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Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf

- S.32

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bedaure, dass Bgm.-Stellv. Gruber dort
leider nicht anwesend war), wo es eine inhaltliche Debatte zu den Konzepten gab,
die im Nothburgaheim und Wohn- und
Pflegeheim Lohbach verwirklicht sind.
Das heißt nicht, dass wir im Olympischen
Dorf ein zweites Nothburgaheim oder
Wohn- und Pflegeheim Lohbach wollen,
sondern wir wollen, dass sich diese Konzepte, welche dort vorhanden sind, wieder
weiterentwickeln.
Daher erscheint es uns sinnvoll, Leute in
die Ausarbeitung der Ausschreibung für
den Wettbewerb einzubinden, die sich
auskennen.
Sie werden sich jetzt sicher alle fragen,
warum die Innsbrucker Grünen sich um
das inhaltliche Konzept eines Wohn- und
Pflegeheimes so bemühen. Dazu möchte
ich sagen, dass wir weiterhin gegen den
Bau von Wohn- und Pflegeheimen sind.
Wir sind weiterhin für den Ausbau der ambulanten Pflege und auch aller teilstationären Angebote, besonders zur Unterstützung pflegender Angehöriger, und dafür,
die Alltagsnormalität in den bestehenden
Wohn- und Pflegeheimen - auch in diesem
neuen Wohn- und Pflegeheim - zu gestalten. Hier ist uns jeder Schritt in diese Richtung wichtig und wir freuen uns, wenn das
gelingt.
Wenn sie diesem Abänderungsantrag zustimmen, würden wir über unseren persönlichen Schatten springen und uns
schwer tun, gegen den Antrag zu stimmen. Wir würden dann dem Wohn- und
Pflegeheim im Olympischen Dorf auch zustimmen.
GRin Marinell: Wir hatten vorige Woche
eine Sitzung des Ausschusses für soziale
Daseinsvorsorge. Als stellvertretende Obfrau habe ich sechs ReferentInnen zum
Thema Alten-, Wohn- und Pflegeheime
eingeladen.
Es waren zwei Personen vom Land Tirol
anwesend, welche die Projektstrukturen
und Aufgabenfelder des Projektes "Evaluierung der Tiroler Alten- und Pflegeheime
auf Landesebene", vorstellten. Es war
sehr interessant und aufschlussreich.
Es waren auch die Pflegeleiterin und die
Heimleiterin vom Wohn- und Pflegeheim
Lohbach der Innsbrucker Soziale Dienste
GR-Sitzung 24.3.2011

gemeinnützige GesmbH (ISD) anwesend,
welche ihre Betreuungskonzepte und die
Philosophie (Eden-Philosopie), die diesen
Konzepten zugrunde liegt, vorstellten. Das
ist eine weltweit akzeptierte Philosopie, die
sich nach humanistischen Werteprinzipien
orientiert. Das heißt nicht, dass sich andere Konzepte nicht auch danach orientieren. Es ist jedoch ein ganz spezielles Konzept, das auch sehr plastisch vorgestellt
wurde. Wer das Wohn- und Pflegeheim
Lohbach kennt, weiß dass es gut ist.
Weiters wurde von zwei Referentinnen ein
Projekt vom Management Center Innsbruck (MCI) mit Befragungen von BewohnerInnen in Wohn- und Pflegeheimen präsentiert. Eine junge Studentin sagte im
Resümee, dass sie sich mit dem Thema
Wohn- und Pflegeheim nie auseinandergesetzt habe und sich nie vorstellen konnte, dorthin zu gehen. Erst mit der Beschäftigung dieses Projektes über drei Semester konnte sie sich vorstellen, doch einmal
in ein Wohn- und Pflegeheim zu gehen.
Für mich ist wichtig, dass sich junge Menschen auch wissenschaftlich mit dem
Thema des "Alterns" auseinandersetzen.
Die SPÖ wird zum entsprechenden Zeitpunkt einen dringenden Antrag für die
Vorbereitung zur Ausschreibung einbringen. Beim ArchitektInnenwettbewerb geht
es darum, die räumlichen Bedürfnisse von
Menschen mit Demenz zu berücksichtigen
und ExpertInnen (natürlich ohne Namensnennung) beizuziehen.
GRin Dr.in Waibel: Wir wissen, dass wir
das Wohn- und Pflegeheim im Olympischen Dorf benötigen und bereits über
diese Betten verfügen sollten und die
dementsprechenden Personen haben, die
das nützen können.
Prinzipiell befürworte ich, Personal, welches im Dienstleistungsbereich tätig ist, in
die Planungen einzubinden.
Ich lebte siebzehn Jahre in den Baustellen
der Tiroler Landeskrankenanstalten
GesmbH (TILAK) und weiß, was es bedeutet, wenn ein/e ArchitektIn sagt, er/sie
fände es großartig, eine Intensivstation
über zwei Etagen zu haben. Sie haben
keine Vorstellungen, welche Wege die
Angestellten zurücklegen müssen. Als alles fertig war, teilte man mir mit, dass sie