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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf

- S.21

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vorsichtig sei muss. Ich würde aus dem
vorliegenden Ergebnis nicht den Schluss
ziehen, dass unsere Volkshochschule
Innsbruck (VHS) überdurchschnittlich
schlecht ist, sondern dass sie nicht mehr
Angebot machen muss, weil es in der
Stadt Innsbruck noch sehr viele andere
Angebote gibt.
Ich hätte zu den Strukturdaten und
Vergleichszahlen noch eine Frage. Wir
haben das Betreuungsangebot zum
Beispiel zwischen null und drei Jahren,
aber die korrelierende Zahl wurde nicht
verglichen, nämlich die Frauenbeschäftigungsquote in dem Alter, wo es quer
durch Europa gewaltige Unterschiede gibt
und Österreich relativ weit hinten ist.
War dies eine methodische Grundentscheidung von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement
(KGSt) oder welche Überlegung steht
dahinter, dass ausgerechnet diese
Kennzahl, die wesentlich mit der Anzahl
der angebotenen Betreuungsplätze für
Kinder von null bis drei Jahren korreliert, in
der Statistik nirgendwo aufscheint?
Mag. Neu: Ich bedanke mich für diese
Frage. Die Frauenbeschäftigungsquote ist
auch eine Kennzahl im Vergleichsring
gewesen. Wir in der Stadt Innsbruck
können aber leider mangels Zahlen diese
Zahl nicht bedienen. Es ist uns nicht
gelungen, die Frauenbeschäftigungsquote
für Innsbruck-Stadt herauszufiltern.
Uns interessieren nur die Innsbrucker
Frauen, die erwerbstätig sind und nicht die
vielen anderen Frauen, die aus dem
Umland in der Stadt Innsbruck erwerbstätig sind. Die Zahl, wie viele Frauen in der
Stadt Innsbruck einen Arbeitsplatz haben,
existiert. Es war nicht möglich eine
Differenzierung herbeizuführen, wie viele
Frauen davon Innsbrucker Frauen sind.
Daher konnten wir diese Kennzahl auch
nicht bedienen.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich möchte zu
den unter Dreijährigen eine Frage stellen.
Wenn es bei uns nur private Vereine und
Einrichtungen gibt, die unter Dreijährige
betreuen, warum war das in anderen
Städten nicht möglich?

GR-Sitzung 31.1.2008

Mag. Neu: Alle öffentlichen und privaten
Einrichtungen wurden in die Betreuungskennzahl für unter Dreijährige einbezogen.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Es ist auffällig,
dass es bei uns so exorbitant über dem
Durchschnitt liegt.
Denkt das zuständige Amt oder StRin
Mag.a Oppitz-Plörer daran, eine Strukturänderung herbeizuführen, indem man
mehr auf die städtische Betreuung der
unter Dreijährigen geht? Ich weiß, dass
die alterserweiterten Gruppen derzeit im
Versuchsstadium sind. Es ist so, dass
Eltern für die halbtägige Betreuung ihrer
unter dreijährigen Kinder sehr tief in ihre
Tasche greifen müssen. Das sind immer
noch zwischen € 200,-- bis € 300,-- pro
Monat.
Das ist nicht nur für die Eltern eine enorme
Belastung, sondern auch für die Vereine
und Gruppen sehr schwierig, da diese
vom BAGS-Kollektivvertrag betroffen sind,
der eine Gehaltserhöhung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet. Kinder
ohne Hauptwohnsitz in Innsbruck erhalten
keine Förderung von der Stadt Innsbruck,
wenn in einer Gruppe solche Kinder sind
und weil unter zweijährige Kinder nur die
Hälfte der städtischen Förderung bekommen. Sie zählen doppelt und deshalb darf
eine Gruppe weniger Kinder insgesamt
haben. Deshalb sollte man sich schon
lang- oder mittelfristig eine Strukturänderung überlegen. Meine Frage ist, wie Ihre
Überlegungen dahingehend sind?
Mag. Neu: Ich darf die Frage an StRin
Mag.a Oppitz-Plörer weitergeben, da dies
eine politische Wertung ist.
GRin Mag.a Yildirim: Es ist eine Auszeichnung, wenn Innsbruck als einzige Stadt in
Österreich an einem über die nationalen
Grenzen hinausgehenden Wettbewerb
teilnimmt. Man darf nicht vergessen, dass
es sich um fünfzehn Städte handelt, die
mehr oder weniger Auftraggeber waren.
In diesem Fall ist das, was wir in der Hand
halten, ein Produkt eines Berliner Meinungsforschungsinstitutes. Ich erlaube mir
natürlich dieses Produkt zu hinterfragen
und hoffe, dass das Mag. Neu und seine
Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter nicht als
persönliche Kritik auffassen.