhr
auf dem Weg sein, um rechtzeitig auf den
Parkplatz zurückzukommen?
Wichtig wäre mir die Klärung hinsichtlich
des tatsächlichen Defizits. Bgm.-Stellv.
Mag. Dr. Bielowski hat in der Sendung
"Hallo Tirol" von einem Defizit für die Hungerburgbahn in der Höhe von € 800.000,-gesprochen. Fünf Minuten später hat sich
Mag. Harald Ultsch vom Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer
(TVB) zu Wort gemeldet und von einem
Defizit in der Höhe von € 900.000,-gesprochen. Es wäre für mich wichtig, dies
zu klären.
Zum Spaß habe ich mich eine Stunde lang
vor das Congress Innsbruck gestellt und
konnte feststellen, dass die Versorgung
mit dem Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) mehr als mager ist, denn es ist
kaum ein Bus vorbeigefahren. Die Busanbindung zum Congress Innsbruck ist im
Gegensatz zur derzeitigen HungerburgTalstation sehr schlecht. Diesbezüglich
wird man sicherlich etwas unternehmen
müssen und das wird auch die Stadt
Innsbruck wiederum etwas kosten.
In der Sitzung des Gemeinderates im
Dezember 2004 wurde ein Finanzierungsplan vorgelegt, wonach sich der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) mit € 10 Mio beteiligt. Wenn
es für den Tourismusverband Innsbruck
und seine Feriendörfer (TVB) schon so
unumgänglich wichtig ist, warum beteiligt
er sich jetzt mit weniger? Der Betrag in der
Höhe von € 3,5 Mio aus Raumordnungsmitteln ist meines Wissens immer noch
nicht geklärt. Diese Finanzierungsunterla-