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Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf

- S.11

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plett egal bzw. sie gewinnen Distanz. Eine
Störung ist es in jenen Bereichen, in denen es die Tierarten nicht erwarten. Das
ist in der Dämmerung oder in der Nacht.
Es ist ganz klar, dass der Erholungswert
ab einer gewissen Anzahl von BesucherInnen leidet. Es ist auch nicht angenehm,
wenn man als Wanderer nicht nebeneinander gehen kann, weil ständig MountainbikerInnen vorbeifahren. BesucherInnen können an gewissen Stellen zur falschen Tageszeit mehr stören. Das muss
man sich im Detail ansehen und das machen wir genau mit solchen Projekten wie
mit den Naturpark-Rangern.
GRin Dr.in Waibel: Vielen Dank für diese
tolle Übersicht. Es wurde speziell der
Ahornbaum erwähnt. Gibt es andere Arten, die primär in der Bepflanzung fremd
sind bzw. die man eigentlich herausnehmen müsste? Gibt es Arten die verloren
gegangen sind? Wie schaut es hinsichtlich
der Artenvielfalt im Alpenpark Karwendel
aus?
Mag. Sonntag: Der Alpenpark Karwendel
hat das Glück, dass die für das Karwendel
typische Artenvielfalt noch sehr gut erhalten ist. Dies deshalb, weil wir zum Teil unzugängliche Bereiche haben und es dieses Mosaik an Kulturlandschaft, wie die
Almbereiche und die Naturlandschaft, gibt.
Fremde Pflanzen bzw. neu eingewanderte
Pflanzen (Neophyten) gibt es natürlich
auch im Karwendel, aber in viel geringerem Ausmaß als zum Beispiel an den Innauen. Dort bewegen sich die Pflanzen
viel leichter fort. Auf der Nordseite gibt es
gewisse Stellen mit asiatischem Springkraut, aber nicht in großer Relevanz.
Was die Tier- und Pflanzenarten betrifft,
gibt es keine, die speziell ausgestorben
wären. Man muss jedoch immer sagen,
dass ein großes Gebiet nur bedingt untersucht wird. Wie ich schon erwähnt habe,
gibt es bei den Schmetterlingen
800 bekannte Arten. Wenn der Schmetterlingsforscher Peter Huemer ins Karwendel
gehen würde, wären schon wieder einige
neue Schmetterlingsarten dabei. Er hat
zum Beispiel auf dem Hafelekar einen
weltweit neuen Fund gemacht.
Wir wissen über gewisse Bereiche oft sehr
viel. Naturkundlich kann man davon ausGR-Sitzung 24.3.2011

gehen, dass es zirka 10.000 Tierarten im
Karwendel gibt, wovon 3.300 Tierarten
bekannt sind. Deshalb kann man die Frage nicht exakt beantworten. Laut unserem
Wissensstand gibt es keine Tierarten, die
speziell ausgestorben wären. Es gibt welche die gefährdet sind, wie der Flussuferläufer oder andere Arten.
GRin Mag.a Mayr: Ich möchte mich für diese herrlichen Bilder bedanken. Dadurch
wird uns wieder bewusst, welch wunderbares Erholungsgebiet wir in Innsbruck
haben. Einige Mitglieder des Gemeinderates haben bereits die Wanderung von der
Nordkette bis zur Möslalm unternommen.
Auch den Innsbrucker Ferienzug finde ich
für eine gute Einrichtung. Ich finde diese
Aktivitäten ganz toll.
GR Hitzl: Ich darf mich für die heutige
Präsentation bedanken. Vor einigen Jahren war Mag. Sonntag in der AndreasHofer-Kaserne in Absam und hat uns darüber aufgeklärt, was wir nicht mähen dürfen, was wir ausschlagen und belassen
müssen. Dadurch haben wir bei uns die
Feuerlilie erhalten.
Ich habe eine Frage hinsichtlich des Karwendellaufes bzw. Karwendelmarsches.
Dieser wurde einmal aufgrund der vielen
TeilnehmerInnen, die sich in diesem
Schutzgebiet bewegt hätten, abgesagt,
aber im letzten Jahr wurde er wieder
durchgeführt. Findet dieser jetzt jährlich
statt und ist dieses Gebiet jetzt nicht mehr
so schützenswert?
Mag. Sonntag: Der Karwendellauf hat zirka zwanzig Jahre stattgefunden und hat
am Schluss eine Zahl von mehr als
7.000 TeilnehmerInnen erreicht. Das war
der Grund, dass er seitens des Landes Tirol, Umweltschutz, gestoppt wurde. Die
Tourismusverbände Seefeld und Achensee wollten den Karwendellauf wiederbeleben. Unsere Meinung war, dass dieser
jedoch unter anderen Bedingungen stattfinden muss. Der Lauf muss sich dem
Karwendel anpassen und nicht umgekehrt.
Wir haben gemeinsam mit dem Land Tirol,
Umweltschutz, klare Kriterien festgeschrieben:
-

Die Anzahl der TeilnehmerInnen wurde auf 2.000 beschränkt;