Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.15
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ohne Vertrag voranzutreiben. Das ist bei
der Anichstraße und der Andreas-HoferStraße im Ergebnis auch gelungen ist. Sie
erinnern sich aber auch daran, dass es im
Vorfeld der Bauarbeiten zu einigen
unrunden Situationen gekommen ist. Die
Entscheidungen wurden in der erwähnten
Projektgruppe gefällt, und plötzlich hat sich
der Stadtmagistrat - zu Recht - für
zuständig erklärt. Deshalb wäre die von
Dr. Schmid seinerzeit angedachte
Vorgangsweise sicherlich sinnvoll
gewesen.
Zur Machbarkeitsstudie kann ich nicht
mehr sagen als ich schon gesagt habe. Ich
bin zwar mittlerweile in der Koordinationsgruppe, aber als Auftraggeber verfügt das
Land Tirol allein über die Unterlagen.
Unsere Mitarbeit war erst zu einem sehr
späten Zeitpunkt gewünscht. Die ganzen
Vorarbeiten in ihrer zeitlichen Abfolge
kenne ich also nicht.
Was die Finanzierung der Dieselbusse
und diese Entscheidung angeht, ist es für
mich so, dass es ein Finanzierungsübereinkommen und eine Entscheidung zur
Realisierung der Straßenbahn und
Regionalbahn gibt. Es gab die ersten
Schritte zur Auswechslung der O-Busse
durch Dieselbusse. Der jetzt zu vollziehende Ersatz war ursprünglich für
nächstes Jahr angedacht. Dass die OBusse schon ein Jahr früher kaputt
gegangen sind, ist sicherlich bedauerlich
und nicht sehr schön, aber nach meinem
Dafürhalten war es nur konsequent, zur
Aufrechterhaltung des Betriebs diese
Entscheidung zu treffen und die Stadt
Innsbruck um die Finanzierung zu bitten.
Die Kostenschätzung für die Regionalbahn
und die Straßenbahn kann ich heute nicht
befriedigend beantworten, da die Schätzungen noch nicht abgeschlossen sind.
Die Kostenansätze 18 a und 25 b sind
seitens des Gutachters bestätigt worden.
Ausgenommen sind mit Sicherheit die
städtebaulichen Begleitmaßnahmen,
Grundstückskäufe und die verkehrlichen
Ergänzungen.
StR Mag. Schwarzl: Ist die Ersatzbeschaffung von Dieselbussen für O-Busse
bis zur Realisierung der Straßenbahn und
der Regionalbahn in der Kostenschätzung
für die Regionalbahn berücksichtigt, oder
GR-Sitzung 22.2.2007
bewegen wir uns da außerhalb dieser
Kostenschätzung?
Dipl.-Ing. Baltes: Wir haben die Kosten
für die Fahrzeuge seinerzeit geschätzt,
und haben angenommen, dass wir die
Fahrzeuge, die wir für die Bauzeit
einsetzen, geringfügig vorgezogen für den
Austausch der Busse auf den Linien R und
4 verwenden werden.
Das hat sich mittlerweile natürlich verändert, weil damals die Gesamtperspektive
nicht klar war. In unseren Gesprächen mit
der Mag.-Abt. IV, Finanzverwaltung und
Wirtschaft war aber von Anfang an klar,
dass wir den Busaustausch aus den
Mitteln für die Regionalbahn finanzieren
wollten. Das halte ich auch für sachlich
gerechtfertigt.
In meinen Augen ist das ein vorgezogener
Schienenersatzverkehr, und so besteht ein
Zusammenhang mit der Regionalbahn.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Welche
Änderungen ergeben sich durch den
vorgezogenen Ankauf? Kann man das in
Prozenten ausdrücken, wenn man an den
Zeitangaben 2010 bzw. 2013 festhält, in
denen der Ausbau der Straßenbahn auf
diesen Zweigen fertig gestellt werden soll?
Dipl.-Ing. Baltes: Ich nehme an, die Frage
nach dem Businessplan bezieht sich auf
die laufenden Kosten und nicht auf die
investive Seite. Wir haben bei der
Entscheidungsfindung auch hier immer
wieder darauf hingewiesen, dass es
Einsparungspotentiale geben wird.
Diese sind umstritten, aber wir wurden
auch aufgefordert sie zu benennen.
Seinerzeit haben wir pro Jahr ca. €1 Mio
als Einsparungspotential angegeben.
Damit sind im Wesentlichen auch Personalkosten verbunden, und wir haben
bereits mit der Umstellung in der Werkstatt
und in der Oberleitungsinstandhaltung
begonnen. Allerdings wird man die Leute
nicht nach Hause schicken; die Kosten
sind in der Übergangsphase da, und man
muss die Leute umschulen etc..
Ich schätze, dass bisher rund € 500.000,-der Einsparungen realisiert wurden, und
wir die andere Hälfte noch umsetzen
können.