Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf
- S.13
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Die Teilnahme an solchen Vergleichsringen ist freiwillig.
-
Wohnen, Bauen und Verkehr und
letztlich
In zahlreichen Arbeitssitzungen wurden
nicht nur die bisherigen Erfahrungen
ausgetauscht, sondern auch alle, die
Familienfreundlichkeit betreffenden
Parameter erfasst und in eine methodische Struktur gebracht. Es manifestierte
sich dabei sehr bald, dass nicht nur
optimale Leistungen in den unmittelbaren
Bereichen wie Kinderbetreuung, Schulen
oder Jugendarbeit Auswirkungen auf die
Familienfreundlichkeit zeigen, sondern
sehr viele ganz unterschiedliche Leistungen der Stadtverwaltung einen Bezug zu
dem Ziel "Familienfreundliche Stadt"
haben.
-
Wirtschaft und Arbeit.
So wurde mit diesem Vergleichsring eine
neue Dimension des Benchmarketings
von Kommunen eröffnet, geht es doch
darum, ein sehr komplexes strategisches
Ziel in einem interkommunalen Vergleich
zu betrachten. Dazu ist eine Vielzahl von
Kennzahlen und Messgrößen aus den
verschiedensten Abteilungen der Stadt
Innsbruck notwendig, die zusammengeführt wurden.
Es war uns bewusst, dass Familienfreundlichkeit aus sehr vielen Faktoren besteht.
Wir haben uns bewusst auf jene Kennzahlen und Grundzahlen beschränkt, auf die
die Kommune letztendlich direkt einen
Einfluss ausüben kann. Es ist uns nicht
darum gegangen, Wünsche an den Bund,
an die Regionen oder an die Länder zu
formulieren, wo familiäre Transferzahlungen und andere Dinge, die dort geregelt
und gesetzlich bestimmt sind, normiert
wurden. Es ist uns darum gegangen, jene
Bereiche herauszugreifen, wo auch die
Stadt einen Handlungsbedarf bzw. ein
Handlungsfeld entwickeln kann.
Um das komplexe Thema "Familienfreundlichkeit" handhabbar, steuerbar und
letztlich auch überprüfbar zu machen,
wurden sechs strategische Handlungsfelder definiert.
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Sozialer Zusammenhalt und demokratische Teilhabe,
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Erziehung und Bildung,
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Freizeit, Kultur, Sport und Erholung,
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Umwelt und Gesundheit,
GR-Sitzung 31.1.2008
Innerhalb dieser Handlungsfelder ist das
Hauptziel "Familienfreundliche Stadt"
weiter differenziert und konkretisiert
worden. Erst diese "herunter gebrochenen" Ziele boten die Möglichkeit zur
Bildung von konkreten Kennzahlen, die
einen Bezug zu den in der Verwaltung
vorhandenen Produkten, sprich Leistungen, aufzeigen.
Das Kennzahlensystem für den "Vergleichsring Familienfreundliche Stadt"
wurde von den teilnehmenden Städten
gemeinsam konzipiert. Inzwischen wurden
63 Kennzahlen zur Familienfreundlichkeit
festgeschrieben, die aber weiter ergänzt
werden können.
Die Strukturzahlen sind jene Zahlen, die
quantitative Informationen als Grundlage
der Vergleichsringarbeit geben. Zum
Beispiel: Anzahl der Einwohner, Anzahl
der Vereine und der Betreuungsplätze
usw. Dies sind die Strukturzahlen, die in
den Gemeinden zu eruieren waren. Es
gibt aber zwei Strukturzahlen, die letztendlich die Familienfreundlichkeit umfassend,
mittelfristig und langfristig ausdrücken.
Das ist einerseits die Fertilitätsrate und
andererseits die Anzahl der Familienhaushalte.
Zur Definition: Die Fertilitätsrate betrifft die
Geburten einer Frau in einem Jahr,
hochgerechnet auf ihr Alter von fünfzehn
bis fünfundvierzig Jahren.
Die Anzahl der Familienhaushalte:
Haushalt ist ein wirtschaftlicher Begriff und
definiert sich mit Personen, die in einer
gemeinsamen Wohnstätte und in einer
wirtschaftlichen Einheit leben. Das kann
ein Student sein, der einen Haushalt
bildet, wenn er unabhängig von seinen
anderen Mitbewohnern wirtschaftet, lebt
und seinen Haushalt bestreitet. Natürlich
bilden auch Familien einen Haushalt.
Die Familie jedoch wurde definiert. Die
Familie besteht aus mindestens einem
Erwachsenen und einem Kind unter
achtzehn Jahren.
Die Grundzahlen für die Entwicklung des
Kennzahlensystems sind quantitative