Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.22
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Der Eigentümer hat mir erzählt, dass er
das "Angerzell-Schlössl", das ist der
historische Bau gegenüber dem Treibhaus
neben der ehemaligen Garage, auch für
die Kunst nutzen möchte. Es haben dort
bereits kleinere Ausstellungen zeitgenössischer Kunst stattgefunden.
Er ist bemüht, dieses Schlössl in seine
historische Bausubstanz zurückzuführen.
Hinsichtlich der Mietverhältnisse gibt es
einige Veränderungen, wobei ein Verlag
ausziehen und in das Gebäude, wo
vormals OSL-Kücheneinrichtungen
untergebracht waren, übersiedeln wird.
Dr. Karl Gostner hat auch in Erwägung
gezogen, diesen Verbindungsweg - das ist
ein Privatweg - zur Prof.-Franz-MairGasse länger oder ganz offen zu halten.
Das wäre ebenfalls eine Qualitätsverbesserung hinsichtlich der Durchlässigkeit
dieses innerstädtischen Viertels.
Die Errichtung dieses Kulturhauses wurde
größtenteils durch die öffentliche Hand
bzw. vom Land Tirol und von der Stadt
Innsbruck, unterstützt. Mehr als € 1 Mio
sind von der Stadt Innsbruck zugeschossen worden und vom Land Tirol bestimmt
derselbe Betrag bzw. wenn nicht mehr.
Der Verein Treibhaus bezahlt derzeit
einen jährlichen Mietzins in der Höhe von
€ 36.000,-- zuzüglich Umsatzsteuer,
welcher dann der Stadt Innsbruck zugute
kommt. Man kann sich jetzt natürlich
fragen, was sich für die Stadt Innsbruck
ändert. Es ist fast so wie beim "Theater an
der Sill", denn es ist die Absicherung eines
wichtigen Kulturbetriebes, der sich im
Zentrum der Stadt Innsbruck befindet.
Es ist durchaus legal zu fragen, was wäre,
wenn diese Liegenschaft jemand anders
kaufen würde. Diese Frage ist berechtigt,
aber davor würde ich warnen. Das wäre
mir zu unsicher, denn glauben Sie mir,
dass einem Eigentümer alles Mögliche
einfallen kann. Es hat dort immer Nutzungskonflikte mit der Zufahrt gegeben.
Deshalb hat man im Jahr 2001 auf diese
Änderung hingewirkt, dass die Zufahrt
unmittelbar vor dem Haus ist. Es gibt auch
für die Feuerwehr Zufahrtsprobleme
aufgrund des "Würstlstandes" und der
parkenden Autos, die bereits im Stadtsenat besprochen wurden. Hiefür gibt es wie ich höre - eine Lösung.
GR-Sitzung 30.3.2006
Mir ist es wichtig, dass dieser Kulturbetrieb
abgesichert bleibt. Es ist wichtig, dass ein
solcher Kulturbetrieb, der sich im Zentrum
der Stadt befindet, fußläufig erreichbar ist
und gut angenommen wird, bestehen
bleibt, ohne, dass man irgendwelche
Unsicherheiten in Kauf nehmen muss.
Auch die Rendite ist nicht so schlecht.
Ich hoffe, dass diese Einrichtung weiter
bestehen bleibt. Auch bin ich überzeugt
davon, dass wenn etwas zu renovieren,
ergänzen und zu erweitern ist, die
öffentliche Hand wieder angefragt werden
wird. Dieses Haus, das nicht bewertet
wurde, wird sicher nach Beendigung des
Mietvertrages betriebsbereit sein. Sonst
könnte man es abreißen, aber ich glaube
nicht, dass dies der Fall sein wird. Man
könnte das Haus mit einem Viertel des
derzeitigen Wertes dazu bewerten, was
aber nicht geschehen ist.
In den Vorgesprächen mit den größeren
Parteien hat sich ergeben, dass man den
Grundstückspreis leicht erhöht gefunden
hat. Ich bin froh, dass man um ein
Gutachten ersucht hat, welches auch von
Dipl.-Ing. Peter Tischler - der auch für die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
Gutachten macht - erstellt wurde.
Dieses Gutachten hat ergeben, dass der
zu bezahlende Preis durchaus akzeptabel
ist und durch Kaufpreise, die in unmittelbarer Nähe bezahlt wurden, abgesichert ist.
Beim Verkauf der Grundstücksfläche an
Georg Keuschnig hat das Gutachten auch
ergeben, dass unsere Ämter durchaus
sehr praxisnah und richtig die Vorschläge
erarbeitet haben.
Der heute vorgeschlagene Kaufpreis ist
durch dieses Gutachten abgesichert. Ich
bitte heute diese Einrichtung abzusichern,
da wichtige Sachen in den Besitz der
Stadt gehören. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die
Frau Bürgermeisterin hat mich über das
beabsichtigte Kaufgeschäft vorinformiert.
Ich würde das jetzt nur nicht so sehen,
dass das geschieht, um diese Einrichtung
unbedingt zu sichern, da der Kaufvertrag
bzw. Pachtvertrag bis zum Jahr 2040 geht,
also noch sehr lange Zeit. Grundsätzlich
kommt auch der Verkaufswille bzw.
Verkaufswunsch nicht vom Betreiber,
sondern vom Grundeigentümer.