Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf

- S.8

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2011_06-Maerz.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2011
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 166 -

Welche Möglichkeiten haben die BesucherInnen, um das Karwendel zu erfahren?
Einerseits gibt es die Besucherinfrastruktur. Das betrifft all das was errichtet wird,
um Natur erlebbar zu machen. Für uns gilt
die Prämisse, dass sich diese Dinge an
den Zugängen zum Karwendel und nicht
mitten im Gebiet befinden. Je naturnäher
ein Gebiet im Gesamtkontext ist, umso
weniger Infrastruktur ist für die BesucherInnen vorhanden. Das ist ein Grundsatz,
der in unserer Arbeit eine wichtige Rolle
spielt.
Das Naturparkhaus Hinterriß befindet sich
direkt im Ort und zeigt die Jagdgeschichte,
den Wildfluss usw. Der Ahornboden wird
seit zwei Jahren vom Land Tirol finanziert
und vom Verein Alpenpark Karwendel betrieben.
Bei den Themenwegen werden den BesucherInnen in Verbindung mit der Landschaft verschiedene Dinge präsentiert.
Aus meiner Sicht ist es neben der Infrastruktur mindestens genauso entscheidend, dass es zur Hardware auch eine
Software gibt. Man muss über Leute verfügen, welche die Natur auch vermitteln
können. Hier versuchen wir mit SwarovskiOptik spezielle Programme zu entwickeln.
Wir verfügen über die Naturkompetenz,
um solche Programme auszuarbeiten und
in Verbindung mit den Tourismusverbänden anzubieten.
Im letzten Jahr wurden 78 Veranstaltungen mit mehr als 900 BesucherInnen
durchgeführt. Solche Touren wurden im
Jahr 2010 erstmals gestartet. Jetzt sind
wir dabei, verschiedene Pakete zu schnüren, welche die Natur für die BesucherInnen in den Mittelpunkt stellen.
Neu dazu kommt heuer die Naturphotographie gemeinsam mit der Tirol Werbung.
Das ist eine Komponente die sehr stark im
Ansteigen begriffen ist. Alle haben wahrscheinlich eine Digitalkamera und sind fotografisch mehr am Weg als vor zehn Jahren mit einer Spiegelreflexkamera. Das ist
ein Zukunftsmarkt, den wir versuchen aufzuarbeiten. Wir haben BesucherInnen, die
an der Natur sehr interessiert sind.
Ein wichtiger Punkt ist die Besucherlenkung. Dazu haben wir im letzten Jahr ein
Projekt mit den Naturpark-Rangern geGR-Sitzung 24.3.2011

startet. Das sind vier Leute, welche die
BesucherInnen über die Verhaltensregeln,
Schönheiten aber auch über die Sensibilität des Gebietes informieren. Wir haben
das genutzt, um natürlich Konfliktpunkte
bzw. bemerkenswerte Punkte herauszuarbeiten. Aus der vorliegenden Karte kann
man ersehen, wo es naturkundlich besondere Arten aber auch Probleme mit BesucherInnen, sei es im Müll- oder Mountainbike-Bereich usw. gibt. Unsere Rolle als
Schutzgebiet-Betreuung wahrzunehmen,
spielt hier eine wesentliche Rolle.
Umweltbildung: Wie schon erwähnt, ist vor
allem der Schulbereich, aber immer mehr
der Ferienbereich, eine Zielgruppe. Es gibt
hier verschiedene Standorte:
-

Hinterautal - eintägiges Wasser- und
Waldprogramm.

-

Nordkette "Leben im Hochgebirge".
Hier geht es darum, den Konnex zwischen dem Siedlungsraum und der
Wildnis, der Geologie und dem Überleben von Tieren und Pflanzen herzustellen.

-

Dreitägiges Seminar "Naturerlebnisse
in der Eng (Hinterriß)".

-

Expedition Karwendel. Hier sind die
Kinder fünf Tage mit naturkundigen
Führern unterwegs und tragen ihr
Gepäck selbst. Die 5-Tages-Expedition beginnt ebenfalls mit der Auffahrt der Innsbrucker Nordkettenbahn.
Die Route führt über die Pfeishütte,
zur Möslalm und weiter zum Solsteinhaus. Der Abstieg erfolgt nach Hochzirl und von dort aus mit der Bahn
wieder retour nach Innsbruck.

Es sind zwei neue Standorte im Halltal
und am Achensee geplant. Im Halltal in
Richtung Forschung und am Achensee ein
so genanntes Junior-Försterprogramm,
das auch sehr stark mit dem Tourismus
abgewickelt wird.
Wie man sieht, ist unsere Strategie bei
den wichtigen Zugängen ins Gebiet, verschiedene Themen mit unterschiedlichen
didaktischen Hintergründen anzubieten,
die für das Karwendel typisch sind. Das
war unsere Vision bis zum Jahr 2013, der
wir sehr nahe gekommen sind: Zum Beispiel die Programmvielfalt in der Eng: Na-