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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf

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in den letzten Tagen intensiv diskutierte
Frage der O-Busse eine Rolle spielt.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1998:
Damals hat die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB)
eine so genannte Liniennetzfortschreibung
entwickelt. Dabei wurden Verkehrsexperten der Stadt und auch externe Experten
mit einbezogen. Als das Konzept fertig war
und vorgestellt wurde, hat der Stadtsenat
noch einmal darum gebeten, die besondere Frage zu untersuchen, wie es mit den
auf der investiven Seite recht teuren
Betriebsmitteln O-Bus und Straßenbahn in
Zukunft weitergehen könnte.
Als eine Art Schnellschuss gab es den
Vorschlag, den damals neu errichteten
Sport- und Freizeitpark "Tivoli-Neu" mit der
Straßenbahn zu erschließen. Intern haben
wir uns die Frage gestellt, ob wir überhaupt noch eine Straßenbahn haben, bis
die Schienen dorthin fertig verlegt sein
werden.
Es erging also der Auftrag an die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB), ein Konzept mit Entscheidungsalternativen zur Weiterentwicklung
der Fahrbetriebssysteme zu erarbeiten. Zu
diesem Zweck wurde eine Expertengruppe
unter der Leitung von Univ.-Prof. Dipl.Ing. Brändli aus Zürich hinzugezogen.
Weiters dabei waren. Univ. Prof. Dr.
Axhausen, der eine Zeitlang in Innsbruck
unterrichtet hat, und inzwischen auch in
Zürich lehrt, und Dipl.-Ing. Ruff, Betriebsleiter aus Freiburg.
Diese Gruppe hat in den Jahren 1999 und
2000 ein Konzept entwickelt und anschließend vorgestellt, die so genannte Straßenbahnvariante 2. Der erste Beschluss
dazu fiel am 14.5.2001 im Aufsichtsrat der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB). Der
Beschluss war gestaffelt, und daraus kann
man sich aus heutiger Sicht die Spätfolgen
gut erklären:
Der Aufsichtsrat hat sich dafür ausgesprochen, der Empfehlung des Geschäftsführers zu folgen, das Straßenbahn-Konzept
Variante 2 weiter zu verfolgen; unter der
Bedingung,
"sofern die Stadt Innsbruck, gegebenenfalls unter Beteiligung des Landes Tirol
GR-Sitzung 22.2.2007

und des Bundes, die Finanzierung der
dazu notwendigen Investitionen garantiert."
Der zweite Teil des Beschlusses lautet:
"Für den Fall, dass keine Finanzierungszusage für das Straßenbahn-Konzept
Variante 2 gemacht werden kann, ist die
O-Busvariante 2 zu realisieren und die
Straßenbahn sukzessive einzustellen."
Der dritte Teil des Beschlusses:
"Sofern seitens der Stadt Innsbruck auch
für die Umsetzung der O-Busvariante 2 die
erforderliche Finanzierung nicht zugesagt
werden kann, sind beide elektrischen
Fortbewegungsmittel einzustellen, und ist
auf die Dieselbusvariante umzustellen."
Der Aufsichtsrat der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH
(IVB) hat also seinerzeit einen gestuften
Plan beschlossen, weil schon damals klar
war, dass die Straßenbahnvariante auf der
investiven Seite die teuerste war. Sie war
aber offenbar trotzdem gewünscht.
Am 8.6.2001 hat die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) als Haupteigentümerin der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) einen
gleichlautenden Beschluss gefasst, und
die Problematik der Finanzierung noch mal
durch zwei ergänzende Beschlussteile
herausgearbeitet. Diese lauten:
"Die bloße Ersatzbeschaffung der
Betriebsmittel und der Verzicht auf die
neue Linienführung gemäß der Straßenbahnvariante 2 unter Beibehaltung aller
drei Fahrbetriebssysteme wird als
verlorene Investition und langfristig
teuerste Lösung abgelehnt."
Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) hat darauf hingewiesen, dass die
reine Ersatzbeschaffung der Fahrbetriebsmittel die teuerste Lösung ist, weil
insbesondere bei den elektrischen
Betriebsmitteln Mehrfachinfrastruktur
vorgehalten werden muss.
Das ist im Punkt 5 noch einmal unterstrichen worden, in dem darauf hingewiesen
wird, dass zwar die Straßenbahnvariante 2
die teuerste ist, und dass demzufolge als
wohlverstanden gilt, dass diese Mehrleistung finanziell von den Bestellern, also