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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf

- S.15

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nen, privaten Einrichtungen und Vereinen
erfüllt wird.
Es hat im vergangenen Jahr eine Untersuchung der Bundesarbeitskammer gegeben, die diesen Bereich, unabhängig von
dieser Arbeit, untersucht hat und zum
Ergebnis gekommen ist, dass die Stadt
Innsbruck hinsichtlich der Betreuung der
null bis dreijährigen Kinder im Spitzenfeld
in Österreich liegt.
Der nächste Wert betrifft die Bedarfsdeckung im Bereich der Kindergartenplätze.
Hier liegen traditionell alle Städte in etwa
gleich auf. Auffallen mag, dass in manchen Städten die Bedarfsdeckung über
100 % ist. Das ist eine landesspezifische
Eigenheit, denn in manchen Ländern ist es
möglich, Kindergartenplätze doppelt zu
vergeben. Hier können die Eltern sagen,
dass sie am Montag und am Dienstag
einen Kindergartenplatz benötigen und der
gleiche Kindergartenplatz ist dann von
Mittwoch bis Freitag von einem anderen
Kind belegt. Daher gibt es dort zum Teil
eine über 100 %ige Bedarfsdeckung. Wir
liegen diesbezüglich über dem Durchschnitt.
Sehr hoch ist der Versorgungsgrad
bezüglich der Betreuung für die Volksschüler, also der Bereich der Sechs- bis
Zehnjährigen. Hier haben wir in der Stadt
Innsbruck nicht nur ein sehr ausgeprägtes
Hortwesen, gemeinsam von städtischen
und privaten Schülerhorten, sondern auch
seit einigen Jahren eine sehr starke
Zunahme der Nachmittagsbetreuung in
den Schulen. Derzeit werden zirka
800 Schülerinnen bzw. Schüler in einem
Hort betreut. Damals waren es im
Vergleichszeitraum 400 Schülerinnen bzw.
Schüler und jetzt sind es schon
800 Volksschülerinnen bzw. Volksschülern, die in einer Tagesheimschule betreut
werden.
Ein Bereich der Bildung ist auch die
Erwachsenenbildung bzw. Kinder- und
Jugendbildung über die Schule hinaus und
hier wurde mit der Volkshochschule
Innsbruck (VHS) eine Kennzahl entwickelt,
und zwar die Kursstunden der Nutzer
unter 25 Jahren. Die Volkshochschule
Innsbruck (VHS) bietet vor allem in der
Erwachsenen- und Seniorenbildung ein
hervorragendes, 100.000-Stunden
GR-Sitzung 31.1.2008

umfassendes Programm. Im Vergleich mit
den anderen Städten hat sie aber ein sehr
schmales Band an einem Angebot für
Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren.
Die Erfolgsgeschichte in der Stadt
Innsbruck ist sicherlich die Städtische
Musikschule. Die Frau Bürgermeisterin
bezeichnet sie immer als die größte
Jugendoffensive. Hier haben wir Spitzenwerte, um die uns die Städte in der
Bundesrepublik Deutschland (BRD)
zweifelsfrei beneidet haben.
Wir haben nicht nur die meisten Unterrichtsstunden pro 1.000 Einwohnerinnen
bzw. Einwohner, sondern auch, gerade
was die Nutzung von Kindern und
Jugendlichen anbelangt, die meisten
Unterrichtsstunden für diese Altersgruppe.
Umgekehrt betrachtet, nehmen 3 % der
Innsbruckerinnen bzw. Innsbruck ein
Angebot der Städtischen Musikschule an.
Gerade im entscheidenden Altersbereich
der Innsbrucker Kinder und Jugendlichen
liegen wir bei 10 %, die ein Angebot der
Städtischen Musikschule annehmen.
Andere Städte können auf solche Ergebnisse nicht hinweisen. In der Bundesrepublik Deutschland (BRD) ist das Musikschulwesen bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei uns.
Zur Erziehung, Betreuung und Bildung
gehört auch die offene Jugendarbeit. Hier
wurden im Zusammenhang mit den
Jugendzentren Kennzahlen entwickelt. Die
Kennzahlen sind Stunden pro 1.000 Einwohnerinnen bzw. Einwohner für Kinder
und Jugendliche unter achtzehn Jahren.
Wir liegen hier im unteren Durchschnitt.
Man darf darauf hinweisen, dass in der
Bundesrepublik Deutschland (BRD) die
offene Jugendarbeit bzw. die Entstehung
von Jugendzentren bei weitem eine
jahrzehntelange längere Tradition hat als
in Österreich und speziell in der Stadt
Innsbruck.
Die Anzahl der Jugendzentren und auch
die Angebotsstunden sind dort bei weitem
höher. Hier liegt die Stadt Innsbruck im
unteren Durchschnitt, was sich natürlich
auch im Anteil der Nutzerinnen bzw.
Nutzer im Kinder- und Jugendlichenalter in
den Jugendzentren widerspiegelt. Wenn
weniger Jugendzentren vorhanden sind,