Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_06-Juni.pdf
- S.103
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Ich möchte auch vorausschicken, dass ich alles, was in dem
Bericht der Kontrollabteilung aufgezeigt worden ist, den Leuten zutraue
und teils ist man schon daran, das zu richten. Das traue ich allen zu.
Ich persönlich habe mich mit den hohen Kosten beschäftigt.
Ich möchte das an einem Beispiel hervorheben und doch ein paar Gedanken hiezu sagen. Der Bericht der Kontrollabteilung zeigt auf, dass wir Kosten in Teilbereichen haben, die vielleicht nicht sein müssten, oder vielleicht
- wenn man das scharf formuliert - untragbar von ihrer Effizienz her sind.
Ich meine im konkreten das Modell der Ganztagsbetreuung ohne Mittagstisch, das wir in acht Kindergärten fahren. Es ist diese eine Vormittagsbetreuung, eine Mittagspause und eine anschließende Nachmittagsbetreuung. Diesbezüglich zeigt der Bericht ganz klar auf, dass die Nachmittagsbetreuung zwischen 21 % und im Höchstfall zwischen 36 %, je nach
Standort des Kindergartens in den Betriebszeiten ausgelastet ist. Das heißt,
dass nachmittags ein oder gar kein Kind anwesend war. Wir müssen aber
eine Kindergärtnerin und eine Hilfskraft vorhalten und die Kosten tragen.
(Bgm. Zach: Das ist ein Wahnsinn, aber wenn man einen Kindergarten zusperrt, dann erfolgt der große Aufschrei. GR Schreiner hat Recht, das ist
die Schere, in der wir uns befinden.)
Ich möchte sagen, wie es zu den Modellen kommt und darum geht es mir
für die Zukunft. Wir sind immer bestrebt und das ist löblich, dass wir ein
offenes Ohr für Erfordernisse und Wünsche von den betroffenen Müttern
und Eltern haben. Wir machen eine Befragung mittels einer Umfrage und
es ist so, dass die Eltern immer gleich reagieren. Die Eltern sagen, dass sie
eine Nachmittagsbetreuung möchten, weil sie dieser vielleicht näher treten
möchten, wenn ein Bedarf vorhanden ist. Die Eltern reagieren immer
gleich, denn diese sagen, dass sie das nicht ganz wichtig benötigen, aber sie
stimmen zu, weil das doch einmal praktisch sein könnte. Das verfremdet
natürlich das ganze Ergebnis und wir reagieren auf die Umfrage. Wenn wir
das nicht machen würden, dann würden wir auch wieder "eine auf den Deckel" bekommen.
Wir führen also die Modelle ein, dann stellt sich heraus, dass
diese nicht so angenommen werden. Man könnte daran kritisieren, dass
man das in der Vergangenheit schneller hinterfragen hätte müssen. Wenn
GR-Sitzung 29.6.2005