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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_06-Juni.pdf

- S.33

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ist, nachzuweisen, dass die Hintergrundbelastung der Bioaerosole, die wir
im Innen- und Außenrahmen haben, für die nächstliegenden Anrainerinnen
bzw. Anrainer nicht verändert sein darf.
Nun vielleicht zum Thema Bioaerosole an sich: Was sind Bioaerosole? Das sind trockene oder in Tröpfchenform vorhandene Keime,
hauptsächlich Pilze, Pilzsporen oder Bakterien, also vermehrungsfähige
Mikroorganismen. Die Bioaerosole die bei der Nachrotte freiwerden könnten, sind weitgehend hygienisiert. Das heißt, dass im Hausmüll noch Keime
enthalten sein können, die als Humanpathogene bekannt sind und bei Menschen Erkrankungen hervorrufen können.
Diese Keime können sich üblicherweise aber nur im Menschen direkt vermehren. In dem Moment, wo diese Keime mit diesen Mikroorganismen im Boden, in der Luft oder mit verrottendem Material in Berührung kommen, haben diese Humanpathogene eigentlich kaum eine Überlebenschance. Sie können nur im Menschen überleben. Über Taschentücher, Binden oder Mist aus Tierställen können allerhand Keime im Hausmüll vorhanden sein. Diese gehen in die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) und werden dort hygienisiert, indem die abbauenden Mikroorganismen die Oberhand gewinnen.
Die Destruenten sind Pilze und Bakterien, die zum Beispiel im
Kompost und im Waldboden vorkommen, also überall dort, wo pflanzliches oder tierisches Material zerfällt. Diese Destruenten die aus Pilzen und
Bakterien bestehen, sind äußerst vielfältig. Allein von den Schimmelpilzen
gibt es ungefähr zwei Millionen verschiedene Arten. Wenn diese Destruenten nicht in der Umwelt vorhanden wären, dann wäre das Ökosystem auf
dieser Erde überhaupt nicht möglich. Diese Destruenten sind für verschiedene Stoffwechsel, vor allem für den Kohlenstoffumsatz, in unserer Ökosphäre absolut notwendig. Das heißt, es gibt für die Anrainerinnen bzw.
Anrainer keine Hinweise, dass eine Gesundheitsgefährdung besteht und
dennoch machen wir ein sehr ausführliches Beweissicherungsprogramm.
(Beifall von allen Seiten)
Vorstandsvorsitzender Dr. Schmid: Ich darf noch einmal ganz
kurz auf einige Hauptpunkte aus der Sicht der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) eingehen: Die Stadt Innsbruck und die Innsbrucker Kom-

GR-Sitzung 29.6.2005