Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_02-Feber.pdf

- S.20

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Das Gleiche passiert jetzt auch beim Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP).
Ich glaube, dass unsere Verwaltung
durchgehend wird lernen müssen, was wir
auch aus Politik lernen müssen, weil damit
natürlich auch hierarchische Steuerung
verändert und nicht aufgegeben wird. Ich
glaube, dass das für die großen Zukunftsfragen der Stadt ein wesentlicher Schritt
ist, der ausbaufähig sein muss.

den, wenn man den Zweck des Fahrradfahrens nicht kennt. Wenn ich so schnell
wie möglich zu einem bestimmten Punkt
gelangen muss, fahre ich in der Stadt mit
dem Fahrrad, da ich am schnellsten von
"A" nach "B" komme. Habe ich es nicht so
eilig, kann ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, denn von der Bushaltestelle muss ich noch ein Stück zu Fuß
gehen.

Der zweite Punkt ist, dass die Nutzung der
südlichen und auch der nördlichen MariaTheresien-Straße (teilweise Sparkassenplatz usw.) zeigt, dass wir lernen müssen,
innenstadtgrößer zu denken. Ich glaube,
dass alles nac, Verkehrsberuhigung, dem
städtischen Leben und auch dem Wirtschaften drängt, da fünf Menschen zu Fuß
mit der Geldtasche wichtiger sind als eine
Tonne Blech mit einer Geldtasche. Ich
glaube, das haben die Kaufleute mittlerweile bereits auch erkannt.

Glaubt"s Ihr wirklich - auch wenn man eine
vergoldete Fahrradgarage irgendwo an
den Rand der Innenstadt stellt -, dass
auch nur ein/eine FahrradfahrerIn bei Sinnen ist, um mit dem Fahrrad dorthin zu
fahren, sich eine Busfahrkarte zu kaufen,
um mit dem Bus irgendwohin zu kommen?
Lassen wir bitte die Kirche im Dorf.

Meine Vision ist, dass man vom Hauptbahnhof Innsbruck bis zur Universitätsklinik Innsbruck und vom Kaiserschützenplatz bis zur Rotunde alles als Innenstadt
sieht (dazwischen ein großer Museumsoder Kulturbezirk zwischen Tiroler Landestheater, Congress und Messe Innsbruck, neues Haus der Musik, Tiroler
Volkskunstmuseum, Treibhaus, Jesuitenkirche). Das wäre der große Wurf der Zukunft, den man zumindest in unseren Köpfen zulassen sollte. Was einmal im Kopf
sitzt, wandert ins Herz und irgendwann in
Steuerungsgruppen.
Ich möchte als Gemeinderätin noch erleben, dass diese Innenstadt eine große Innenstadt wird, die über die klassischen
Postkartenmotive, wie sie jetzt vorhanden
sind, hinausgeht.
GR Federspiel, der dritte Punkt sind die
Fahrräder. Ich sehe das anders. Wie ihr
wisst, bin ich eine fanatische Fahrradfahrerin (ausgenommen bei Temperaturen
von minus zwanzig Grad Celsius) und eine, die das Fahrrad beinahe jeden zweiten
Tag in der Maria-Theresien-Straße abstellt. Natürlich gibt es manchmal Ärgernisse über abgestellte und fahrende Fahrräder. Ich glaube jedoch, dass man das
Kind nicht mit dem Bad ausschütten darf.
Man kann sündteure Maßnahmen setzen,
welche allerdings nicht angenommen werGR-Sitzung 23.2.2012

Mir ist in den Jahren der Nutzung der Maria-Theresien-Straße aufgefallen (abgesehen von den ersten Monaten), dass die
Fahrräder bisher die geringsten Barrieren
in der Querung von Ost nach West waren.
Diverse Tribünen und sonstiges waren das
wesentlich mehr. Ich bin eigentlich erstaunt, wie diszipliniert die Fahrräder gehäuft an bestimmten Punkten und nicht
quer oder längs der gesamten Maria-Theresien-Straße stehen.
Die Maria-Theresien-Straße ist kein großer
Marketing-place, sondern der Lebensraum
der InnsbruckerInnen. Wir können froh
sein, dass so viele InnsbruckerInnen mit
dem Fahrrad unterwegs sind. Wäre das
nicht der Fall, wäre die Hölle los an Verkehr. Deshalb denke ich, dass dies zum
Alltagsleben dieses Platzes und dieser
Straße gehört. Hier widerspreche ich GR
Federspiel heftig, wobei es natürlich überall schwarze Schafe gibt. Die gibt es auch
bei den AutofahrerInnen.
GR Buchacher: Ich möchte mich für die
Präsentation bedanken. Ja, die MariaTheresien-Straße ist ein Prachtstück. Es
ist einzigartig, wenn man in dieser Fußgängerzone - obwohl es keine ist - sitzen
kann um etwas in Ruhe zu trinken, die
Berge sieht und die TouristInnen beobachtet, wie diese an der Nordkette und auch
der Südseite Gefallen finden.
Es muss ehrlich gesagt und auch diskutiert werden, dass der Teufel im Detail
steckt. In dieser Sache - das ist meine
persönliche Meinung - bin ich konsequent.