Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf

- S.54

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dass die Leute darüber nicht diskutieren.
Es wird aber auch sehr viele Leute geben,
die sagen, dass das eine vergeudete
Chance ist.
Wir stehen dazu wie es vereinbart wurde
und gehen diesen Weg, da wir davon
überzeugt sind, dass wir eine gute Lösung
bekommen werden. Die Architekten in
Tirol aber auch in Innsbruck haben uns
das in den vergangenen Jahren gezeigt.
Jetzt möchte ich noch auf einen Punkt
hinweisen, der uns sehr wichtig ist. Es
wurde ein Investor gefunden, der bereit
war, ein neues Kaufhaus Tyrol zu errichten. Wir alle haben gesagt, dass wir das
unbedingt haben möchten. Es gibt zwar
noch einige kleine Probleme, die vielleicht
noch zu lösen sein werden.
GR Buchacher hat immer wieder auf die
Verkehrssituation hingewiesen, wofür man
noch Lösungsansätze finden muss.
Vielleicht kommt man auch zum Ergebnis,
dass in den obersten Stockwerken unter
Umständen eine Innenstadtwohnnutzung
sein wird usw. Das sind Detailprobleme,
aber im Wesentlichen geht es darum, dass
wir alle das neue Kaufhaus Tyrol wollten
und ich hoffe, immer noch wollen.
Ich hoffe, dass wir dadurch eine tolle
Aufwertung unserer Innenstadt und
unserer Altstadt haben werden. Wir
wissen alle, dass das notwendig ist, da
sonst die Innenstadt einfach stirbt. Wir
haben einen Investor, der bereit ist, viel
Geld in die Hand zu nehmen. Er könnte
auch woanders hingehen, da er in
anderen Ländern bzw. Städten mit dem
Geld, das er im Rucksack hat, sehr
willkommen wäre.
Wenn man daran denkt, wie lange es
gedauert hat, bis wir einen solchen
Investor gefunden haben und welche
Bemühungen es vorher von der Frau
Bürgermeisterin gegeben hat, die aber
nicht gefruchtet haben, so müssen wir
schauen, dass wir diesen Investor halten
können.
Ich hoffe, dass der Gemeinderat mit
großer Mehrheit heute diesen Bebauungsplan beschließt. Das muss für den
Investor ein Zeichen sein, dass er wirklich
willkommen ist und wir alles tun werden,
damit er so schnell wie möglich mit dem
GR-Sitzung 30.3.2006

Bau beginnen kann. Sonst wird der
Investor sagen, wenn das bei uns so
kompliziert ist, wird er unter Umständen
irgendwo anders hingehen und sein Geld
woanders investieren.
Er wird dorthin gehen, wo es schneller
geht und nicht gejammert wird, dass
vielleicht doch die Fassaden erhalten
bleiben sollten und dahinter ein Potemkinsches Dorf gebaut wird. Man sieht ja in
vielen Bereichen, wie absurd im Endeffekt
die Erhaltung der Fassaden ist.
Der Investor wird vermutlich nach einer
gewissen Zeit der Diskussion und
Auseinandersetzung, wenn er von uns
nicht den starken Rückenwind hat, sich
woanders hinwenden und sein Geld
woanders investieren.
Ich bitte deshalb, dass man mit großer
Mehrheit dieses Projekt unterstützt und
dem eingeschlagenen Weg folgt, da ich
davon überzeugt bin, dass für die Stadt
Innsbruck etwas Richtiges und Gutes
herauskommen wird. (Beifall)
GR Mag. Fritz: StR Dr. Pokorny-Reitter
hat zum Schluss einen wesentlichen Punkt
angesprochen und dies auch in Richtung
des GR Mag. Kogler gesagt. Das einzige,
was die Wettbewerbsausschreibung mit
Sicherheit ausschließt, ist die Variante
Potemkinsches Dorf, also die unehrlichste
architektonische und stadtgestalterische
Variante: Nur die Fassade stehen lassen
und dahinter etwas ganz Neues bauen.
Das ist wirklich die dümmste Vorgangsweise und führt aufgrund unterschiedlicher
Höhen unter anderem dazu, dass man
dann vielleicht in einem alten Fenster, von
dem ich in der Kulisse so tue als wäre dort
ein Fenster, eine Zwischendecke habe,
vor der ich dann Geranien hinstelle, damit
niemand sieht, dass es gar kein wirkliches
Fenster ist. Solche Lösungen sind
ausgeschlossen, aber alles andere nicht.
Wenn man befürchtet, dass vielleicht ein
sehr großer Eingang wahnwitzig hineingeschnitten wird, dann sollte man vielleicht
die Ausschreibung zur Hand nehmen und
auf Seite dreizehn nachlesen: Dort steht
hinsichtlich des Eingangs, dass das
Minimum sieben Meter beträgt und die
weitere Höhe und Ausbildung den
Teilnehmern des Wettbewerbs überlassen