Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_06-Juni.pdf
- S.24
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zur Intensivrotte hat bei uns etwa eine Breite von 5 m, eine Höhe von 5 m
und ist zirka 25 m lang. Das ist eine Stahlbetonkonstruktion, die an der
Vorderseite mit einem zu öffnenden Tor ausgestattet ist und dann im Rotteprozess komplett geschlossen wird. Der Rottetunnel wird in Summe beidseitig 18 m lang sein, also auf der einen Seite 9 m und auf der anderen Seite
9 m, wobei sich in der Mitte die Förderbänder befinden.
Das Material fällt von oben durch eine Öffnung in den Intensivrottetunnel und im Inneren befindet sich ein Förderband. Dieses Förderband kann sowohl seitwärts als auch die gesamte Konstruktion nach vorne
und zurück über diese 25 m verfahren, sodass durch diesen Abwurf gewährleistet ist, dass dieser Rottetunnel gleichmäßig von vorne bis hinten
befüllt werden kann. Dieser wird auf eine Höhe von zirka 3 m befüllt. Dann
fährt dieses Gerät aus dem Tunnel heraus und die Tore werden geschlossen. Weiters wird über den Boden Luft zugeführt, um den notwendigen
Sauerstoff für den Rotteprozess zu bringen. Es kann hier auch befeuchtet
werden, damit sich der entsprechende Feuchtigkeitsgehalt einstellt.
Der Rotteprozess kommt durch die enthaltenen Mikroorganismen von selbst in Gang. Dort herrschen dann in der Intensivrottephase
Temperaturen von etwa 70 Grad Celsius. In diesen vier Wochen wird das
Material zweimal umgesetzt. Das heißt, es bleibt die erste Woche im Tunnel, rottet und wird mit einem Gerät automatisch herausgeholt und in einem
anderen Tunnel neu eingesetzt. Dort bleibt es wiederum eine Woche und
wird dann wieder ausgetragen, kommt in einen nächsten Tunnel und bleibt
dort zwei Wochen. Nach diesen vier Wochen Intensivrottephase ist das
Material schon extrem stark abgebaut. Wenn man es dann anschaut bzw.
angreift, ist es ein relativ erdiges Material, das eigentlich humusartig riecht.
Dieses Material wird über die Förderbänder hinausgefahren und dann zur
Nachrotte gebracht.
Wesentlich für eine mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) ist ein entsprechendes Abluftreinigungssystem. Wir
haben vom Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Schneider schon gehört, dass wir
drei Stufen einer Abluftreinigung haben. Das heißt, dass es vorerst eine
Entstaubung gibt, die durch einen Filter passiert. Die zweite Stufe ist ein so
genannter Saurer Wäscher. Hier werden unter saurem Milieu Stickstoffver-
GR-Sitzung 29.6.2005