Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_08-Oktober.pdf

- S.107

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2005_08-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2005
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1397 -

Die finanzielle Situation ist für die ärmeren
Menschen in unserer Stadt in den
vergangenen Jahren immer schwieriger
geworden. Die Steigerungen der Einkommen konnten zumeist nicht mit den
laufenden Kostensteigerungen (Mieten,
Betriebskosten usw.) mithalten. Die
Arbeitslosigkeit in der Stadt Innsbruck
nimmt zu. So haben die arbeitssuchenden
Menschen vom Jahr 2000 bis zum Jahr
2004 um 700 zugenommen.
Oft genug gibt es auch mit betroffene
Familienangehörige, sodass sich die
Anzahl der tatsächlich Betroffenen noch
erhöht! Innsbruck, das sich so viele
Großprojekte leistet, sollte diese treffsichere Leistung für bedürftige Menschen in
unserer Stadt einführen. Außerdem hat
sich die Stadt Innsbruck seit dem Jahr
1998 durch den neuen Aufteilungsschlüssel zwischen Stadt Innsbruck und Land
Tirol beträchtliche Summen an Sozialhilfegeldern gespart (zum Beispiel allein im
Jahr 2004 € 1.766.178,--).

43.11 I-OEF 95/2005
Wohn- und Pflegeheime, Maßnahmenpaket für eine bessere
Versorgung der dort lebenden
Menschen sowie personelle Erweiterung des Nachtdienstes
(GR Linser)
GR Linser: Ich stelle folgenden dringenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Für die in Innsbrucker Wohn- und Pflegeheimen lebenden Menschen wird gemeinsam mit Pflege-FachexpertInnen, VertreterInnen der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol sowie auch in der täglichen Pflege tätigen Personen ein Maßnahmenpaket
erarbeitet, das folgende Punkte umfasst
und zu einem ausreichenden Angebot in
den einzelnen Bereichen führt: Physiound Ergotherapie, Logopädie, psychologische Hilfe (zum Beispiel Gesprächstherapie) durch Fachpersonal sowie besondere
Berücksichtigung von Palliativ-Pflege und
Sterbebegleitung. Eine entsprechende Berücksichtigung im für den Pflegebereich
bestehenden Minutenschlüssel ist
erforderlich.
GR-Sitzung 20.10.2005

Weiters sollte dringend eine personelle
Erweiterung des Nachtdienstes mit den
dafür zuständigen Stellen des Landes Tirol
abgeklärt werden. Derzeit kann laut
Vorgaben des Landes Tirol pro 30 "Pflegefällen" und Nacht nur eine qualifizierte
Pflegekraft zum Einsatz kommen. Es ist
jedoch auch in der Nacht notwendig, dem
qualifizierten Personal Hilfskräfte zur Seite
zu stellen. Die Stadt Innsbruck soll mit
dem Land Tirol Verhandlungen aufnehmen, um die Nachtpflege entsprechend zu
erweitern und diese zusätzlichen Hilfskräfte im Minutenschlüssel entsprechend zu
berücksichtigen.
Linser e. h.
Die Menschen in den Pflegeheimen
bedürfen einer besseren Versorgung mit
Physio-/Ergo- und Logopädie. Eine psychologische Betreuung und ein Zeitrahmen für Palliativ-Pflege und Sterbebegleitung ist in dieser schwierigen Lebensphase dringend notwendig. Die Menschen in
den Wohn- und Pflegeheimen verfügen
über ein monatliches Taschengeld von oft
nur € 100,--, in wenigen Fällen bis zu
€ 150,--. Davon müssen monatlich oft
allein für Rezeptgebühren € 70,-- bis
€ 80,-- oder auch mehr aufgewendet
werden.
Die Krankenkassen schränken ihre
Leistungen für Physiotherapie usw. ein,
die Selbstbehalte steigen und diese
Zuzahlungen können sich Menschen in
den Wohn- und Pflegeheimen nicht
leisten. (Sobald für den teuren Heimaufenthalt Mittel aus der Sozialhilfe zugeschossen werden, wird auch eine Zusatzversicherung nicht mehr gestattet.)
Deshalb müssen diese notwendigen
Leistungen von den Heimen direkt
angeboten und in den Tagsatz integriert
werden.
Die Nachtdienste sind nur ungenügend
besetzt. Viele der Heimbewohnerinnen
und Heimbewohner haben Ängste oder
Schmerzen und bräuchten ein Gespräch
zur Beruhigung. Viele Menschen sterben
in der Nacht und in den frühen Morgenstunden. Auch werden die Leute oft sehr
schnell aus der Klinik entlassen und
wieder in das Wohn- und Pflegeheim
gebracht, obwohl sie eine intensive
Betreuung benötigen. Pro Person und