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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf

- S.69

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Konzept der Firma Eybl nicht Platz hat.
Das muss man doch akzeptieren.

Glückfall für Innsbruck sprechen, dass
sich die Firma Eybl hier ansiedelt.

StR Dr. Pokorny-Reitter: Wenn GR
Mag. Fritz sagt, dass die Grundlage oder
das Ergebnis dieses Beschlusses, den wir
heute fassen werden, eine Abwägung
unterschiedlicher Übel ist, dann kann ich
dabei nicht zustimmen. Für mich ist es
nämlich kein Übel, wenn die Firma Eybl in
die Stadt Innsbruck kommt. Das ist etwas,
das wir durchaus begrüßen müssen und
begrüßen können.

Ich darf vielleicht noch sagen, dass die
Firma Eybl in allen Bundesländern bis auf
Tirol, Vorarlberg und Kärnten ein bis
mehrere von diesen großen Geschäften
hat. Insgesamt hat die Firma Eybl jetzt
987 Mitarbeiter, davon 467 Frauen und
145 Lehrlinge, das sind 15 % der Beschäftigten. 15 % aller Beschäftigten der Firma
Eybl sind Lehrlinge und ich gehe nicht
davon aus, wenn die Firma Eybl das
zuerst bei ihrem Konzept in der Stadt
Innsbruck vorstellt und dies der Stadt
Innsbruck mitteilt, dass die Firma dann,
wenn sie angesiedelt ist, ganz etwas
anderes machen wird. Das, was uns die
Firma Eybl in anderen Bundesländern
vorlebt, das müsste uns eigentlich auch
schon überzeugen.

Lieber GR Mag. Fritz, offensichtlich weißt
du nicht wirklich, was es bedeutet, wenn
man arbeitslos oder auf Lehrstellensuche
ist. Wir haben in Innsbruck in den letzten
sechs Jahren eine Steigerung der
Arbeitslosigkeit von 46 % und wir haben
weit über 100 Lehrstellensuchende in der
Stadt Innsbruck. Das hat sich natürlich in
der letzten Zeit auch gesteigert. Wir
müssen daher froh sein, wenn wir eine
Firma wie die Firma Eybl in die Stadt
Innsbruck bekommen, die 100 Arbeitsplätze, davon 10 bis 15 Lehrlinge garantiert.
Im Übrigen sagt die Firma Eybl, dass in
zwei oder drei Jahren, wenn das Geschäft
gut geht und davon gehe ich aus, die
Firma auf 130 bis 150 Mitarbeiter aufstocken wird.
Wir müssen daher in der Stadt Innsbruck
dankbar sein, dass wir den Leuten, die auf
der Suche nach Arbeit sind und den
jungen Menschen, die eine Lehrstelle
suchen, auch dieses Angebot geben
können. Das Argument, dass dann
sozusagen in der Innenstadt eins zu eins
die Arbeitsplätze abgezogen werden, das
kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Wir hatten eine ähnliche Diskussion beim
Möbelhaus IKEA und das wurde damals
auch nicht bewirkt. Im Endeffekt hat das
dazu geführt, wenn man zu IKEA fährt,
dass man sieht, dass jedes zweite Auto
aus Südtirol oder aus dem oberitalienischen Raum kommt.
Die Firma Eybl sagt auch, dass sie einen
viel größeren Raum als nur die Stadt
Innsbruck anspricht. Uns ist die Situation,
dass hier gute und hochwertige Arbeitsplätze und Lehrstellen kommen, ganz
wichtig. Deshalb können wir nicht von
einem Übel, sondern eigentlich von einem

GR-Sitzung 30.3.2006

Dazu kommt auch noch, dass die Firma
Eybl ganz ein spezielles und ein hochwertiges Angebot in dem Bereich des
Sporthandels hat. Die Firma Eybl schafft in
ihren großen Geschäften sozusagen auch
Erlebniswelten. Ich kann das dann auch
gern zeigen, denn ich habe Unterlagen
von einem anderen Store in Österreich,
wo es in dem Geschäft einen bekletterbaren Berg gibt, deshalb ist auch die Höhe
notwendig, damit dieser auch tatsächlich
aufgestellt werden kann. Es gibt für die
Sportkletterer eine Kältekammer usw. Die
Firma Eybl bietet Dinge an, die für die
Kunden sehr interessant sind und ich
glaube, dass wir uns auch ein bisschen
um die Kunden kümmern sollten, die ein
wichtiges Angebot in der Stadt Innsbruck
sind.
Mir kommt vor, als ob die Innsbrucker
Grünen darin, nämlich in der Realitätsverweigerung Meister sind, denn wir wissen
alle, wenn sich die Firma Eybl nicht in der
Stadt Innsbruck niederlässt, dann wird sie
in die Gemeinde Rum gehen. Ich weiß
ganz konkret, dass die Gemeinde Rum
schon ein Grundstück für die Firma Eybl
reserviert hat. Das ist schon ziemlich weit.
Wenn wir das heute nicht beschließen,
dann wird sich die Firma Eybl innerhalb
der nächsten Wochen und Monate in der
Gemeinde Rum ansiedeln. Wenn man das
nicht sieht und sagt, dass wir jetzt das
kleinere Übel bei uns haben, dann sage