Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_02-Feber.pdf

- S.10

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Glück. Bei diesem Wettbewerb hatten wir
sehr leistungsfähig ArchitektInnen. Dem
Glück kann man ein wenig nachhelfen, da
es einen sehr gut vorbereiteten Wettbewerb durch die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,
gab.
Das Besondere an diesem Projekt ist einerseits - hier möchte ich diesen Bogen in
Form von Bildern, die ich Ihnen zeigen
werde, spannen - die langjährige, konsequente Vorbereitung und die Verfolgung
dieses Ziels bei allen Entscheidungen des
Gemeinderates und Stadtsenates, wenn
es um die Verkehrsmaßnahmen in der Innenstadt ging.
Das Zweite ist die straffe Projektorganisation. Von der Entscheidung, dieses Projekt
umzusetzen, bis zur Realisierung bzw.
den Beginn der Realisierung war die Zeit
sehr knapp. Normalerweise sagt man
1 : 10. Das bedeutet, dass ein Jahr Bauzeit zehn Jahre Projektentwicklungszeit
benötigt. Wir haben gezeigt, dass es auch
ganz anders geht. Es war möglich, indem
die Politik bei der Projektentwicklung unmittelbar mitgewirkt hat.
Wir hatten eine Projektsteuerungsgruppe,
die alle drei Wochen getagt hat. Der Vorteil, den wir dabei hatten war, dass man
uns immer auf dem richtigen Weg behalten hat. Wir hatten keine Leerläufe bzw.
Fehlzeiten. Ich bin froh, dass ich diesen
Bericht heute machen darf, denn in diesen
Vorwahlzeiten ist es ein gutes Signal an
die Bevölkerung, dass man auch emotional besetzte Projekte unter Einbindung aller Interessensgruppen erfolgreich und
rasch umsetzen kann.
Ich möchte Ihnen jetzt ein paar Bilder zeigen. Wir hatten bereits eine Fußgängerzone. Ich möchte heute jedoch das Wort
FußgeherInnenzone verwenden. Ich finde,
dass das Wort Fußgängerzone sperrig
wirkt und wenn man das Wort gendert,
klingt es komisch, da die Damen nicht
"gängern".
Man wollte in Richtung "weniger Autoverkehr" gehen. In den 70er-Jahren war die
Altstadt als FußgeherInnenzone sehr umstritten. Nach anfänglicher Skepsis hatte
sie sehr großen Erfolg. Im Jahre 1977 haben die Innenstadtkaufleute den Verein
"Innsbrucker Innenstadt - rund um die AnGR-Sitzung 23.2.2012

nasäule" mit dem Ziel gegründet, auch in
der Maria-Theresien-Straße eine FußgeherInnenzone zu machen. Die MariaTheresien-Straße war früher Teil der
Brennerstraße (B 182). Nach den Verkehrskonzepten im Jahre 1983 und
1989/90 war es keine FußgeherInnenzone, sondern eine Straße mit Verkehrsberuhigung.
Im Jahre 1993 gab es den VKZ-Stadtsenat
(Innsbrucker Verkehrsberuhigungskonzept). Dieser meinte, dass es einmal eine
FußgeherInnenzone geben sollte und hat
sehr mutige Entscheidungen getroffen. Im
Jahre 1993 wurden die Busse aus der Maria-Theresien-Straße heraus verlegt. Früher war es eine Bushaltestelle bzw. ein
Umsteigeknotenpunkt.
Im Jahre 1995 wurde die Straßenbahnlinie
"1" über die Bürgerstraße - Marktgraben Innrain umgelegt. Diese Entscheidung war
damals sehr mutig. Das war der Beginn
der Freimachung der Maria-TheresienStraße, um eine FußgeherInnenzone zu
machen. Als das geplant wurde, konnte
man sich den Erfolg dieser Haltestellen
nicht vorstellen. Heute sieht man, dass die
Haltestellen beinahe zu gering bemessen
sind. Es gibt jetzt dort wesentlich mehr Linien und Fahrgäste, als man sich das jemals gedacht hätte (Linie "C", "J" und "T").
Man kann sagen, dass die Stadt Innsbruck
hier ein Beispiel ist, dass sich Investitionen
in den Verkehr lohnen. "Wer den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kultiviert, wird Fahrgäste ernten." Das wurde in
der Stadt Innsbruck nachgewiesen.
Im Jahre 1999 vertrat man die Meinung,
dass irgendetwas gemacht werden müsste, damit es eine FußgeherInnenzone
wird. Man hat verschiedene Maßnahmen
ins Leben gerufen. Es begann mi der Diskussion, die Taxistandplätze aus der Maria-Theresien-Straße zu verbannen. Gastgärten mit einem Maß, das heute noch
das Maß der Gastgärtendinge ist, wurden
erprobt. Ein Sitzbrunnen wurde angebracht und hat sehr gut funktioniert. Hinterher haben viele gesagt, dass es schade
sei, dass der Brunnen weg ist und ob hoffentlich wieder einer kommt. Die Innsbrucker Stadtmarketing GmbH (IMG) hat
Veranstaltungen abgehalten.